Autor:in

Alban Imeri

Alban ist Gründer von RUN Medien, Host des RUN Podcast und freier Blog-Autor.

Steilvorlage #6: Im Talk mit dem Präsidenten des BLSV

Der Präsident des BLSV bei der Steilvorlage

In der 6. Ausgabe der Steilvorlage hat uns der Präsident des Bayrischen Landes-Sportverbandes, Jörg Ammon, besucht. In dieser Episode sprechen die beiden über die Aufgaben des BLSV und die aktuelle Lage im mittelfränkischen Leistungs- und Breitensport.

Was macht der BLSV eigentlich?

„Dass man das Sportlerleben von jung auf bis ins hohe Alter genießen kann“, so Jörg, „das ist die Hauptaufgabe unseres Verbandes“. Mit knapp 4,5 Millionen Mitgliedern zählt der BLSV zu einem der größten Verbände Deutschlands. Zum Vergleich: Der DFB, der deutsche Fußball-Bund, ist mit 6,5 Millionen der größte Verband der Welt. Sportartübergreifend fördert der BLSV das Vereinsmanagement, den Sport-Betrieb und die Entwicklung der Sportstätten.

Präsident als Ehrenamt

Wenn Jörg Ammon nicht gerade seinem Ehrenamt beim BLSV nachgeht, ist er als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer tätig. Die Arbeit beim BLSV bezeichnet er selber als „ausgeprägtes Hobby“. Als Partner einer Kanzlei besitzt er daher eine Affinität zu betriebswirtschaftlichen Themen und Zahlen, die sich wiederum auch für den Sport einsetzen lässt, denn sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport spielt die finanzielle Komponente eine immer größere Rolle.

Wie steht der fränkische Sport eigentlich da?

In der Gesamtbetrachtung findet Jörg, dass der fränkische Sport derzeit trotz Corona-Pandemie sehr gut aufgestellt ist. Man habe in den letzten Jahren vor allem auch in Randsportarten wachsende Teilnehmerzahlen bemerkt. Generell sei die Metropolregion vor allem für den Bereich Sport sehr attraktiv, denn man hat mit Adidas und Puma ja auch zwei der weltgrößten Sportartikel-Hersteller der Welt quasi „vor der Tür“. Auch beim Thema Sport-Sponsoring, bei dem die Franken in letzten Jahren laut Jörg „eher etwas zurückhaltend“ waren, merkt man einen Fortschritt. Das stimmt ihn für die Zukunft optimistisch.

 


 

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Kaffee & Kuchen #5: Das Haus 33 – Wenn Techno dein Zuhause ist

DJane und Clubbesitzerin Dominique Lamee bei Kaffee & Kuchen

DJane, Veranstalterin, Clubbesitzerin – Dominique Lamee lebt das Techno-Nightlife wie keine Zweite. Im Haus 33, dem Kult-Techno-Club in Nürnberg, ist sie zuhause. In der 5.Folge unseres Gastro-Podcasts Kaffee & Kuchen spricht Dominique mit Ramona u.a. über die Besonderheiten der Techno-Szene, wie sich die Nürnberger Clubs in diesen schwierigen Zeiten zusammengetan haben und wie man TikTok erfolgreich für das clubeigene Marketing nutzen kann.

„Mama, Papa, ich kauf jetzt einen Club“

„Eigentlich war ich nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, so beschreibt Dominique, wie sie zur Clubbesitzerin des Haus 33 geworden ist. Begonnen hat das alles mit ihrer Tätigkeit als Light-Jockey. Nach und nach arbeitete sie sich hoch zur DJane, Veranstalterin und konnte dann auch schlussendlich mit nur 23 Jahren das Haus 33 ihr Eigen nennen. Für ihre Eltern kam das eher überraschend, denn bevor sich für sie die Möglichkeit im Haus 33 ergab, wollte sie eigentlich nach Köln ziehen. Und so wurde aus „Ich ziehe jetzt nach Köln“ nur zwei Wochen später „Mama, Papa, ich kauf jetzt einen Club“.

Techno und Klischees

Auch wenn die Techno-Szene laut Dominique im Aufwind ist und immer mehr Fans dazu gewinnt, so hat sie aber auch gleichzeitig mit einigen Klischees und Vorurteilen zu kämpfen. Auch das ist Thema dieser Folge, denn Ramona hat sich da so einige Klischees rausgesucht, wie zum Beispiel, dass Techno-Fans nicht tanzen können und Techno-Clubs nicht zu den saubersten und angenehmsten Locations gehören. Oder aber das, was auch ihr euch jetzt wahrscheinlich denkt: Dass auf Techno-Parties viele Drogen im Umlauf sind. Dominique hört das alles nicht zum ersten Mal und kontert hier mit ehrlichen und sympathischen Antworten.

Die Nürnberger Club-Szene hält zusammen

Wie vernetzt sind die Nürnberger Clubs eigentlich? Für Dominique ist Nürnberg ein Parade-Beispiel dafür, wie gut man vor allem in der Club-Szene miteinander statt gegeneinander arbeiten kann. So haben sich der Großteil aller Club-Besitzer direkt vor dem ersten Lockdown im März 2020 getroffen, um eine gemeinsame Strategie zu erarbeiten und als geschlossene Front aufzutreten. Generell erkennt Dominique wenig Konkurrenzdenken, auch innerhalb der Techno-Szene. So ist auch die Beziehung zur Rakete durchaus positiv und partnerschaftlich.

TikTok fürs Club-Marketing

„Ich habe die TikTok-Bibel gelesen“, so beschreibt Dominique ihre Anfänge auf der Video-Plattform TikTok. Auch wenn sie anfangs so ihre Zweifel hatte, so hat sie mittlerweile doch den Dreh raus und kann knapp 14,4 Tausend Follower vorweisen. Vor allem für das Marketing des Haus 33 ist das ein neuer kreativer Weg, um neue Fans zu sammeln, denn mit „Techno-Content“ – wie sie es selber nennt – erreicht sie so immer wieder neue Zielgruppen. Die Resonanz spricht für sich: Es häufen sich die Likes, Shares und Kommentare, in denen User ihren Besuch im Haus 33 „nach Corona“ ankündigen. Das macht Mut für die Zukunft.

 


 

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RUN #46: Zollhof – der Nürnberger Brutkasten für Digital-Gründer

Zollhof-COO Chris Shuster im RUN Podcast

Der Zollhof Tech Incubator ist der Ursprung vieler unternehmerischer Erfolgsgeschichten, denn der am schnellsten wachsende Tech Incubator Deutschlands bietet Gründern die Möglichkeit, sich in deren Offices niederzulassen, mit anderen StartUps zu vernetzen und mithilfe der Strukturen des Zollhofs zu wachsen. Die Stadt Nürnberg bezeichnet den Zollhof als „digitalen Leuchtturm“, da er mit seiner Strahlkraft das Ökosystem für Gründungen in der gesamten Metropolregion Nürnberg prägt. Heute bei uns zu Gast: Der COO des Zollhofs Chris Shuster.

Das Zuhause für Digital-StartUps

Der Zollhof bietet Gründerinnen und Gründern optimale Räumlichkeiten, um ihr junges Business voranzutreiben. Von allem durch die Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg finden viele junge Entrepreneure ihren Weg in den Zollhof. Doch auch wenn man mit 3000 Quadratmetern viel Bürofläche zur Verfügung hat, sind auch diese wegen dem hohen Andrang schnell belegt. Bei der Auswahl der StartUps achtet das Team rund um Chris nicht nur auf das Geschäftsmodell – da man viel Zeit miteinander verbringt, muss auch die persönliche Komponente passen. „Es muss halt einfach Klick machen“, beschreibt Chris.

Nur wo es ein Problem gibt, kann es eine Lösung geben

Aber was ist denn nun das Erfolgsrezept, um als StartUp so richtig durchzustarten? Mittlerweile hat der Zollhof knapp 60 junge Gründerinnen und Gründer begleitet und sowohl erfolgreiche als auch weniger erfolgreiche Geschichten miterlebt. Mitanzusehen, wie Unternehmen erfolgreich wachsen und ab einer gewissen Größe den Zollhof aus Kapazitätsgründen wieder verlassen, macht die Macher des Zollhofs stolz. Auf der anderen Seite gibt es aber natürlich auch Misserfolge und junge GründerInnen, die das Handtuch werfen. Aber warum? „Verlieb‘ dich in das Problem“, antwortet Chris. Vor allem Techies neigen ab und an dazu, Produkte und Dienstleistungen zu erschaffen, die nur auf wenig oder gar keine Nachfrage stoßen. Nur wenn man sich einem Problem voll und ganz annimmt, kann man eine passende Lösung kreieren.

Gründen braucht das richtige Mindset

Wer bereits eine Unternehmensgründung miterlebt hat, weiß, wieviel Zeit das in Anspruch nimmt. Das kann schon mal weit über die 40 Stunden-Woche hinaus gehen. Seinen Zollhof-Gründern rät Chris dazu, ein gesundes Maß zu finden. Vor allem das Vater-Dasein hat ihn hier auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Wenn mein Kind abends zuhause meine Aufmerksamkeit braucht, dann kann ich nicht noch gedanklich beim letzten Termin im Büro sein“, so Chris. In seiner Position als COO kommt es schon öfter vor, dass vor allem junge Gründerinnen und Gründer mentalen Rat bei ihm suchen.

 


 

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Scho‘ ghört? #5: Was es heißt, Künstlerin zu sein

Die Künstlerin Isabel Heinlein bei Scho‘ ghört?

Viele Kinder träumen davon, später einmal KünstlerIn zu sein. Für die Nürnbergerin Isabel Heinlein ist dieser Traum Realität, denn unter dem Namen „Bellaworx.“ malt und gestaltet sie Gemälde oder auch ihre eigenen Fashion-Produkte, wie Hoodies oder Sneaker. Mit Vanessa spricht sie über ihren Werdegang, wie man sich „zwingt“ kreativ zu sein und wie ihre Kunst vor allem hier bei uns in Franken ankommt. Zum Schluss gibts wie gewohnt Vanessas Fränkisch-Quiz „Bist Du ein echter Franke?“.

Eine frühe Liebe

Schon früh hat Isabel ihre Liebe für Raumgestaltung entdeckt. So hat sie bereits als Kind ihr Kinderzimmer und das ihrer Freunde umgestaltet. So führte sie die räumliche Kreativität schlussendlich dann auch zum Malen – allerdings nicht mit Bleistift und Papier, denn von Beginn an malte sie auf Leinwänden und entwickelte so ihre Fähigkeiten im „großformatigen Malen“, wie sie es nennt, weiter.

Müssen KünstlerInnen studieren?

Derzeit studiert Isabel noch den Studiengang Design in Nürnberg. Da stellt sich natürlich die Frage, ob so ein Studium überhaupt notwendig ist, wenn man bedenkt, dass nur ein Bruchteil der berühmten Künstlerinnen und Künstler an einer Universität oder Hochschule studiert haben. Für Isabel, oder Bella, ist ein Studium für eine Karriere als Künstler kein Muss, hilft aber doch dabei, Einblicke in viele verschiedene Bereiche der Kunst zu geben.

Mehr als ein Hobby

Mittlerweile hat sich die Leidenschaft zum Malen für Isabell zu mehr als nur einem Hobby weiterentwickelt. Ihre Kunstwerke hängen mittlerweile in Galerien in ganz Deutschland, wie zum Beispiel Nürnberg, Berlin oder Potsdam. Derzeit ist sie mehr als zufrieden damit, wie die Arbeit als Künstlerin für sie läuft. Für die Zukunft wünscht sie sich nur, dass sie weiterhin das tun kann, was sie liebt: Malen.

 


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Keine Angst vor dem Berufseinstieg während Corona

Der Berufseinstieg ist für jede:n eine turbulente Zeit: Du musst Abschlussprüfungen vorbereiten und bestehen, nebenbei schreibst du etliche Bewerbungen und hoffst auf einen guten Arbeitsplatz. An sich bietet diese Situation schon genug Stresspotential. Addiert man noch eine Pandemie, wird die Sache erst richtig interessant. Denn viele Monate der Kurzarbeit, Insolvenzen und gar Kündigungen haben den „normalen“ Stress der Jobsuche um einen bitteren Beigeschmack der Unsicherheit ergänzt: Wie entwickelt sich der Stellenmarkt? Stellen Unternehmen in diesen unsicheren Zeiten weniger Mitarbeiter ein? Bietet dein Wunsch-Arbeitgeber eine sichere Perspektive? Oder wirst du nach der Probezeit wegen Einsparungen vielleicht nicht übernommen?

Wenn du diese Unsicherheiten erst einmal bewältigt hast und deine Bewerbung mit der Einladung zu einem persönlichen Gespräch belohnt wurde, geht es jedoch mindestens genauso spannend weiter. Denn bis vor einem Jahr bestand ein Bewerbungsprozess noch aus persönlichen Gesprächen mit Führungen vor Ort, Probearbeitstagen und Kennenlern-Meetings mit den künftigen Kolleg:innen beim Restaurant um die Ecke oder in der Firmenkantine. Durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie finden diese essenziellen Elemente der Jobsuche oft nur noch remote statt: Telefonate statt Treffen am potenziellen Arbeitsplatz, Videocalls statt persönlichem Austausch und Kennenlernen. In den meisten Unternehmen sind die Mitarbeiter:innen der betroffenen Teams schließlich im Homeoffice, um die Anwesenheit im Büro und damit die Infektionsgefahr auf ein Minimum zu beschränken.

Die Remote-Gespräche haben zunächst einige Vorteile: Die Chancen, durch eine verspätete Straßenbahn unpünktlich zu erscheinen oder weil du den Weg nicht auf Anhieb gefunden hast, minimieren sich. Genau wie deine Nervosität – denn du befindest dich während des Bewerbungsgesprächs zuhause in deiner Komfortzone, fühlst dich also wohl und bist daher im Normalfall weniger aufgeregt. Hinzu kommt, dass in einem Videocall normalerweise nur deine obere Körperhälfte sichtbar ist. Du kannst untenrum also bequem deine Jogginghose anlassen, was auch zu deiner Entspanntheit beitragen kann. Und noch ein wichtiger Punkt: Du kannst dir im Vorfeld Fragen und Stichpunkte für das Gespräch notieren, die du dann wie eine Art Spickzettel außerhalb der Sichtbereichs vor dich hinlegst, damit du nichts vergisst.

Findet der gesamte Prozess jedoch nur digital statt, können sich daraus auch einige Fragezeichen ergeben. Angefangen beim Office (Wie sehen die Büros aus? Wie ist die Atmosphäre?) bis hin zu den Kolleg:innen (Sind sie dir sympathisch? Kannst du dir die Zusammenarbeit vorstellen?). Auch wenn du deinen Traumjob ergatterst, könntest du vor neuen Herausforderungen stehen. Denn in deinem heimischen Arbeitszimmer sitzen keine Kolleg:innen neben dir, die du jederzeit schnell um Rat fragen kannst, um dir die Einarbeitung zu erleichtern. Auch die Integration ins Team kann sich schwieriger gestalten: Keine gemeinsamen Ausflüge zum Supermarkt in der Mittagspause, bei denen man sich menschlich besser kennenlernt. Kein Feierabend-Bierchen in der Stadt nach Feierabend.

Doch anders heißt nicht automatisch schlechter: Auch in schwierigen Zeiten wie diesen lohnt es sich, den Schritt in die Arbeitswelt zu wagen. Das beweist die Geschichte von Nina Simon. Die Nürnberger Chemikerin stellte sich im Frühjahr 2020 dem Abenteuer „Jobsuche während Corona“ und erzählte uns von ihren Erfahrungen:

„Ihrer Zeit einige Wochen voraus war Corona bei BELFOR bereits Anfang März 2020 ein Thema: kein Händeschütteln, Mindestabstand beim gesamten Interview und der anschließenden Betriebsführung – zu diesem Zeitpunkt sehr strenge Maßnahmen. Ich bekam den Job und entdeckte bei meinem Umzug nach München während des Lockdowns die wenigen Vorteile der Pandemie: Leere Straßen und die Möglichkeit zur Ummeldung per Post sorgten für einen reibungslosen Ablauf, mangelnde soziale Kontakte verhinderten Ablenkung während der Fertigstellung meiner Abschlussarbeit.
Zwei Wochen nach Abgabe meiner Abschlussarbeit trat ich die neue Stelle dann an. In der Zwischenzeit waren die Hygienemaßnahmen erweitert worden, was die Einarbeitung erschwerte. Viele Situationen im Berufsalltag hätten es erfordert, sich näher als die empfohlenen 1,5 Meter zu kommen. Trotzdem schafften es meine Kollegen, mich schnell in meine Aufgaben einzuarbeiten. Teamgeist, die vom Unternehmen bereitgestellte Schutzausrüstung wie Mund-Nasen-Masken und etwas Kreativität machten es möglich.
Ich fühlte mich von Anfang an ernst genommen, wurde nach meiner fachlichen Meinung gefragt und bekam meine eigenen kleinen Projekte zugeteilt. So konnte ich meine Kenntnisse aus dem Studium einbringen und lernte gleichzeitig viel über mir noch fremde Bereiche. Auch im Homeoffice bekam ich spannende Aufträge, bei denen ich meine Sprachkenntnisse und Kreativität einbringen konnte. Insgesamt lernte ich also sehr schnell die vielen Facetten der Aufgaben des Technical Support und der Tätigkeiten des Labors kennen.
Ich bin heute sehr zufrieden mit meiner Entscheidung und froh darüber, in diesen unsicheren Zeiten einen Job gefunden zu haben, der so gut zu mir passt. Allen, die sich gerade in der Bewerbungsphase befinden und denen es ähnlich geht wie mir damals, soll gesagt sein: Kopf hoch, bewerbt euch weiter, denn auch für euch gibt es eine passende Stelle, die euch glücklich macht!“

Steilvorlage #5: Der Nürnberger Weltmeister im Para-Schwimmen

Der Weltmeister zu Gast bei der Steilvorlage

Taliso Engel ist der Gast in dieser Episode der Steilvorlage. Der Nürnberger ist der Shooting-Star der Para-Schwimmszene und wurde 2019 sogar Weltmeister. Mit Dirk spricht er über seinen besonderen Alltag mit Seh-Behinderung, wie sich das angefühlt hat, Gold in London zu holen und wie wichtig es als Leistungssportler ist, auch mal jemanden zum Reden zu haben.

Sein besonderer Alltag

„Auf dem schwachen Auge sehe ich noch knapp 3% und auf dem guten so ungefähr 6%.“, so beschreibt Taliso Engel seine Sehleistung. Man könne sich das so vorstellen, dass er am Rand noch Sachen und Personen erkennen kann. „Deswegen stehe ich auch oft seitlich da, wenn ich mit Menschen spreche“, scherzt Taliso. Im Alltag kommt der selbstbewusste junge Mann gut klar. Wenn er Dinge mal nicht erkennen kann, macht er Fotos mit seinem Smartphone und zoomt etwas näher heran. Er gibt zu: „Ohne mein Handy wäre ich aufgeschmissen“.

Schule und Leistungssport

Taliso gehört zur Leistungssport-Klasse der Lothar-von-Faber-Schule Nürnberg. Hier bekommt er auch die nötige Unterstützung und den Freiraum, den er braucht, um seiner Leidenschaft, dem Schwimmen, nachkommen zu können. Demnächst stehen bei Taliso nicht nur im Schwimm-Becken Herausforderungen bevor, denn der Weltmeister steht kurz vor dem Fach-Abitur. Viel Zeit für Freunde oder Freizeit bleibt da nicht.

Das Weltmeister-Gefühl

2019 holte der Nürnberger die Goldmedaille über 100 Meter Brust und krönte seine Disziplin und Leidenschaft für den Schwimmsport mit dem Weltmeister-Titel. Das Gefühl werde er nie vergessen, auch wenn es sich mit der Zeit „normaler“ für ihn anfühlt. Am Abend des Siegs war die mediale Aufmerksamkeit natürlich groß und er hätte über 300 Nachrichten von Familie und Freunden auf dem Handy gehabt, die er alle aber noch an diesem Abend beantwortet hat.

Tokio 2021

Nächstes Jahr stehen die Olympischen Spiele in Tokio an, für die Taliso sich aufgrund herausragender Leistungen bereits qualifiziert hat. Trotzdem nimmt er an den Qualifikationswettbewerben im Vornherein teil, um nicht aus dem Rhythmus zu kommen, denn er hat sich für das olympische Turnier hohe Ziele gesteckt: Ein Platz auf dem Podium.
Nur ob das Turnier dann auch wirklich stattfindet – da ist er sich noch unsicher. Aber er bleibt optimistisch.


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Kaffee & Kuchen #4: Der fränkische Dry Gin

SHADOWS-Gründer Patrick Lübke bei Kaffee & Kuchen

In der vierten Folge unseres Gastro-Podcasts Kaffee & Kuchen dreht sich alles um den perfekten Gin. Deshalb hat sich Ramona den Gründer des SHADOWS Gin Patrick Lübke eingeladen, der zusammen mit seinem Vater regionalen Dry Gin herstellt. In dieser Folge spricht er mit Ramona über seinen Werdegang und was einen guten Gin eigentlich so ausmacht.

Vom Hobby zum Beruf

Vor der Unternehmensgründung war Patrick ein leidenschaftlicher Gin-Trinker. Zusammen mit seinem Vater habe er damals schon rumgescherzt, dass die beiden doch mal selber einen Gin herstellen und verkaufen würden. Als die beiden dann in einem Gin-Seminar gelernt hatten, wie der Produktionsprozess eines Gin so abläuft, haben sie kurzerhand den SHADOWS Gin ins Leben gerufen.

Der Weg zum perfekten Gin

„Man kann auf dem Weg zum perfekten Gin durchaus verzweifeln“, so Patrick. Bis der Gin dann mal wirklich so ist, wie man ihn haben will, müsse man viel Zeit und Geld in die Hand nehmen und Geduld beweisen. In seinem Fall waren es knapp 30 Durchgänge, bis der SHADOWS Gin so schmeckt, wie er es jetzt tut. Insgesamt habe dieser Prozess ein halbes Jahr gedauert.

Verändertes Trinkverhalten

Patrick findet, Corona hat dazu geführt, dass die Menschen zwar nicht mehr so oft trinken, dafür aber mehr Wert darauf legen was sie trinken. Der Genuss würde jetzt viel mehr im Vordergrund stehen, was einem Hersteller von Qualitäts-Gin natürlich in die Karten spielt. Ob die Corona-Pandemie jetzt positive oder negative Auswirkungen auf die Umsatzzahlen hat, kann Patrick nicht beurteilen, da sein Vater und er ja auch erst mit Anbruch der ersten Corona-Welle gegründet haben. Er bleibt aber auf jeden Fall optimistisch und freut sich darüber, dass regionaler und qualitativer Gin so gut bei seinen Kunden ankommt.

 


 

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Vom Hobby zum Erfolg: Nürnbergs rappender Pilot „JETLAG“

Ja, der Lockdown hat unser Leben nachhaltig verändert. Kein Urlaub, keine Party, keine Bars – das kann auf Dauer ganz schön ätzend sein. Aber eine gute Sache muss man der Pandemie lassen: Wir hatten durch Kurzarbeit und mangelnder Optionen zur Freizeitgestaltung richtig viel Zeit, neue Hobbies auszuprobieren – doch irgendwann hat man jedes Home-Workout ausprobiert, jedes Bananenbrot gebacken und die Wohnung steht voller Pflanzen. Spätestens dann wird es unserer Meinung nach Zeit, die Liebe für frühere Hobbies wiederzuentdecken.

Auch einem Nürnberger Piloten hat Corona übel mitgespielt. Der 26-Jährige „JETLAG“, wie er sich selber nennt, erfüllte sich vor zwei Jahren einen Kindheitstraum, indem er erster Offizier eines Passagierflugzeugs wurde. Seitdem fliegt er als Co-Pilot ab Deutschland um die Welt – zumindest bis Corona das Fluggeschehen vor einem Jahr so ziemlich auf Eis legte. 

Davon ließ „JETLAG“ sich aber nicht herunterziehen. Er nutzte die neu gewonnene Freizeit, um sich auf seine zweite große Leidenschaft zu fokussieren: die Musik. Denn die hatte ihn seit seiner Kindheit begleitet, war allerdings aus Zeitgründen während seines Studiums ziemlich auf der Strecke geblieben. Mr. Jetlag, wie er sich selbst nennt, sagt dazu:

„Seit meinem 7 Lebensjahr bin ich mit der Musik aufgewachsen und habe angefangen, die türkische Gitarre (Saz) zu lernen/spielen. Noten lesen konnte ich nicht wirklich, daher habe ich immer nach dem Gehör gespielt. Neben dem Saz habe ich mich auch am Cello, der Akustikgitarre und am Schlagzeug versucht. Jedoch wurde das zeitintensive und anspruchsvolle Studium dann natürlich vorgezogen, da das Fliegen das Größte und Schönste für mich war und immer sein wird.“

Schon 2019, nach Ende der Studienzeit, hatte der Co-Pilot wieder angefangen, Songtexte zu schreiben. Die Mischung an Leidenschaft, musikalischem Talent und dem Support seiner Freunde bringen uns zum 26. März 2021: An diesem Tag veröffentlichte er seine erste Single „Cali Cali“ inklusive professionell produziertem Musikvideo:

 

 

 Großes Thema seines Debüts ist – wie könnte es anders sein – sein Job:

„Meine Songs umfassen viele Themen, aber natürlich auch meine Perspektive und das Fliegen. Ich stehe noch ganz am Anfang mit meinem ersten Song, jedoch habe ich große Ziele vor Augen. Aber alles mit der Zeit. Natürlich ist es meine größte Leidenschaft, zu fliegen – das kann und wird mir hoffentlich keiner wegnehmen –, aber mein Hobby mit dem Fliegen zu vereinen, ist das Schönste was mir passieren kann.“

Innerhalb von 24 Stunden sammelte der fliegende Rapper mehr als 2.300 Views auf YouTube, auf Instagram hat er inzwischen mehr als 14.000 Follower. Das kann sich sehen lassen! Wir sind gespannt, welche Talente Corona in der Metropolregion noch zu Vorschein bringen wird – vielleicht ist diese Story von „JETLAG“ eine Inspiration für dich, auch dein Hobby von früher wieder aufleben zu lassen und deine Zukunft ganz neu zu gestalten.

RUN #45: Hauptschule, Baustellen-Job & StartUp

Gründerin Nora-Sophie Nickles im RUN Podcast

„Junge Gründerinnen braucht das Land.. und der RUN Podcast“, so startet Alban diese Folge des RUN Podcast. Denn dieses Mal ist mit Nora-Sophie Nickles eine junge Gründerin mit dabei, die auf nicht gerade den typischsten Weg hinter sich hat. Nach der Hauptschule und einem Baustellen-Job auf Teneriffa, hat Nora ihr Leben umgekrempelt und nach dem Studium ihr eigenes StartUp gegründet.

Ein holpriger Start

„Ich war nicht so der Lerntyp“, gesteht Nora. Deshalb ist sie nach der Grundschule auch erstmal auf die Hauptschule am Hummelsteiner Weg gekommen. Danach absolvierte Nora eine der wahrscheinlich untypischsten und wildesten Bildungswege, die man sich vorstellen kann. Mädchenschule, Dorf-Uni und Baustellen-Job auf Teneriffa – all das sollte sie am Ende aber dennoch zu ihrem Ziel, ein eigenes Unternehmen zu gründen, bringen.

Junge Gründerinnen braucht das Land

Nachdem Nora dann endlich auf der Erfolgsspur angekommen war, führte sie ihr Weg nach Herzogenaurach zum Sport-Giganten Adidas. Nachdem sie dort 2 Jahre lang in der Strategie & Planung tätig war, wagte sie den Schritt und gründete zusammen mit ihren zwei Partnern Mischal und Sven ihr eigenes Unternehmen, die Dicor Holding GmbH.

„Die Höhle der Löwinnen“

„Es gab viele Flop-Momente“, sagt Nora und meint damit die vielen Hürden, die sie als junge Gründerin überwinden musste. Angefangen vom Business-Plan bis hin zu Finanzierungen bei der Bank – die Schule und die Universität haben sie auf nichts von alldem vorbereitet. Es sei generell wünschenswert, wenn es ein Frauen-Netzwerk gäbe, bei dem man sich als junge Frau an erfolgreiche Gründerinnen wenden und nach Tipps fragen könnte… die „Höhle der Löwinnen“ sozusagen.

 


 

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Scho‘ ghört? #4: Hinter den Kulissen bei Love Island

Die Nürnbergerin Chiara Antonella bei „Scho‘ ghört?“

Eines haben unsere Moderatorin Vanessa Meisinger und unser ihr Gast Chiara Antonella gemeinsam: Sie waren beide bei einer Dating-Show – nur auf verschiedenen Seiten. Während Vanessa als Moderatorin bei Paradise Hotel das Geschehen mitverfolgt hat, war Chiara bei der letzten Staffel von Love Island mittendrin und plaudert in der vierten Folge von „Scho‘ ghört?“ aus dem Nähkästchen.

Kein Liebes-Urlaub

Auch wenn so eine Dating-Show im Fernsehen dann nur nach Spaß und Vergnügen aussehe, sei der Aufenthalt schon mit Arbeit verbunden. „Man darf nicht vergessen, dass das alles eine Show ist“, merkt Chiara noch an. Nichtsdestotrotz könne man den Tag zwischen den Terminen für Interviews und Challenges frei gestalten. Nur eins kam bei ihr definitiv zu kurz: Schlaf.

Das Casting

Aber um überhaut bei Love Island teilnehmen zu dürfen, muss man erstmal eine Reihe an Castings und Gesprächen durchlaufen. So musste Chiara, die sich übrigens selbst bei der Dating-Show angemeldet hat, nicht nur zwei mal nach Köln fahren, um mit den TV-Produzenten zu sprechen, sondern auch ein Video drehen, bei dem sie vorgegebene Fragen beantwortet.

Das Leben nach Love Island

Für den Sieg hat es bei der Nürnbergerin leider nicht ganz gereicht. Trotzdem ging es bei Chiara nach Love Island erfolgreich weiter: Mittlerweile zählt sie nämlich knapp 142 Tausend Follower auf Instagram. Ihren Fokus legt sie aber jetzt erstmal aufs Studium, denn nach bestandenem Bachelor möchte Chiara jetzt noch ihren Master absolvieren.

 


 

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