Kaffee & Kuchen #3: Der Hype um das „Kaspar Schmauser“

Der Gründer des „Kaspar Schmauser“ Philipp Selzle bei Kaffee & Kuchen

In unserem Gastro-Podcast Kaffee & Kuchen lädt Moderatorin Ramona im wöchentlichen Turnus Macher und Experten aus der fränkischen Gastro-Szene ein. Für die dritte Episode hat uns Philipp Selzle besucht. Der 32-jährige Nürnberger ist der Betreiber des kürzlich eröffneten „Kaspar Schmauser“. Die beiden sprechen u.a. über den besonderen Zeitpunkt der Neueröffnung, warum Digitalisierung in der Gastronomie so wichtig ist und welche Lehren man aus der Vapiano-Insolvenz ziehen kann.

Corona-Neueröffnung – Wahnsinn oder Geniestreich?

Wer inmitten Pandemie ein Restaurant eröffnet, muss verrückt sein… oder etwa nicht? Denn genau das haben Philipp und seine Partner getan: Während die Auflagen der Corona-Pandemie vor allem Gastronomen hart treffen und einen Normal-Betrieb quasi unmöglich machen, hat sich das junge Team ein Herz gefasst und das „Kaspar Schmauser“ eröffnet. Auch wenn man meinen sollte, dass sie den denkbar schlechtesten Zeitpunkt für eine Restaurant-Eröffnung gewählt haben, ist genau das Gegenteil der Fall. Gründer Philipp schwärmt sogar, dass sein Restaurant „in den ersten Wochen überrannt wurde“.

USP: Digitalisierung

Vor allem in Nürnberg und Umgebung fällt Philipp erstmal keiner ein, der digital so gut aufgestellt ist, wie das „Kaspar Schmauser“. Genau diesen digitalen Vorsprung sieht er als Wettbewerbsvorteil, denn vor allem in den Mittagspausen unter der Woche mögen die Kunden eines garnicht: Warten. Deswegen muss man bei ihm nicht etwa an einer Schlange vor der Kasse warten, sondern kann bequem über den Webshop bestellen und verliert so keine Zeit. Auch auf sozialen Medien konnte das „Kaspar Schmauser“ bereits einen waschechten Hype kreieren: Noch bevor das Restaurant überhaupt eröffnet hatte, schossen die Follower-Zahlen auf Instagram bereits ins 4-stellige.

Lehren aus der Vapiano-Pleite

Bevor Philipp sein eigenes Restaurant eröffnet hat, war er lange Jahre für das weltweite Takeaway & Delivery-Business bei Vapiano zuständig. Er selber beschreibt seine Zeit bei einer der bekanntesten Systemgastronomie-Ketten der Welt als „sehr aufregende Zeit, die viel Spaß gemacht hat“. Dass das Unternehmen letztlich nicht von Erfolg gekrönt war, läge auch daran, dass man nicht in der Lage war auf die Schnellebigkeit zu reagieren, denn Gäste wollen vor allem tagsüber nicht lange auf Ihr Gericht in einer Schlange warten. Denn eines ist für ihn sicher: „An der Qualität des Essens lag es sicher nicht.“

 


 

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