RUN #47: Vom Spargelstechen zu Corona-Testzentren: Wie sich das evnt-lab durch die Krise kämpfte

Der Gründer des evnt-lab, Thorsten Rech, im RUN Podcast

Eines kann man über Folge Nummer 47 des RUN Podcast mit Sicherheit sagen: Dies ist keine der typischen Erfolgsgeschichten. Denn Thorsten Rech, der Gründer des evnt-lab kämpft sich, wie viele andere Unternehmer der Event- und Gastronomiebranche durch eine harte Zeit. Angefangen beim Zeitpunkt der Unternehmensgründung im Februar 2020 bis hin zu Corona-Auflagen, die die Firma praktisch handlungsunfähig machten – das evnt-lab hat in den letzten Monaten bewiesen, dass es sich auf die aktuellen Umstände anpassen kann und sich für (fast) nichts zu schade ist.

Anfangseuphorie

Nachdem Thorsten bereits viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet und sich ein Netzwerk an Partnern und Auftraggebern aufgebaut hatte, wagte er im Februar letzten Jahres den Schritt und gründete das evnt-lab. Die Euphorie sollte leider nicht allzu lange anhalten, denn kurze Zeit später folgte der erste Corona-Lockdown, der alle Aufträge erstmal zunichte machte. Um die Firma wieder aufzulösen, hätte er zu viel Herzblut in das Unternehmen gesteckt, sagt Thorsten. Zu diesem Zeitpunkt sei sich sowieso noch niemand so wirklich sicher gewesen, wie lange diese Pandemie andauern sollte.

Ab zum Spargelstechen

Als weitere Monate vergingen und die Aufträge ausblieben, entschied sich das evnt-lab für einen eher ungewöhnlichen Schritt und schickte seine Mitarbeiter zum Spargelstechen. Das sei einerseits gut gewesen, um nicht weiter untätig zu bleiben, andererseits konnte man so natürlich wieder Umsätze für die Firma generieren, die vor allem in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je waren. Es sollten weitere untypische Projekte folgen, wie „Omi in Not“, als Thorsten seine Mitarbeiter in die Nachbarschaft schickte, um älteren Damen z.B. bei Gartenarbeiten zu helfen. Worauf Thorsten besonders stolz ist, ist das „Kantinchen“, der eigene Foodtruck, der seit einigen Monaten erfolgreich durch die Metropolregion tourt.

Corona-Testzentren

Der Grund, warum Thorsten mit seiner Firma aber so gut dasteht, ist ein anderer: Corona-Testzentren. „Im August letzten Jahres habe ich einen Anruf bekommen… die haben da jemanden gesucht, der absolut verrückt ist.“, so Thorsten. Einer seiner Partner habe sich auf die Ausschreibung der Bundesregierung beworben, Corona-Testzentren bereit zu stellen, und diese schließlich auch gewonnen. Die nötige Man-Power dazu musste Thorsten bereitstellen. Quasi über Nacht stellte Thorsten 30 Mitarbeiter ab, die die Organisation und Abwicklung vor Ort übernehmen sollten. Und das mit Erfolg: Mittlerweile beschäftigt Thorsten über 100 Mitarbeiter und betreut diverse Test-Zentren in ganz Bayern.

 


 

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