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Alban Imeri

Alban ist Gründer von RUN Medien, Host des RUN Podcast und freier Blog-Autor.

RUN #57: Fashion während der Corona-Krise

Raimar Bradt von Bube & König zu Gast im RUN Podcast

„Ein Laden aus Leidenschaft“ – so beschreibt sich der sympathische Herrenaustatter Bube & König aus Nürnberg. Als stationäres Bekleidungshaus ohne klassischen Online-Shop fand sich Betreiber Raimar Bradt während den Auflagen rund um die Corona-Pandemie in Herausforderungen wieder, die er so noch nicht kannte. Mit Podcast-Host Alban Imeri spricht er in dieser Folge des RUN Podcast u.a. darüber, wie er diese Zeit überbrückt hat, wie er den Kampf gegen große Online-Shops wie Asos und Zalando angeht und warum man Menschen nicht nach ihrer Kleidung beurteilen sollte.

Pandemic Fashion – Oben Business, unten bequem?

Das Home-Office hat neben Flexibilität und Vereinbarkeit auch einige kreative Kleidungsstile hervorgebracht. Für Video-Konferenzen wird da schnell mal das Hemd oder die Bluse übergezogen und mit der bequemen Jogging-Hose kombiniert. In der Szene wird hier von Pandemic Fashion gesprochen. Merkt der Austatter da, dass die Menschen möglicherweise weniger Geld für beispielsweise schicke Hosen ausgeben? Ganz im Gegenteil. Vor allem jetzt, da man Läden wie Bube & König auch wieder betreten darf, bemerkt Raimer wieder einen Ansturm an Menschen, die gerne Geld für schöne Klamotten ausgeben. „Vielen geht es auch einfach mal wieder um den Austausch“, so Raimar.

Corona überlebt ohne Online-Shop?

Einen klassischen Online-Shop hat das Bube & König nicht. Klingt nach schlechten Voraussetzungen für eine Zeit, in der man den Laden aufgrund der Corona-Auflagen schließen muss. Doch Raimar und sein Team waren stattdessen auf Social Media sehr aktiv und konnten den sowieso bereits guten Draht zu ihrer Kundschaft nutzen, um weiterhin Umsätze zu erzielen. So war er beispielsweise via WhatsApp oder Instagram mit vielen Kunden im Austausch und schickte auch mal proaktiv Bilder und Informationen zu neuen Produkten raus.

Der Kampf gegen Asos, Zalando & co.

Die Nutzung von Online-Shops ist auch mit den Corona-Auflagen gerade zu explodiert. Online-Magazine rund um das Thema E-Commerce schreiben davon, dass 95% aller Deutschen im letzten Jahr mindestens einmal online eingekauft haben. Und wer eine große Auswahl möchte, der shoppt nicht direkt beim Online-Shop des Lieblingsladens, sondern auf Plattformen wie Asos, Zalando und co. „Geschäftlich gesehen“, so Raimar, „muss man den Machern von Zalando die Hand geben, aber ich weiß nicht ob ich da nachts gut schlafen könnte, wenn ich für so viel Zumüllen verantwortlich wäre“. Für ihn ist also klar: Wem das Thema Nachhaltigkeit und Fairness am Herzen liegt, der shoppt dann vielleicht doch lieber direkt im Online-Shop des Lieblingsladens. Auch wenn das möglicherweise etwas Aufpreis bedeutet.

Kann man vom Kleidungsstil auf den Charakter schließen?

„Den Fehler, den man nicht machen sollte“, so Raimer, „ist Menschen nach ihrem äußerlichen Erscheinungsbild zu beurteilen“. In seinem Fall bedeutet das: Nicht jeder, der den Nürnberger Herrenaustatter betritt und möglicherweise keine teuren Markenklamotten trägt, ist ein schlechter Kunde. Ganz im Gegenteil, denn Menschen, die offen für eine Stilberatung sind, seien sogar Raimars Lieblingskunden. So weit, dass man vom Kleidungsstil auf den Charakter eines Menschen schließen kann, würde Raimar nicht gehen. Aber ob jemand gerne ein Seidla trinkt, erkennt Raimar meistens immer.

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GELB #9: 30% Software, 70% Change: Wie ein Digitalisierungsprozess wirklich abläuft

Benno Schmitzer, der Geschäftsführer von Kurz Digital, zu Gast bei GELB

Leonhard Kurz ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Dünnschichttechnologie mit Sitz in Fürth. Ob für Autos, Handys oder Bankkarten – Kurz entwickelt und produziert auf Trägerfolien applizierte Dekorations- und Funktionsschichten für verschiedenste Produkte. Seit knapp 5 Jahren hat das Unternehmen ihren Digital-Bereich ausgelagert und mit Kurz Digital einen eigenen Digital-Dienstleister geschaffen, der sowohl für die Mutter als auch für andere Unternehmen arbeitet. In der aktuellen Folge unseres Digital-Podcasts GELB sprechen wir mit Geschäftsführer Benno Schmitzer.

Ein Start auf der grünen Wiese

Als aus der Idee der eigenen Digital-Tochter vor knapp 5 Jahren dann schlussendlich Wirklichkeit wurde, durfte Benno als Geschäftsführer quasi „auf der grünen Wiese starten“ und seine Ideen von Beginn an mit einbringen. Das äußert sich vor allem in der Personalstruktur, denn mit knapp 30 Jahren empfindet Benno den Altersschnitt nicht nur als sehr jung, sondern auch als sehr angenehm. Zudem war es Benno wichtig, von Beginn an auf große Regeln oder standardisierten Prozesse zu verzichten und so die Kreativität und flexible Arbeitsweise zu fördern.

30% Software, 70% Change

Auch wenn sich das Wort „Digitalisierung“ quasi zu einem Buzzword entwickelt hat und in aller Munde ist, so ist der Prozess dahinter noch nicht jedem klar. Wie läuft also so ein Digitalisierungsprozess ab? Geht es nur um das Einführen neuer Software? Als Experte in diesem Bereich erklärt uns Benno, dass nur ein kleinerer Teil der Arbeit die tatsächliche Software anbelangt. Viel mehr gehe es hierbei um Change-Management. Die richtige Kommunikation und die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich einem Wandel zu unterziehen, sei „der größte Teil der Arbeit“.

„Wichtig, seine Fehler selber zu machen“

Wie in jeder GELB-Folge sprechen wir zum Abschluss natürlich auch wieder über das Thema Fehlerkultur. Dieses Thema genießt bei Benno einen hohen Stellenwert, weshalb er hier gleich 3 Learnings mit unseren Hörern teilt. Grundsätzlich ist ihm aber „wichtig, seine Fehler selber zu machen“. Denn nur dann könne man auch wirklich die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Welche Geschichten sich darunter verbergen, hört ihr in GELB #9.

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Steilvorlage #20: Mit großer Euphorie in eine neue Basketball-Saison

Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge zu Gast bei der Steilvorlage

Die Nürnberg Falcons haben turbulente Monate hinter sich. Eine durch Corona-Auflagen erschwerte Saison fand aber dennoch einen versöhnlichen Abschluss. Nun wollen die Falcons rund um Geschäftsführer Ralph Junge einen frischen Neustart, der vor allem mit dem neuen Zuhause, der KIA Metropol Arena, gelingen soll. Des Weiteren begrüßen die Nürnberger Basketballer ihren alten Trainer Vytautas Buzas zurück. In der aktuellen Folge unseres Sport-Podcasts „Steilvorlage“ spricht Podcast-Host Dirk Feustel mit Ralph über die vergangenen Spielzeiten, den aktuellen Stand des Nürnberger Basketballs, die neue Nürnberger Arena und die Ziele der Falcons.

Neuer Fokus

Head-Coach, Geschäftsführer, Sportdirektor – Bisher hatte Ralph bei den Falcons viele wichtige Funktionen inne. Umgangssprachlich würden hier viele von der „eierlegenden Wollmilchsau“ sprechen. Umso mehr freut es ihn also, dass man mit Vytautas Buzas einen alten Bekannten zurück nach Nürnberg holen konnte, Der neue Trainer der Nürnberg Falcons trat bereits im Herbst 2019 das erste Mal den Posten als Chef-Trainer an, den er allerdings dann aus familiären Gründen aufgeben musste. Nun darf sich Ralph durch Buzas‘ Entlastung mit vollem Fokus auf die Aufgaben als Geschäftsführer konzentrieren.

KIA Metropol Arena

„Ein wahres Wechselbad der Gefühle“, so beschreibt Ralph die vergangenen zwei Spielzeiten. Nach einer grandiosen Saison 2019 durften die Falcons aufgrund einer fehlenden Lizenz für die BBL nicht aufsteigen. Hinzu kommt dann auch das vergangene Jahr, das nicht nur finanziell, sondern auch gesundheitlich an den Nürnberger Basketballern genagt hat. Denn insgesamt 7 Wochen mussten sie aufgrund positiver Corona-Fälle innerhalb des Teams pausieren. „Nun aber geht der Blick nach vorne“, so Ralph.

Denn mit der KIA Metropol Arena haben die Falcons ein neues Zuhause gefunden, das auch in der 1.Basketball-Bundesliga seinesgleichen sucht. Das 40 Millionen €-Projekt wurde diesen Monat fertig gestellt und erfüllt mit Video-Würfel und Platz für bis zu 4000 Menschen alles, was eine moderne Basketball-Arena haben muss.

Ziel: Playoffs

Jetzt gilt es für die Falcons daran, an der guten Saison vor 2 Jahren anzuknüpfen, um das große Ziel „1.Liga“ zu verwirklichen. Mit neuem Coach, neuer Halle und bereits den ersten Neuzugängen gehen die Nürnberger Basketballer optimistisch in die neue Saison, ohne aber den Druck zu groß werden zu lassen. Denn klar ist, dass das eigentliche Ziel „BBL 2025“ heißt. Bis dahin möchte Ralph mit seinem Team nicht nur in der ersten Liga spielen, sondern sich auch langfristig dort etablieren und Nürnberg zu einem attraktiven Basketball-Standort zu machen.

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Kaffee & Kuchen #17: Frische Lebensmittel in 40 Minuten

Bruttoshop-Betreiber, Nadine und Ugur Akcar, zu Gast bei Kaffee & Kuchen

Wer kennt’s nicht? Nach einem langen Arbeitstag oder gar am Wochenende muss noch der Weg in den meist überfüllten Supermarkt angetreten werden. Dank auf Lebensmittel spezialisierter Online-Supermärkte wie Gorillas, Amazon Fresh oder Bruttoshop gehört das der Vergangenheit an. Um einen Blick hinter die Kulissen eines solchen Konzepts zu erhaschen, haben wir die Betreiber des Nürnberger Online-Supermarkts Bruttoshop zur aktuellen Folge unseres Gastro-Podcasts Kaffee & Kuchen eingeladen.

Regionaler Zusammenhalt

Seit März diesen Jahres beliefern Nadine und Ugur ihre Kunden mit frischen Lebensmitteln. Der Einstieg in einen solch hart umkämpften Markt sei natürlich nicht einfach. Umso mehr haben sich die beiden also über die Unterstützung aus der Region gefreut. Kaum jemand aus ihrem Netzwerk hätte das Unternehmen nicht auf seinen sozialen Netzwerken geteilt, was dem Nürnberger StartUp half, sich schnell am Markt zu positionieren. „Wir sind Nürnberger und wir lieben Nürnberg“, erzählt Ugur und bezieht sich dabei aber den Zusammenhalt in der Metropolregion, der in den letzten Jahren stark gewachsen sei.

Schnelles Wachstum

Im Hinblick auf Konkurrenten wie Gorillas oder Amazon Fresh hätet sich Ugur die ersten Monate nicht besser vorstellen können. Bei der Gründung seines Unternehmens habe er in den ersten Monaten mit knapp 30 Bestellungen pro Monat gerechnet. Tatsächlich hätte der Bruttoshop diese Zahlen aber weit übertroffen. Statt 30 Bestellungen im Monat, würden sie sich über 300 Bestellungen am Tag freuen. Damit habe er niemals gerechnet. „Das ist absolut gigantisch“, so Ugur.

Breites Sortiment

Besonders stolz ist das Unternehmer-Ehepaar vor allem auf ihr großes Sortiment. Mit knapp 3000 gelisteten Produkten bietet der Bruttoshop bereits eine große und bunte Auswahl für den Nutzer. „Von Ananas bis Kondome“, schmunzelt Ugur, „alles, was man eben in einem Supermarkt so findet. Manchmal sogar etwas mehr“. Damit spielt Ugur auf besondere Produktgruppen an, die ihn von der Konkurrenz abheben. Dazu gehöre zum Beispiel Shisha-Tabak, den man sonst in keinem regulären Supermarkt kaufen könne.

40 Minuten Lieferzeit

„Lieferung in 40 Minuten – 8 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts – 25km Radius“. So lautet das Versprechen des Bruttoshops an seine Kunden. Aber ist das immer möglich? Grundsätzlich versichern die beiden Betreiber, das sie die versprochenen 40 Minuten stets einhalten. Wer in Stadtnähe wohnt, der könne sich manchmal sogar über noch schnelle Lieferzeiten freuen. Mit dem Radius von 25km allerdings könne es natürlich vereinzelt auch mal zu kleineren Verspätungen kommen, vor allem wenn es in den ländlichen Bereich geliefert werden soll. „Zu 90% allerdings“, so Ugur, „schaffen wir die 40 Minuten immer“.

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RUN #56: Sind Printmedien tot?

Daniel Wickel vom „Excudit“-Magazin zu Gast beim RUN Podcast

In unserem Alltag sind wir umgeben von digitalen Medien – sei es der Facebook-Feed, den man morgens in der Bahn durchscrollt oder der Online-Blog, den man sich morgens bei einer Tasse Kaffee vorm Rechner noch durchliest. Aber nicht nur auf digitalem Wege konsumieren wir unsere Medien. Auch wenn klassische Printformate von vielen bereits totgesagt worden sind, spielen sie doch immer noch eine große Rolle in der Medienlandschaft. Daniel Wickel, Macher des Excudit Magazins, ist in der aktuellen Folge des RUN Podcast zu Gast und spricht mit Podcast-Host Alban u.a. über die Relevanz von Printmedien, wieso der Geruch hierbei eine Rolle spielt und wieso es auch beim Thema Clickbait zwei Seiten der Medaille gibt.

„Wir wollen Geschichten erzählen“

Seit 2019 dürfen sich alle Mittelfranken über ein neues regionales Format freuen: Excudit. Zusammen mit seiner Partnerin Magdalena Kick verantwortet Daniel das neue Nürnberger Magazin. Aber wie geht man vor, wenn man ein neues Magazin erschaffen möchte? Neben dem Namen müsse man sich da nämlich im Vornherein auch über Inhalte, Umfang und Finanzierung Gedanken machen. Ein Medium wie ein Magazin lebe mehr als alle anderes von qualitativen Inhalten. Hier lautet die Devise: „Wir wollen Geschichten erzählen“.

Der Geruch von Frischgedrucktem

Seine Affinität zu Medien hat Daniel von seinen Eltern geerbt. „Das Thema Medien ist mir in die Wiege gelegt worden“, schmunzelt er. Sein Vater war Zeitungsredakteur und seine Mutter beim Bayerischen Rundfunk beschäftigt. Schon sehr jung war Daniel ein regelmäßiger Zeitungsleser und entdeckte so seine Leidenschaft zu Lesen und vor allem auch zu Papier. Vor allem in einer digitalen, schnelllebigen Welt müsse man den Charme von Printmedien zu schätzen wissen. Vor allem den besonderen Geruch von frischem Papier können digitale Medien nicht ersetzen.

Schnelligkeit vs. Qualität

Die Gegenüberstellung von Print- und Digitalmedien wird bereits seit einigen Jahren immer wieder heiß diskutiert. Nicht selten wird hierbei auch der Vergleich „Schnelligkeit gegen Qualität“ benutzt. Denn eines ist klar: Die Reaktionszeit von digitalen Medien können Printformate natürlich nicht einhalten. Deshalb spiele die inhaltliche Qualität eine umso größere Rolle. Aber auch die müssen weit im Voraus vorbereitet werden. Vor allem bei einem Magazin wie das Excudit, das die Geschichten von interessanten Persönlichkeiten aus der Metropolregion erzählen möchte. Insgesamt könne man von 3 Monaten Vorbereitungszeit ausgehen, die in einer Ausgabe des Magazins drinstecken.

Clickbait – Zwei Seiten der Medaille

Wer kennt es nicht? Beiträge auf Social Media, die den Inhalt des Beitrags nur anteasern. „Hat sie das wirklicht gesagt?“ und „Du wirst nicht glauben, was er getan hat“ gehören abrundend nicht selten zu den Beschreibungstexten dieser Beiträge. Als User wird das natürlich grundsätzlich als sehr nervig empfunden. Nicht selten ist dann der Begriff „Clickbait“ in den Kommentaren zu lesen. Aber wie bei (fast) allem im Leben, gibt es natürlich auch hier zwei Seiten der Medaille. Denn guter Journalismus muss natürlich in irgendeiner Form finanziert werden. Und um Beiträge auf Social Media kostenlos zur Verfügung zu stellen, muss auf andere Wege Geld erwirtschaftet werden. Eines ist für Daniel klar: Das Ganze darf aber nicht überhand nehmen und sollte sich in Grenzen halten.

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Steilvorlage #19: Southgate, Misstände im Fußball und die Kleeblatt-Sensation

Foto: Sport1

Kicker-Redakteur Frank Linkesch zu Gast bei der Steilvorlage

Der Kicker gehört wohl zu den bekanntesten Sportzeitschriften in Deutschland und hat seinen Hauptsitz in Nürnberg. Das zweimal in der Woche erscheinende Heft beschäftigt sich inhaltlich zu einem Großteil mit Fußball. So auch der Gast der aktuellen Folge unseres Sport-Podcasts Steilvorlage – Frank Linkesch. Seit 2005 ist er als Redakteur beim Nürnberger Sportmagazin beschäftigt. In dieser Folge spricht Frank mit Podcast-Host Dirk Feustel u.a. über die kürzlich beendete Europameisterschaft und die SpVgg Greuther Fürth, die er in dieser Saison redaktionell begleiten wird.

Ohne Superstar zum Sieg

Cristiano Ronaldo, Kylian Mbappé oder Kevin de Bruyne – auch die vergangene Europameisterschaft war wieder von absoluten Superstars gespickt, die ihr Land zum Titel führen sollten. Am Ende jedoch waren es die Italiener, die als Sieger hervorgingen. Für Frank eine interessante Erkenntnis, denn „diesen einen Star“ gäbe es in der italienischen Nationalmannschaft nicht. Zwar bestehe die „Squadra Azzurra“ durchaus aus vielen sehr guten Fußballern, doch am Ende sei es die Teamchemie, die den Unterschied macht.

Southgate’s zweifelhafte Entscheidung

An Dramatik war das diesjährige EM-Finale zumindest nicht zu überbieten: Nach einem 1:1-Unentschieden scheitern die Engländer schlussendlich an den eigenen Nerven. Das Besondere hierbei ist die Wahl der Schützen. Denn mit Jadon Sancho und Marcus Rashford ließ Coach Southgate zwei Schützen antreten, die er erst in der letzten Minute der Nachspielzeit einwechselte. Somit schickte er diese beiden völlig „kalt“ in England’s wohl wichtigstes Elfmeterschießen seit 55 Jahren. Hinzu kommt, dass er Bukayo Saka als letzten Schützen wählte, der mit erst 19 Jahren zu den unerfahrensten Spielern der englischen Nationalmannschaft gehörte.

Für Frank Linkesch geht die Niederlage der Engländer zu einem Großteil auf die Kappe des Trainers. In der 120.Minute nur für das Elfmeterschießen eingewechselt zu werden sei eine höchst undankbare Situation. Hinzu kommt, dass Sancho und Rashford im gesamten Turnier nicht viel Spielzeit bekommen haben. „Die beiden sollten auf einmal zum Helden werden, nachdem sie das ganze Turnier links liegen gelassen worden sind… das ist einfach schwierig“, so Frank.

Sport und Politik – wo ist die Grenze?

„Bei uns geht es schon lange nicht mehr nur noch um Transfers und Spielberichte“, so Frank. Auch viele politische Themen, die im Fußball in letzter Zeit vermehrt aufgekommen sind, werden im kicker thematisiert und kritisch beleuchtet. Vor allem die Corona-Pandemie hat viele Missstände im Profi- und Amateurfußball aufgezeigt, die es nun zu beseitigen gilt. Die Art und Weise, wie Verbände und Profi-Vereine auf die Corona-Auswirkungen reagiert haben, stimmt den Sport-Experten allerdings wenig optimistisch. Denn während Amateurvereine um Vereinsbeiträge und ehrenamtliche Mitglieder kämpfen, „sprudelt das Öl und fließt das Erdgas“ bei bekannten Profi-Vereinen, weshalb Frank nicht davon ausgeht, dass sich die Situation in naher Zukunft großartig verbessern wird.

Fürth – eine Riesen-Sensation

Ab der neuen Bundesliga-Saison wird Frank die SpVgg Greuther Fürth auf dem Abenteuer „1.Liga“ redaktionell begleiten. Dass das Kleeblatt den Aufstieg mit einem der geringsten Etats der 2.Bundesliga geschafft hat, davor könne man nur den Hut ziehen. Die noch größere Sensation wäre nun – und da ist sich Frank Linkesch mit Kleeblatt-Coach Stefan Leitl einig –  der Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Aus sportlicher und vor allem finanzieller Sicht könne das zwar schwierig bis unmöglich werden, aber es ist an der Zeit, den „typisch fränkischen Pessimismus“ abzulegen und optimistisch in die neue Saison zu gehen. Gilt übrigens auch für den 1.FC Nürnberg.

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Kaffee & Kuchen #16: Lust auf eine leckere „kleine Pause“?

Thomas Halota & Lukas Mitterreiter von der „Kleinen Pause“ zu Gast bei Kaffee & Kuchen

Eine kleine Pause verträgt jeder mal ab und zu. Vor allem inklusive leckerem Essen. Denn wer in Nürnberg oder Forchheim Lust hat auf ein leckeres Frühstück oder ein übbiges Mittagessen, der ist bei Thomas und Lukas richtig. Die beiden Nürnberger betreiben nämlich die Kleine Pause. Seit der 5.Klasse kennen sich die beiden Gastronomen bereits und bildeten aus ihrer Freundschaft heraus eine erfolgreiche Geschäftspartnerschaft.

Vom Handballer zum Gastronom

Mit Betreiber Thomas kann man nicht nur über leckeres Essen, sondern auch über den Kempa-Trick diskutieren. Denn der Gastronom gehörte zum Anschlusskader der Profis des HC Erlangen. In dessen zweiter Mannschaft zählte er ohnehin zu den unumstrittenen Leistungsträgern. „Nur der ganz große Sprung ist mir nicht gelungen“, schmunzelt Thomas.

Auch sein Partner, Lukas, entwickelte erst spät seine Liebe zur Gastronomie. Eigentlich hatte er nämlich BWL studiert und keine festen Pläne in Richtung eines eigenes Restaurants gehabt. Erst als Thomas auf der Suche nach „mehr Manpower“ war, ergab sich die Zusammenarbeit der alten Schulfreunde.

Die Favoriten

Salate, Wraps, Panini und Ofenkartoffeln – all diese Produkte kann man in der kleinen Pause nach Belieben belegen. Wer sich wegen der Vielzahl an Möglichkeiten nicht entscheiden kann, der kann auch aus den „Favoriten“ wählen. Das Besondere hierbei: Auch Podcast-Moderatorin Ramona hat bei der Konzeption dieser Favoriten mitgewirkt und durfte den Sommerfavoriten 2021 mitgestalten.

Zum Mitnehmen, ohne Müll

In der Sendung „Höhle der Löwen“ wurden die Gastronomen auf den Anbieter VYTAL aufmerksam, der mit seinem besonderen Mehrwegsystem die Müllproduktion einschränkt. Denn vor allem bei Bowls und Salaten spielt eine umweltschonende Verpackung eine immer größere Rolle. Mit ihrer eigenen App trackt VYTAL die Behälter und ordnet sie jedem User zu. So kann man als Nutzer kostenfrei eine Bowl mitnehmen und die Verpackung dann bei einem anderen VYTAL-Partner wieder abgeben.

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RUN #55: Wie ein Nürnberger StartUp das Recruiting in der Handwerksbranche revolutioniert

Hagen Anuth, der Gründer von Mehrmacher, zu Gast beim RUN Podcast

Gutes Personal sucht jeder Betrieb. Vor allem die Handwerksbranche hat sich in den letzten Jahren im Rekrutieren neuer Mitarbeiter*innen oft schwer getan. Genau hier setzt das StartUp von Hagen Anuth an. Mit Mehrmacher.de hat er eine Plattform gegründet, die Handwerksbetrieben nachhaltig dabei helfen soll, qualifizierte Mitarbeiter*innen zu finden. In RUN #55 spricht er mit Podcast-Host Alban Imeri u.a. über die Firmengründung, darüber, warum die Trennung zwischen Freundschaft und Business nicht unbedingt notwendig ist und wie sie die Themen Frauenmangel und schlechtes Image in der Handwerksbranche bekämpfen möchten.

Ein erfolgreiches Dreiergespann

Hagen ist allerdings kein Einzelkämpfer. Zusammen mit Constanze Grass und Leon Fleischmann bildet er ein erfolgreiches Dreiergespann, das sich vor knapp 1,5 Jahren dazu entschlossen hat, die Plattform Mehrmacher ins Leben zu rufen. Das Besondere an dieser Konstellation ist, dass sich die 3 Geschäftsführer in ihren Spezialgebieten gut ergänzen. Während Hagen einen IT-Hintergrund hat, kann er gleichzeitig auf Leon’s Marketing-Expertise und Constanze’s Erfahrungen im Recruiting-Bereich zurückgreifen. Was nach außen hin nach genauer Aufgabenteilung aussieht, ist aber trotzdem eher ein gegenseitiges Unterstützen. Denn manchmal müsse man sich eben auch mal gegenseitig in seinem Fachbereich „challengen“. So könne er zum Beispiel Marketing-Chef Leon eben auch mal „neue Impulse von außen“ geben.

„Ist man überhaupt je fertig?“

Nach knapp 1,5 Jahren kann das StartUp bereits einige Erfolge vorweisen und auch viele namhafte Handwerks-Betriebe zu seinen Partnern zählen. Aber StartUp heißt nun mal auch kritik- und anpassungsfähig zu sein. Deswegen spielt Feedback für Hagen eine große Rolle. Denn nur weil man selber von seiner Idee bzw. Produkt überzeugt ist, heiße das nicht, dass auch bestehende oder potentielle Kunden die gleiche Wahrnehmung haben. Erst die Validierung gebe einem die Sicherheit, mit seinem Produkt auch ein tatsächliches Problem zu lösen. Auf die Frage, ob die Plattform bereits fertig ist, antwortet Hagen „Ist man überhaupt je fertig?“.

Imageproblem und Frauenquote

Wer in einem Handwerksbetrieb arbeitet, der weiß, dass Vorstellung und Realität weit auseinander gehen können. Denn während viele bei der Vorstellung der Handwerksbranche nur die Baustelle vor Augen hätten, so bietet sie doch viel mehr. Genau das ist für Hagen eines der Klischees, mit dem er und seine Plattform aufräumen möchten. Denn auch die Karrieremöglichkeiten seien hier weitaus größer als man denken mag. Ob Techniker oder Meister – viele der Mehrmacher-Partnerbetriebe bieten spannende Möglichkeiten der Weiterbildung.

Neben diesem „Imageproblem“ kämpft die Handwerksbranche auch mit einem enormen Männerüberschuss. Auch wenn der Frauenanteil bei Berufen im Handwerk deutlich gestiegen sei, so herrscht findet man immer noch viel mehr Männer in Handwerksberufen. Auch das ist eines der zentralen Probleme, die Mehrmacher mit seiner Plattform angehen möchte. Das sei vor allem dem Umstand geschuldet, dass man die Möglichkeiten für Frauen in dieser Branche zu selten und nicht gut genug kommuniziert. Deshalb legen Hagen uns sein Team viel Wert darauf, die Frauenquote in den nächsten Jahren deutlich zu steigern.

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Steilvorlage #18: Kleeblatt-Aufstiegsheld Maxi Bauer im Portrait

Maxi Bauer von der SpVgg Greuther Fürth zu Gast bei der Steilvorlage

Genau 7 Wochen ist es her, dass die Kleeblättler aus Fürth den Aufstieg in die 1.Fußball-Bundesliga perfekt gemacht haben. In einem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, das an Dramatik kaum zu überbieten war, siegte die SpVgg Greuther Fürth am Ende 3:2 und profitierte vom „Patzer“ der Konkurrenz aus Kiel. Ein zentraler Baustein des Fürther Aufstiegsteams ist gleichzeitig auch unser Gast bei der aktuellen Folge der Steilvorlage: Maximilian Bauer.  Der 21-jährige Fürther Innenverteidiger spricht mit Podcast-Host Dirk Feustel u.a. über den Aufstieg, den Faktor Mentalität, die Vorfreude auf Liga1 und warum er sich in Fürth direkt wohl gefühlt hat.

Ein verrückter letzter Spieltag

Rückstand, rote Karte, Joker-Tor und Aufstieg – der 34.Spieltag hatte für die Fürther eigentlich alles, was ein dramtisches Fußballspiel ausmacht. Hinzu kommt, dass man während des Spiels gegen Düsseldorf auch immer wieder den Spielstand in Kiel checken musste, die das Kleeblatt mit einem Heimsieg gegen Darmstadt in die Relegation geschickt hätten. Am Ende war es auch der Ex-Fürther Serdar Dursun, der den Kielern mit seinen zwei Treffern eine 3:2-Heimniederlage bescherte und die Fürther jubeln ließ.

Mentalität: „Wir haben nix zu verlieren“

Die Fürther hätten sich mit einer Niederlage im letzten Spiel zumindest in der Relegation eine Rest-Chance auf den Aufstieg bewahrt und hatten somit keine schlechte Ausgangslage. Trotzdem könnte so ein spannendes Saisonfinale natürlich auch eine große Drucksituationsein, vor allem für das jüngste Team der Liga. Doch das Kleeblatt hat während der Saison so einige Male bewiesen, dass sie mit Rückschlägen und Druck umgehen kann. „Die letzten Spiele waren wir oft auch mal hinten gelegen und haben es immer wieder gedreht“, so Maxi, „Unsere Mentalität war immer: Wir haben nix zu verlieren“.

Pure Vorfreude auf Liga 1

In der neuen Saison geht es nun für Maxi und sein Team nicht mehr gegen Sandhausen oder Paderborn, sondern gegen den BVB oder den FC Bayern. Vor allem er als Verteidiger darf nun im direkten Duell gegen die besten Stürmer Deutschlands verteidigen, wie z.B. Robert Lewandowski oder Erling Haaland. Ob der junge Innenverteidiger da etwas verängstigt ist? Ganz im Gegenteil: „Geiler Schei*“, schwärmt Maxi. „Wir spielen in den schönsten Stadien des Landes gegen die besten Teams“. Bereits am 6.Spieltag darf sich das Kleeblatt bereits auf den „Mega-Kracher“ freuen, wenn sie am Freitag-Abend den FC Bayern München in Fürth begrüßen dürfen.

„Habe mich in Fürth direkt wohl gefühlt“

Im Alter von 14 Jahren kam er aus Windorf in der Nähe von Vilshofen ins Fürther Nachwuchsleistungszentrum. So früh bereits von seiner Familie getrennt zu sein, kann durchaus nicht leicht sein. Für Maxi war die Umstellung allerdings keine schwere. Von Tag 1 habe er die familiären und bodenständigen Strukturen des Vereins verspürt. Deshalb hat er sich in Fürth direkt wohl gefühlt. „Für Mama und Papa war’s bisschen schlimmer“, schmunzelt Maxi.

Neues Ziel: Klassenerhalt

Die Aufgaben werden für die Fürther in der neuen Bundesliga-Saison alles andere als einfach. Bereits am ersten Spieltag treffen die Kleeblättler auf ein namhaftes Team, nämlich den VfB Stuttgart. Das Ziel für diese Spielzeit lautet also: So viele Punkte wie möglich holen, um den Klassenerhalt zu sichern. Persönlich hat sich Maxi neben guten Einsätzen aber vor allem ein Ziel gesetzt: Die kommenden Spiele auf allerhöchstem Niveau zu genießen.

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Kaffee & Kuchen #15: Curry-Spezialitäten aus aller Welt in Nürnberg

Flo Boyer und Ya Vilyphone vom Red Curry House zu Gast bei Kaffee & Kuchen

Ein Restaurant, dessen Namen vielleicht nicht jeder kennt, das geschmacklich jedoch mit den Besten der Stadt mithalten kann ist das Red Curry House in Nürnberg. Das sympathische Curry-Restaurant in der Lorenzer Straße in Nürnberg wird von Florian Boyer und Ayravong „Ya“ Vilyphone betrieben. Und auch wenn die beiden jetzt wie ein eingespieltes Team wirken, so könnten die Geschichten nicht unterschiedlicher sein. Denn während Ya bereits vorher als Gastronom ein thailändisches Restaurant geleitet hat, fand Flo nach seiner Lehre als Elektroinstallateur über diverse Gastro-Jobs, z.B. im Mach1 und im Gemein & Gefährlich, seinen Weg ins Red Curry House.

Curry aus aller Welt

Wer Flo und Ya in ihrem Restaurant besucht, der darf sich auf leckere Curry-Gerichte freuen. Aber Curry ist nicht gleich Curry. Denn während viele hier nur an das Gewürz mit der gelben Färbung denken, so gibt es auch hier eine Vielzahl an Variationen. Das indische Curry, zum Beispiel, zeichnet sich durch etwas dickere Konsistenz aus und wird mit Fisch oder Fleich zubereitet. Das Curry aus dem südost-asiatischen Raum wird mit Kokos-Milch und Currypaste zubereitet, um eine besonders flüssige Konsistenz zu haben. Aber ob indisches Curry, Thai-Curry oder ganz was anderes, wie ein Fenchel-Curry: Flo verspricht, „es gibt kein Curry, das wir nicht zubereiten können“.

Mehrheitlich vegan

„Beim Curry gibt es keine Grenzen“, sagt Flo. Mit genügend Fantasie und Liebe zum Kochen könne man die leckersten Curry-Gerichte zaubern. Auch im Red Curry House darf man sich aus einer Vielzahl verschiedener Gerichte entscheiden. Das Besondere: Die Mehrheit der Speisen ist vegan. Und das nicht erst seit dem „veganen Trend“. Betreiber Ya kocht bereits seit vielen Jahren mehrheitlich vegan. Selbst ein Umstellen der Karte auf 100% vegane Gerichte ist für das Betreiber-Duo vorstellbar.

Ist veganes Essen teurer?

Dass das Bewusstsein für gesunde Ernährung in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist lange kein Geheimnis mehr. Von Restaurants bis hin zu Supermärkten – vegane Speisen und Produkte entwickeln sich immer mehr zum Verkaufsschlager. Diese starke Nachfrage spiegelt sich natürlich auch in den Preisen wieder, weswegen für viele der Umstieg aufs „Vegan sein“ mit einem tieferen Griff ins Portemonnaie verbunden ist. Genau dem möchten Flo und Ya allerdings mit ihrer Preis-Philosophie entgegenwirken, denn mit nur 5,90€ ist das vegane Curry quasi ein Schnäppchen.

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