Autor:in

Alban Imeri

Alban ist Gründer von RUN Medien, Host des RUN Podcast und freier Blog-Autor.

Steilvorlage #9: Frankens Stimme im deutschen Spitzensport

Julia Büchler in der Steilvorlage

Ob im Sportblock am Wochenende in den ARD-Tagesthemen, der Frankenschau Aktuell im BR-Fernsehen oder bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Julia Büchler ist Frankens Stimme im deutschen Spitzensport. In der 9. Folge der Steilvorlage spricht Julia mit Moderator Dirk über ihre Arbeit als Sport-Journalistin- u. Moderatorin, ihren Werdegang und die schönsten (und schwierigen) Momente ihrer bisherigen Karriere.

Vorbereitung ist mehr als die halbe Miete

Normalerweise findet sich Julia auf der anderen Seite eines Interviews wieder, eben wenn sie selbst die Fragen stellt. Diesmal werden ausnahmsweise ihr die Fragen von Podcast-Host Dirk Feustel gestellt. Zum Beispiel die Frage, wie sie mit dem Druck in Live-Situationen umgeht. Anders als bei voraufgezeichneten Sendungen, wie etwa einem Podcast, gibt es bei Live-Interviews und Berichterstattungen keine Möglichkeit, ein zweites oder gar drittes Mal aufzunehmen. „Live“, sagt Julia, „erhöht zwar den Druck, aber gleichzeitig auch automatisch den Fokus.“ Fehler versucht sie natürlich zu vermeiden. Klar. Aber: „Man muss sich davon frei machen, dass man 1000%ig perfekt sein muss. Jeder macht Fehler“, so Julia. Schließlich sind Fehler menschlich. Eine gute Vorbereitung, so verrät sie, ist aber schon mal die halbe Miete.

70% Bild, 30% Text

Aber wie wurde Julia denn nun eigentlich zur Sport-Moderatorin vor der Kamera? Nach einem Volontariat beim Fernsehen wurde Julia Radio-Nachrichtensprecherin bei Radio Energy, bevor sie dann beim BR, dem Bayerischen Rundfunk, landete. Auch dort war sie zunächst beim Radio. Mit der Zeit habe es sich dann ergeben, dass Julia nicht mehr nur am Mikrofon im Studio saß, sondern auch vor Ort vor der Kamera stand. Sie sei aber immer noch eine große Anhängerin von reinen Audio- bzw. Text-Medien, wie Radio, Podcasts, Blogs oder Zeitschriften, weil das gesprochene oder geschriebene Wort „schon viel Power“ hat. Die TV-Faustregel „70% Bild, 30% Text“ findet sie eigentlich sogar etwas schade. Einen starken Text – auch im TV – schätzt sie sehr, erzählt sie Dirk.

Mit dem DFB in Brasilien

Neben der Moderation des Sportblocks in den ARD-Tagesthemen oder auch im BR-Sport sowie der Frankenschau Aktuell im Wechsel mit anderen Kolleg:Innen, begleitet Julia als Sportjournalistin die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und berichtet für den BR- und ARD-Hörfunk über sie. Damit verbunden waren und sind zahlreiche Erlebnisse. Euphorische, traurige und bittere. Das blamable Vorrunden-Aus bei der WM in Russland 2018 gehörte genauso dazu, wie der tragische Terroranschlag während des Länderspiels gegen Frankreich in Paris im November 2015 oder aber auch der Gewinn des WM-Titels der DFB-Elf in Brasilien 2014. Dabei beschreibt sie selbst ihre 8-wöchige Zeit mit der Nationalmannschaft im Campo Bahia als „unbeschreibliches Highlight“. Eine Zeit, die sie sehr genossen hat und so schnell nicht vergessen wird. Vor allem, weil das deutsche Team eben am Ende den Weltmeister-Titel mit nach Hause nehmen konnte.

 


 

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Kaffee & Kuchen #8: Der Hype um koreanische Bowls

Die Gründer von KoBo bei Kaffee & Kuchen

Sebastian Vasen und Clas Renzenbrink sind die Gründer von KoBo. KoBo steht für Korean Bowls, also koreanisches Streetfood. Auf ihrer Webseite schreiben die Beiden über die Entstehung der Idee: „Warum gibt es kein „Auf die Hand“-Essen, das bisschen mehr drauf hat?“. Ohnehin erleben Bowls und Foodtrucks derzeit einen Hype, den sich auch die Beiden zu Nutze gemacht haben. Mit Moderatorin Ramona sprechen die KoBo-Gründer über ihre Idee, ihren Bezug zu koreanischem Essen und was es sonst noch so über Bowls zu wissen gibt.

Die Idee

Als leidenschaftliche Fans von koreanischem Essen haben Sebastian und Clas gesehen, dass das Angebot für koreanisches Essen im Raum Nürnberg eher klein ist. Klar sei aber auch, dass sie kein klassisches koreanisches Restaurant aus dem Boden stampfen wollten. „KoBo ist Fusion“, sagt Sebastian. Deswegen soll das Unternehmen einerseits die Nürnberger an koreanisches Essen heranführen, gleichzeitig aber der koreanischen Community einen Zugang zur Gastronomie geben.

Foodtruck vs. Restaurant

Nachdem die „KoBo“ also nun erschaffen war, stellte sich für die beiden nur noch die Frage, wo und wie diese verkauft werden sollte. Für ein schnelles und leckeres Gericht „auf die Hand“ sei ein kleiner Stand am Hauptbahnhof prädestiniert. Denn bis dato bekommt man „nur ’ne Wurstsemmel oder was Fetttriefendes“ am Nürnberger Bahnhof. Auf der anderen Seite gäbe für so ein spezielles Gericht auch keine Sicherheit, um sich direkt im (teuren) Bahnhof einzumieten.

Am Ende entschieden sich die beiden Gründer also für die mobile Variante: den Foodtruck. Das Gute daran sei, dass man nicht nur verschiedene Orte, sondern auch verschiedene Zielgruppen ausprobieren könne. Hinzu kommt, dass die Auflagen für Gastronomen derzeit einen Betrieb quasi unmöglich machen. Derzeit sind die beiden froh, dass sie sich damals für den mobilen Foodtruck entschieden haben. Der macht es ihnen nämlich möglich, trotz Corona-Pandemie weiterhin Bowls zu verkaufen.

Vorbild: Hamburger Fischmarkt

Je nach Standort gehört zum Betrieb eines Foodtrucks natürlich auch Vertriebstalent dazu. Manchmal würde es reichen, die vorbeilaufenden Menschen mit „Also 2x?“ anzusprechen. An anderer Stelle müsse man die Menschen aber auch entertainen, bevor man ihnen eine Bowl verkauft. Als Vorbild nimmt sich Clas hier gerne den Hamburger Fischmarkt. „Du gehst hin und willst nur gucken, gehst aber dann mit ’ner Tüte im Wert von 25€ nach Hause, ohne das Gefühl zu haben, dass man dir was aufgedrückt hat“.

„Die Welt wächst zusammen“

Dass sich Bowls zu einem Trend-Gericht entwickelt haben, dürfte vielen kein Geheimnis mehr sein. Die Kombination aus Bowl und Koreanisch sei für viele trotz Bowl-Hype aber noch abschreckend, weil sie nicht wissen was sie erwartet. Und genau da wollen Sebastian und Clas ansetzen. Denn umso schöner ist für sie das Feedback von zufriedenen Kunden, die zum ersten Mal koreanisch gegessen haben und begeistert sind.

 


 

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RUN #49: „Gegessen werden muss immer“

Bäckermeister Thomas Wehr im RUN Podcast

Seit über 30 Jahren wird das Bäckerhandwerk bei der Familie Wehr groß geschrieben. Mittlerweile geht die Liebe fürs Brotbacken in die 5.Generation. Thomas Wehr hat dieses Jahr die Leitung des Familienbetriebs übernommen und spricht in der 49.Folge des RUN Podcast mit Alban über Familienbetriebe, was hinter dem „Bäckersterben“ steckt und wieso deutsche Bäcker auf der ganzen Welt gefragt sind.

#backenwiedamals

Leidenschaft, Regionalität & Nachhaltigkeit – das sind die formulierten Grundwerte der Bäckerei Wehr. Unser heutige Gast Thomas lebt diese Werte wie kein anderer. Vor allem, da er nun endlich die Leitung der Bäckerei offiziell übernehmen darf. Er selber erinnert sich noch gut an seine Kindheit, die er größtenteils mit seinen Eltern in der Backstube verbracht hat. Das Backen wurde ihm tatsächlich, wie er selber schmunzelnd zugibt, in die Wiege gelegt.

Aber hat man in einem Familienbetrieb, der über Generationen hinweg weitergegeben wurde, überhaupt eine Wahl? Laut Thomas ja. Er selber hätte nie den Druck verspürt, Bäcker werden zu müssen. Ganz im Gegenteil: Seine Eltern hätten auch kein Problem damit gehabt, mit der Bäckerei in den Ruhestand zu gehen, wenn sich Thomas für einen anderen Berufsweg entschieden hätte.

In die Nacht hinein backen

Doch Thomas entschied sich dafür, den Familienbetrieb weiterzuführen und seiner Leidenschaft, dem Backen, weiterhin nachzugehen. Auch wenn der Bäckerberuf nicht unbedingt mit den familienfreundlichsten Arbeitszeiten einhergeht. Denn wie Thomas erzählt, „arbeiten Bäcker nachts und schlafen tagsüber“. Im Falle der Bäckerei Wehr ist das „in die Nacht hinein backen“ sogar noch häufiger der Fall, denn der Bäckerbetrieb beliefert Märkte wie ebl-naturkost oder Denn’s Biomarkt mit frischen Broten. Damit die Kunden also in der früh frisches Brot kaufen können, muss das Brot nachts gebacken und ausgeliefert werden. Das geschieht häufig auch erst gegen 1 oder 2 Uhr nachts.

Das deutsche Bäckerhandwerk

„Deutsche Bäcker sind weltweit gefragt“, so Thomas. Das merke er vor allen Dingen daran, dass er häufig auch Bewerbungen aus dem Ausland bekommt. Ausländische Bäcker, wie beispielsweise aus Marokko, möchten bei ihm ausgebildet werden und Erfahrungen sammeln. Thomas‘ Vater war sogar als Gast-Bäcker mal in Asien, um seine Expertise im Weihnachtsgeschäfts weiterzugeben.

Doch auch Thomas muss sich eingestehen, dass aufgrund der Industrialisierung das Image des Bäcker-Berufs in den letzten Jahren gelitten hat. Ungewöhnliche Arbeitszeiten und unterdurchschnittliche Gehälter führen dazu, dass immer weniger junge Menschen sich für eine Ausbildung im Bäckerhandwerk entscheiden. Momentan verspürt Thomas aber eine Art Gegenbewegung junger und moderner Bäckerinnen und Bäcker, die dem Bäcker-Dasein eine neue Attraktivität verleihen können. Dass das Bäckerhandwerk auch weiterhin bestehen bleibt – das steht außer Frage, denn wie auch Thomas‘ Ur-Opa schon sagte: „Gegessen werden muss immer.“

 


 

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Steilvorlage #8: HC Erlangen in Quarantäne

HCE-Spielmacher Nico Büdel in der Steilvorlage

Wer in der Metropolregion erstklassigen Handball sehen möchte, der kann dies in der Arena Nürnberger Versicherungen tun. Denn dort finden seit 2014 die Heimspiele des HC Erlangen in der Handball-Bundesliga statt. In der 8.Folge unseres Sport-Podcasts, der Steilvorlage, haben wir uns mit Nico Büdel ausgetauscht. Der 1,94m große Mittelmann steht seit der Saison 2017/18 beim HCE unter Vertrag.

Quarantäne-Talk

Auch wenn der Spielbetrieb der Handball-Bundesliga eigentlich im vollen Gange ist, befand sich der HC Erlangen bis zuletzt in einer langen Zwangspause. Nahezu die ganze Mannschaft hatte sich mit dem Corona-Virus infiziert. Das bedeutete knapp 4 Wochen Quarantäne für die Erlanger Profi-Handballer. Einer der wenigen, dem eine Infektion glücklicherweise verschont blieb, ist Nico. „Wie? Keine Ahnung. Das habe ich mich auch gefragt.“, schmunzelt er. Inzwischen ist das Team wieder fit und darf bereits kommenden Sonntag wieder in der Handball-Bundesliga mitmischen. Da trefffen die Erlanger im Heimspiel auf den SC Magdeburg.

Geisterspiele

„Es gibt keinen, der die Fans nicht vermisst“, sagt Nico. Natürlich sei es, im Gegensatz zu den aktuellen Geisterspielen, ein total anderes Gefühl bei einem Heimspiel in einer vollen Halle zu spielen. Ohne Fans fehle ihm einfach die Emotion, „selbst auswärts, wenn man ausgepfiffen wird“. Sich alte Bilder der vollen Arena anzusehen, fühlt sich für Nico „einfach nur surreal“ an. Für Moderator Dirk haben Geisterspiele aber dann doch eine gute Sache: Als Fan kann man ganz genau mithören, wie die Spieler und Trainer auf dem Feld miteinander kommunizieren.

Die stärkste Liga der Welt

Für Nico ist klar: Die deutsche Handball-Bundesliga ist die stärkste Liga der Welt. Das würde man vor allem daran merken, dass man jede Woche Überraschungen in den Ergebnissen erlebt und sieht, dass „jeder jeden schlagen kann“. Aktuell steht der HCE „nur“ auf Platz 12 der Handball-Bundesliga (Stand 24.April). All zu aussagekräftig ist dieser Tabellenstand aber nicht, wenn man bedenkt, dass die Erlanger noch die Quarantäne-bedingten Nachholspiele vor der Brust haben. Hinzu kommt für Nico auch noch die Tatsache, dass man in dieser Saison nur selten über einen längeren Zeitraum die komplette Mannschaft zur Verfügung gehabt hat. Der „gute, einstellige Tabellenplatz“, den Nico als Anspruch für den HCE nennt, ist also durchaus noch machbar. Mittelfristig möchten sich die Handballer aus Erlangen im oberen Tabellendrittel der Handball-Bundesliga etablieren oder sogar mal „an Europa schnuppern“.

Handball in der Metropolregion

Wo sieht sich der HC Erlangen in den Köpfen der Sport-Fans der Metropolregion? In Nicos Empfinden konnte der HCE in den letzten Jahren stark zu anderen bekannten Sport-Arten wie Fußball und Ice-Hockey aufschließen. Um mit dem Fußball mitzuhalten, reicht es für Nico dann aber doch nicht ganz. Dazu seien die finanziellen Mittel im Handball nicht mit denen im Fußball vergleichbar. Innerhalb des Handballsports gehören die Erlanger aber doch zu den beliebteren Teams der Liga: Mit knapp über 5000 Fans pro Spiel werden im deutschlandweiten Vergleich die Spiele des HCE überdurchschnittlich gut besucht.

 


 

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Kaffee & Kuchen #7: Von Schulfreunden zu Geschäftspartnern

Die Geschäftsführer des Trinkkartells bei Kaffee & Kuchen

Unsere heutigen Gäste Bünny und Julian sind nicht nur Freunde seit Schulzeiten, sondern auch Geschäftspartner. Zusammen betreiben sie den Nürnberger Getränkegroßhandel, das Trinkkartell. In einer amüsanten Episode besprechen die beiden mit Moderatorin Ramona ihren holprigen Start in die Selbstständigkeit, die tolle Entwicklung ihres Unternehmens und warum Nachhaltigkeit vor allem in der Gastronomie wichtig ist.

Etikettentausch in der Badewanne

Doch wie haben sich die beiden eigentlich zu einem etablierten Nürnberger Getränkegroßhandel entwickelt? Schmunzelnd erzählt Julian die Geschichte, wie sich die beiden Freunde während des BWL-Studiums selbstständig gemacht und die ersten Versuche als Wein-Lieferdienst gestartet haben. In die Badewanne in seiner Wohnung haben sie damals die Weinflaschen reingelegt und dann das Etikett mit einer selbst-designten Variante ausgetauscht. „Heute machen wir sowas zum Glück nicht mehr“, sagt Julian dann lachend.

„BüJu“ goes Trinkkartell

„Es war ein sehr lustiger Weg bisher“, so beschreibt Julian die nicht ganz typische Entwicklung des Trinkkartells. Angefangen hat das alles bei „BüJu“, dem ersten Namen, den die beiden für ihr Unternehmen gewählt haben. Auch wenn die Kombination aus den Vornamen Bünny und Julian eine schöne Story abgibt, so hat es dann doch einige Verständnisprobleme bei den Kunden gegeben. „Wir wurden einmal sogar mit Bijou Brigitte verwechselt“, erzählt Bünny. So wurde dann schlussendlich aus BüJu das Trinkkartell.

Fokus: Nachhaltigkeit

Heute beschäftigt das Trinkkartell knapp 30 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit – Tendenz steigend. Daran haben auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nichts geändert. Für die Zukunft sind die beiden jungen Gründer optimistisch und voller Tatendrang. Vor allem das Thema Nachhaltigkeit würde derzeit nicht nur Bünny und Julian, sondern die gesamte Getränke-Industrie beschäftigen. Deshalb finden ab sofort immer mehr nachhaltig produzierte und auch regionale Produkte den Weg ins Sortiment des Trinkkartells.

 


 

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RUN #48: Mini-Geldbörsen, Fitness-Shakes und Poker

Der Gründer der Space Wallets und Brandl Nutrition René Seppeur im RUN Podcast

In der 48.Folge des RUN Podcast geht es nicht nur um eine, sondern gleich um zwei Erfolgsstories. Denn unser heutige Gast, René Seppeur, ist der Gründer zweier vielversprechender Firmen aus der Metropolregion. Neben den Space Wallets, mit denen er 2018 einen regelrechten Hype auslösen konnte, gründete René außerdem die Firma Brandl Nutrition, mit der er individuell gemischte Fitness-Shakes vertreibt. Zusammen mit Moderator Alban spricht er über seine zwei spannenden Gründungsphasen, aktuelle Chancen und Herausforderungen und seine Leidenschaft für Poker, die ihm als 18-jähriger knapp 13.000 US-Dollar eingebracht hat.

Haie und Fische

„Ein Drittel Glück,  ein Drittel Mathe, ein Drittel Psychologie“, so beschreibt René ganz grob, worauf es beim Pokern ankommt. Als er 16 war, entdeckte er eine Plattform für Online-Poker, welche neuen Usern 50 US-Dollar Startguthaben geschenkt hat. Das wollte sich René nicht entgehen lassen und legte, weil er selber noch minderjährig war, einen Account auf den Namen seines Vaters an. Zwar verspielte er dieses Geld zunächst komplett, konnte aber dann schlussendlich knapp 13.000 US-Dollar gewinnen. Wieso er trotz Erfolg nicht weiter gepokert hat, beantwortet René so: „Beim Pokern gibt es Haie und Fische. Und leider gab es mit der Zeit mehr Haie und immer weniger Fische.“

Die Geburtsstunde der Space Wallets

Noch während des Studiums wurde René im Rahmen einer Kickstarter-Kampagne auf das Thema Mini-Geldbörsen aufmerksam. Als er durch Freunde erfur, dass dieser Trend auch überregional Fahrt aufnimmt, startete René seinen ersten Online-Shop. Zunächst kaufte er die Geldbörsen ein und verkaufte sie dann an sein Netzwerk weiter. Schnell merkte er aber, dass dieses Geschäftsmodell nicht sehr profitabel ist. Also nahm er den Rat seines Bruders an und wurde selber zum Hersteller von Mini-Geldbörsen, die er dann unter dem Namen ‚Space Wallets‘ vertreiben sollte.

Auf zu neuen Ufern

Das Projekt Space Wallets, das er 2014 noch aus dem Wohnzimmer seiner Eltern betrieb, sollte sich nur ein Jahr später zu einem regelrechten Hype entwickeln. Vor allem dank Facebook-Ads, die „damals ja noch günstig waren‘, konnte René seinen Jahresumsatz auf knapp 500.000€ steigern. Als der Hype rund um Geldbörsen etwas verflog, sehnte sich auch René nach einem neuen Projekt, das er von Grund auf begleiten kann. So kam ihm die Idee eines Freundes, eine Firma für Nahrungsergänzungsmittel im Fitness-Bereich zu starten, sehr gelegen.

Warum gibt es keine individuellen Eiweiß-Shakes?

Die Idee für Brandl Nutrition sei daraus entstanden, dass René und Benni, sein damaliger Gründungspartner, eine Lücke im Markt für Fitness-Supplements sahen. Vor allem das Thema Individualisierung sahen die beiden als große Chance, sich vom Wettbewerb abzuheben. Vor allem im Bereich der Fitness-Shakes ist die mangelnde Individualisierung der Inhaltsstoffe als auch der Dosierung etwas, das unmittelbaren Effekt auf die Wirkung des Produkts hat. Die Standard-Dosierungen, die üblicherweise auf den Verpackungen gedruckt sind, könnten ja nicht sowohl für den 120kg schweren Mann, als auch für die 60kg schwere Frau gelten.

Mittlerweile hat René mit seiner Firma eine erfolgreiche Finanzierungsrunde durchlaufen und auch ein neues Team zusammengestellt. Auch das Produktportfolio wurde vor Kurzem durch den Endurance-Drink vergößert. Mit diesem Produkt möchte er vor allem die Ausdauersportler ansprechen, bei denen vor allem das Thema Natürlichkeit und Inhaltsstoffe eine große Rolle spielen. Für die Zukunft ist René grundsätzlich sehr positiv gestimmt, denn wenn die Fitness-Studios wieder öffnen, erwartet er nochmal einen großen Kunden- und Umsatzzuwachs.

 


 

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Steilvorlage #7: Bayreuth auf der Mission „3.Liga“

SpVgg-Coach Timo Rost in der Steilvorlage

„Alle die sich für Fußball interessieren“, so beginnt Moderator Dirk diese Folge, „die kennen Timo Rost“. Denn der aktuelle Coach der SpVgg Bayreuth ist derzeit nicht nur auf dem besten Weg, die Bayreuther zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die 3.Liga zu führen, sondern war sowohl als Spieler als auch als Trainer bei Bundesliga-Teams wie dem 1.FC Nürnberg, dem VfB Stuttgart oder der SpVgg Greuther Fürth.

Mission „3.Liga“

Als Timo vor knapp 3 Jahren zur SpVgg Bayreuth kam, fand sich das Team am anderen Ende der Tabelle wieder. Auch wenn viele nicht mehr damit gerechnet hätten, hat es Timo geschafft, eine neue Spielphilosophie im Verein zu etablieren, die den Abstieg schlussendlich auch abwenden konnte. Mittlerweile weht ein deutlich anderer Wind im Hans-Walter-Wild-Stadion in Bayreuth, denn die SpVgg ist derzeit auf dem besten Weg Richtung 3.Liga.

Jetzt ist die aktuelle Saison aufgrund der Corona-Pandemie alles andere als normal verlaufen: Eigentlich wären noch 7 Spieltage der Regionalliga Bayern zu absolvieren, aber statt Nachholspielen soll es jetzt ein Playoff-Turnier geben, bei dem die SpVgg Bayreuth gegen Viktoria Aschaffenburg und den 1.FC Schweinfurt ihre Chancen auf den Aufstieg in die 3.Liga ausspielt. Bemerkenswert: Obwohl auch die zweite Mannschaft des 1.FC Nürnberg berechtigt wäre, um den Aufstieg mitzuspielen, hat der Club seine zweite Garde nicht für die 3.Liga gemeldet.

Ein Karriere-Rückblick

Ob die WM in Ecuador als U18-Junioren-Nationalspieler, der erste Profi-Vertrag beim 1.FC Nürnberg oder die Zeit beim VfB Stuttgart mit Spielern wie Krassimir Balakov und Fredi Bobic –  Zusammen mit Dirk blickt Timo auch auf seine schönsten Momente als Fußball-Profi zurück. Die erfolgreiche Karriere des Timo Rost sollte dann mit der Berufung in die A-Nationalmannschaft des DFB gekrönt werden. Doch wie es das Schicksal so wollte, verletzte sich Timo kurz vor dem Spiel gegen Brasilien schwer am Knöchel. Er selber sagt dazu: „Im Sport kann es schnell von ganz oben nach ganz unten gehen“.

Der damals 19-jährige Timo musste sich dann wegen dem Knöchel-Bruch einer Not-Operation unterziehen und bekam vom damaligen Mannschaftsarzt sogar die Hiobsbotschaft, er könne überhaupt nicht mehr professionell Fußball spielen. Glücklicherweise konnte sich Timo nach einem Jahr Reha wieder zurück kämpfen und seine erfolgreiche Karriere weiterführen. So blieb der geplatzte Einsatz im Dress der A-Nationalmannschaft im Nachhinein betrachtet für Timo dann doch ein Wermutstropfen. Die Einladung des DFB hat er allerdings trotzdem noch im Wohnzimmer hängen.

„Nein“ zu Uli Hoeneß

„Das Einzige, das ich im Nachhinein wirklich bereue“, so Timo, „ist, dass ich als junger Spieler zwei Angebote von Uli Hoeneß abgelehnt habe“. Im Bürogebäude von HoWe Wurstwaren, Hoeneß‘ Kult-Firma für Nürnberger Rostbratwürste, saß Timo mit seinem Vater mit Uli Hoeneß am Tisch. Dort hat ihm Hoeneß dann auch einen Vertragsangebot unterbreitet. Auch wenn sein Vater ihm zu einem Wechsel zum FC Bayern München geraten hat, entschied sich der junge Timo Rost schlussendlich dann doch für den VfB Stuttgart. Schmunzelnd gibt Timo zu, dass er das heute vielleicht anders entschieden hätte.

Nebenberuf: Sky Experte

Neben seiner Tätigkeit als Chef-Coach der SpVgg Bayreuth, ist Timo auch als Experte für Sky Sport tätig. Timo erinnert sich noch gut an seinen ersten Besuch im TV-Studio. Besonders interessant zu sehen fand er, wie viel Vor- und Nachbereitung in so einer Sendung steckt. Als Experte ist es seine Aufgabe zu analysieren und zu bewerten. Hierbei bemüht sich Timo um möglichst viel Positivität, aber auch Ehrlichkeit. Auch wenn es ihm fern liegt, Spieler oder Trainer-Kollegen öffentlich zu kritisieren, ist es ihm wichtig, stets seine ehrliche Meinung im Sinne der Konstruktivität kund zu tun. Deshalb komme man in dieser Position generell nicht drum rum, die ein oder andere Entscheidung kritisch zu hinterfragen. Besonders sehenswert: Timo’s Analyse auf Sky des Relegationsdramas zwischen dem 1.FC Nürnberg und dem FC Ingolstadt.

 


 

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Kaffee & Kuchen #6: Was macht eine wahre Pizza Napoletana aus?

Der Geschäftsführer der Lausbub Pizzeria bei Kaffee & Kuchen

In der 6.Folge von Kaffee & Kuchen dreht sich alles nur um eines: die perfekte Pizza. Deshalb haben wir uns Raphi, den Geschäftsführer der erfolgreichen Nürnberger Pizzeria ‚Lausbub‘ eingeladen, um rauszufinden, was eine gute Pizza eigentlich so ausmacht. Außerdem spricht Moderatorin Ramona mit ihm auch noch über die ungewöhnliche Location im Ostbahnhof Nürnberg und über Tiefkühlpizzen.

Pizzeria im Bahnhof?

Wer schon einmal in der Lausbub Pizzeria gegessen hat, der weiß, dass die Location doch etwas ungewöhnlich für einen Gastronomie-Betrieb ist. „Die Fläche des Lausbub ist die alte Bahnhofshalle, dort wo jetzt unsere Küche ist, war der alte Bahnhofskiosk“, so Raphi. Er und sein Partner Pepe seien vom ersten Moment an von der Location „geflasht“ gewesen. Deswegen haben sich die beiden sofort nach der ersten Besichtigung für das Objekt beworben und hätten sogar „bisschen gemogelt“, indem sie den Inhaber auch auf direktem Wege kontaktiert haben. „Wir mussten diese Location einfach haben“, schwärmt Raphi.

Die wahre Pizza Napoletana

Der Verkaufsschlager schlecht hin im Lausbub ist die Pizza Napoletana. Für die, die nicht wissen, welche das ist: Das Erkennungsmerkmal der Pizza Napoletana ist der leicht verbrannte Rand. Das ist nicht etwa ein Fehler in der Küche, sondern ganz gewollt so. Trotzdem kämen immer mal wieder Gäste und beschweren sich darüber, dass die Pizza verbrannt sei. Darüber kann Raphi nur schmnuzeln und rät jedem, sich „trotz“ dem verbrannten Rand auf den besonderen Geschmack der Pizza einzulassen.

Corona und Tiefkühlpizzen

„Klar ist Corona nicht spurlos an uns vorbei gegangen“, so Raphi. Die Umstellung auf einen Lieferdienst sei vor allem deswegen so mühsam gewesen, weil es vorher keinen Lieferservice gegeben hat. Mittlerweile würde auch das Liefergeschäft gut laufen, nur beim Umsatz für Getränke würde man weiterhin einen starken Einbruch merken. Zum Abschluss der Folge spricht Ramona ihn auch noch auf den neuen Trend an, dass Pizzerien nun Tiefkühlpizzen an ihre Kunden verkaufen. Als leidenschaftlicher Pizza-Bäcker gibt Raphi zu, dass er nicht der größte Fan dieses Trends ist. „Wenn du mich fragst, dürfte man sowas gar nicht Pizza nennen.“

 


 

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RUN #47: Vom Spargelstechen zu Corona-Testzentren: Wie sich das evnt-lab durch die Krise kämpfte

Der Gründer des evnt-lab, Thorsten Rech, im RUN Podcast

Eines kann man über Folge Nummer 47 des RUN Podcast mit Sicherheit sagen: Dies ist keine der typischen Erfolgsgeschichten. Denn Thorsten Rech, der Gründer des evnt-lab kämpft sich, wie viele andere Unternehmer der Event- und Gastronomiebranche durch eine harte Zeit. Angefangen beim Zeitpunkt der Unternehmensgründung im Februar 2020 bis hin zu Corona-Auflagen, die die Firma praktisch handlungsunfähig machten – das evnt-lab hat in den letzten Monaten bewiesen, dass es sich auf die aktuellen Umstände anpassen kann und sich für (fast) nichts zu schade ist.

Anfangseuphorie

Nachdem Thorsten bereits viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet und sich ein Netzwerk an Partnern und Auftraggebern aufgebaut hatte, wagte er im Februar letzten Jahres den Schritt und gründete das evnt-lab. Die Euphorie sollte leider nicht allzu lange anhalten, denn kurze Zeit später folgte der erste Corona-Lockdown, der alle Aufträge erstmal zunichte machte. Um die Firma wieder aufzulösen, hätte er zu viel Herzblut in das Unternehmen gesteckt, sagt Thorsten. Zu diesem Zeitpunkt sei sich sowieso noch niemand so wirklich sicher gewesen, wie lange diese Pandemie andauern sollte.

Ab zum Spargelstechen

Als weitere Monate vergingen und die Aufträge ausblieben, entschied sich das evnt-lab für einen eher ungewöhnlichen Schritt und schickte seine Mitarbeiter zum Spargelstechen. Das sei einerseits gut gewesen, um nicht weiter untätig zu bleiben, andererseits konnte man so natürlich wieder Umsätze für die Firma generieren, die vor allem in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je waren. Es sollten weitere untypische Projekte folgen, wie „Omi in Not“, als Thorsten seine Mitarbeiter in die Nachbarschaft schickte, um älteren Damen z.B. bei Gartenarbeiten zu helfen. Worauf Thorsten besonders stolz ist, ist das „Kantinchen“, der eigene Foodtruck, der seit einigen Monaten erfolgreich durch die Metropolregion tourt.

Corona-Testzentren

Der Grund, warum Thorsten mit seiner Firma aber so gut dasteht, ist ein anderer: Corona-Testzentren. „Im August letzten Jahres habe ich einen Anruf bekommen… die haben da jemanden gesucht, der absolut verrückt ist.“, so Thorsten. Einer seiner Partner habe sich auf die Ausschreibung der Bundesregierung beworben, Corona-Testzentren bereit zu stellen, und diese schließlich auch gewonnen. Die nötige Man-Power dazu musste Thorsten bereitstellen. Quasi über Nacht stellte Thorsten 30 Mitarbeiter ab, die die Organisation und Abwicklung vor Ort übernehmen sollten. Und das mit Erfolg: Mittlerweile beschäftigt Thorsten über 100 Mitarbeiter und betreut diverse Test-Zentren in ganz Bayern.

 


 

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Scho‘ ghört? #6: Wie wird man eigentlich ModeratorIn?

Marcel Pramschüfer bei Scho‘ ghört?

Viele kennen unsere Vanessa als die erfolgreiche und selbstbewusste TV-Moderatorin, die sie heute ist. Über ihren Weg dorthin wissen wir allerdings noch nicht all zu viel. Wie gut, dass unser heutige Gast, Marcel Pramschüfer, sozusagen ihr Entdecker und Mentor war. In dieser Folge sprechen die Beiden u.a. über Vanessas doch etwas holprigen Einstieg ins Modertoren-Business, welche „Rituale“ man vor einer Sendung durchführen kann und Tipps und Tricks für junge Moderatoren und jene, die es mal werden wollen. Am Ende der Folge bekommen alle Hörer auch noch eine sehr unterhaltsame Version des Fränkisch-Quiz zu hören.

Holpriger Start

Nachdem Vanessa als Siegerin bei der Casting-Show ‚Popstars‘ hervorging, tourte sie unter dem Namen ‚Some & Any‘ durch ganz Deutschland. Doch wie das häufig bei Casting-Bands so ist, hält der Hype nicht all zu lange. Als die mediale Aufmerksamkeit so langsam schwand, wurde der Moderator und TV-Proudzent Marcel auf die Nürnbergerin aufmerksam. Damals hatte sie noch keinerlei Erfahrung im Moderatoren-Business, weshalb sie sich da auch an so einige „verpatzte“ Takes bei ihren ersten Sendungen erinnert.

Tipps & Tricks

Mittlerweile sieht das Ganze natürlich schon anders aus. Ob beim TV Total-Turmspringen, bei Galileo oder für Super RTL – Vanessa war bereits für viele namhafte Sender vor der Kamera. Vanessa und Marcel, der als erfolgreicher Moderator zum Beispiel für den DFB oder Magenta Sport im Einsatz ist, geben dann auch Tipps & Tricks für junge Moderatoren und die, die es einmal werden wollen. Zum Beispiel solle man sich einfach mal ein Konzept für eine eigene kleine „Sendung“ überlegen und diese veröffentlichen oder ein Moderatoren-Coaching besuchen.

Fränkisch-Quiz

Wie zum Ende jeder Episode „Scho‘ ghört?“ gibt es auch bei Folge #6 ein Fränkisch-Quiz. Besonders unterhaltsam wurde es dieses mal, da Marcel ja gar kein gebürtiger Franke ist, sondern eigentlich aus Nordrhein-Westfalen stammt. Wer also hören will, wie ein Nicht-Franke die Sätze „Aber fei wergli ned“, „fei gsheid bled gloffn“ und „des is ghupfft wie gsprunga“ übersetzt, der hört sich Episode Nummer 6 an.

 


 

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