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Alban Imeri

Alban ist Gründer von RUN Medien, Host des RUN Podcast und freier Blog-Autor.

„Dabei sein ist nicht alles“ – Matthias Schindler berichtet von Olympia

Paracycler Matthias Schindler zu Gast bei der Steilvorlage

Erst vor Kurzem wurde er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen, um für seine herausragenden sportlichen Leistungen bei den paralympischen Spielen in Tokio geehrt zu werden: Matthias Schindler. Der Nürnberger Paracycler sicherte sich die Bronze-Medaille im Zeitfahren. In der aktuellen Ausgabe unseres Sport-Formats Steilvorlage spricht Podcast-Host Dirk Feustel mit dem Ausnahmesportler über seine Eindrücke in Tokio, seine Querschnittslähmung und wie er sich wieder zurückgekämpft hat.

„Dabei sein ist nicht alles“

Allein die Teilnahme bei olympischen bzw. paralympischen Spielen ist ein enormer Erfolg, auf den alle Athlet*innen stolz sein können. Darauf ausruhen sollte man sich allerdings nicht. So zumindest denkt Matthias. „Dabei sein ist nicht alles“ lautet sein Motto bei derartigen Wettbewerben. Dieses Mindset habe ihm bereits bei der Vorbereitung auf das Turnier geholfen. Denn ohne Medaille wollte der ambitionierte Nürnberger nicht wieder heimkehren. „Am Ende trennten mich 2,9 Sekunden von Platz 4… Wenn ich gesagt hätte „Dabei ist alles“… weiß ich nicht ob ich dann eine Medaille mitgenommen hätte“.

MRT-Bericht: Tumor

„Eigentlich wollte ich Pilot werden“, schildert Matthias. Seit 2000 ist er Polizist und Lebenszeit-Beamter. Mit seiner Bewerbung kam Matthias auch in die engere Auswahl, sodass seinem Traum nur noch ein medizinischer Check bei der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck im Weg stand. Dieser Check sollte sein Leben verändern: Denn statt einer neuen Arbeitsstelle bekam Matthias die Diagnose Tumor im Rückenmark. Dem Rat der Ärzte sich schnellstmöglich einer Operation zu unterziehen, folgte Matthias dann auch. Aufgrund von Komplikationen bei der Operation wurden Nerven in seinem Rücken verletzt, weshalb er mit einer schweren inkompletten Querschnittslähmung aus der Narkose aufwachte.

Tiefe Abgründe

Nach dem Aufwachen aus der Narkose, konnte Matthias seine Beine nicht mehr spüren. Es sei immer noch schwierig für den Motivationsredner zu erklären, wie es ist, etwas nicht mehr zu spüren, das man vorher gespürt hat. „Am Vortag konnte ich noch alles machen: Fußball spielen, laufen, rennen, alles was ich wollte. Am Tag danach musste ich aufs Knöpfchen drücken, wenn ich aufs Klo wollte, damit die Pflegerin reinkommt und mich sauber macht… das hat mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen“. So beschreibt Matthias seine ersten Erfahrungen mit der Querschnittslähmung. „Ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Das hatte auch viel mit Selbstmitleid und der Frage ‚Warum Ich?‘ zu tun… habe ich das vielleicht verdient?“.

„Ob ich ein Sieger bin, hängt nicht vom Ergebnis ab“

Auch wenn Matthias mit einer Olympia-Medaille nach Hause zurückgekehrt ist und somit ein tolles Ergebnis erzielt hat, so lautet sein Motto doch etwas anders. „Ob ich ein Sieger bin, hängt nicht vom Ergebnis ab“ – unter diesem Leitsatz hält er auch Vorträge als Motivationsredner. Ein Ergebnis könne man nicht planen, dafür aber die eigene Leistung. Und wenn er mit seiner Leistung zufrieden ist, dann könne er auch akzeptieren, wenn mal keine Medaille bei einem Wettbewerb rausspringt.

Jetzt Steilvorlage #27 mit Matthias Schindler anhören

Chef Janni – der Nürnberger Erfolgskoch von „The Taste“

© SAT.1/Jens Hartmann sowie "The Taste" – immer mittwochs in SAT.1

JannisChef Janni“ Alexandridis zu Gast bei Kaffee & Kuchen

Bereits seit einigen Wochen haben wir gespannt bei Deutschlands beliebtester Kochsendung „The Taste“ mitgefiebert. Denn: Mit dem 22-jährigen Janni aus Wendelstein hat es mit „Chef Janni“ ein Mittelfranke bis ins Finale geschafft. Und auch wenn es für den Sieg am Ende nicht ganz gereicht hat, so konnte Janni deutschlandweit nicht nur seine Fähigkeiten als Koch unter Beweis stellen, sondern auch einige neue Fans für sich gewinnen. In der aktuellen Folge unseres Gastro-Podcasts „Kaffee & Kuchen“ sprechen wir mit Janni über die Erlebnisse bei „The Taste“ und darüber, wie es nun für den ambitionierten Koch weitergehen soll.

Ein kurioser Brief

Auf seinem Weg zu „The Taste“ erlebte Janni eine kuriose Geschichte. Eines Tages erhielt Janni einen Brief nach Hause, der vermeintlich von den Machern von „The Taste“ persönlich versandt wurde. In diesem Brief war davon die Rede, dass man via Instagram auf Janni aufmerksam geworden sind und er sich doch bewerben solle. Nach einem Anruf bei der TV-Produktion entpuppte sich der Brief schließlich als fieser Scherz. Nichtsdestotrotz meldete sich Janni dann nochmal auf normalem Wege bei „The Taste“ an.

„Die Leute wollen Bilder mit Chef Janni… das ist mir noch too much“

Mit seinen Erfolgen bei der TV-Show wuchs auch die mediale Aufmerksamkeit um den 22-jährigen Mittelfranken. Mittlerweile ist es keine Seltenheit mehr, dass Gäste des Familienrestaurants „Central“ in Wendelstein, in dem er selber als Küchenchef arbeitet, Bilder mit ihm machen möchten. „Das ist mir noch too much“, schmnuzelt Janni. Es ist ihm wichtig trotz des großen Erfolgs nicht abzuheben und auf dem Boden zu bleiben.

Seine Pläne für die Zukunft

An Ideen und Ambition mangelt es Janni auf jeden Fall nicht. „Ich habe 1000 Ideen“, schwärmt er. Vor Kurzem erst hat er ein Gewerbe angemeldet und sich selbstständig gemacht, um nun auch „Private Cookings“ anzubieten. Auch ein Catering oder ein Streetfood-Konzept könnte sich der 22-jährige vorstellen. „Oder natürlich ein Restaurant mit einem coolen, motivierten Team“ – eines ist auf jeden Fall klar: Janni möchte den Erfolg bei „The Taste“ nicht auf sich ruhen lassen und jetzt durchstarten.

Jetzt Kaffee & Kuchen #22 streamen

Das Leben als Stadionsprecher beim 1.FC Nürnberg

Sebastian Wendl zu Gast bei der Steilvorlage

„Tor! Tor! Tor für unsern Club! Neuer Spielstand: 1.FC Nürnberg? 4! Heidenheim? 0. Wir sind? Der Club!“ – Am Wochenende erst heizte Sebastian Wendl die Stimmung im Max-Morlock-Stadion als Stadionsprecher an. Aber wie genau läuft der Spieltag eigentlich für einen Stadionsprecher so ab? Um das zu erfahren, haben wir Sebastian zur aktuellen Episode unseres Sport-Podcasts Steilvorlage eingeladen. Mit Podcast-Host Dirk Feustel spricht er in einer unterhaltsamen Folge über Vorgaben, Abläufe, Versprecher und die gewöhnungsbedürftige Situation als Stadionsprecher während der zuschauerlosen Corona-Zeit.

Strikter Zeitplan für Stadionsprecher

Knapp eine Stunde vor Anpfiff beginnt sein Programm. Was für die Fans im Stadion recht locker erscheinen mag, entspringt eigentlich einem eng und genau getakteten Plan. Begrüßung, Video-Clips, Interviews, Ehrungen und die Start-Aufstellung – bis das Spiel dann auch wirklich beginnt ist für Sebastian einiges zu tun. Und das möglichst fehlerfrei. „Vieles ist Routine, das sich jedes Heimspiel wiederholt“, so Sebastian. Ganz wichtig ist hierbei das Timing, denn aufgrund strikter Vorgaben und Verträgen muss alles immer genau nach Plan laufen, damit der Verein keine Strafen zahlen muss. Was passiert also, wenn Sebastian mal in Verzug gerät? „Dafür gibt es die Songs“, schmunzelt er. „Sollte ich beispielsweise mal etwas länger für ein Interview brauchen, fällt der darauffolgende Song aus oder wird verkürzt“.

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Für langfristigen Erfolg würde FCN-Stadionsprecher Basti Wendl noch ein Jahr 2.Liga dran hängen. #fcn #fcnuernberg #bundesliga #podcast #fussball #dfb

♬ Die Legende lebt – Live Stadion Version – 1.FCN Party Project

Wenig Emotionen bei Geisterspielen

Mittlerweile freut sich nicht nur Sebastian über ein volles Max-Morlock-Stadion. „Die Rückkehr der Fans macht alles einfach so viel besser“, schwärmt Sebastian. Natürlich war er auch während den „Corona-Spielen“ bei jedem Heimspiel des FCN vor Ort. Durch das Fehlen der Fans hat sich aber auch seine Arbeitsweise grundlegend geändert. Denn für wen sollte man hier auch Stimmung machen? Deshalb konnte er bei den Geisterspielen im leeren Max-Morlock-Stadion die Start-Aufstellung und Tor-Ansagen nur recht emotionslos vorlesen. Heute hat sich das glücklicherweise geändert, denn der 1.FC Nürnberg darf sich nicht nur über ein ausverkauftes Stadion, sondern auch über eine (bisher) sehr erfolgreiche Saison freuen.

Jetzt Steilvorlage #26 mit Stadionsprecher Basti Wendl streamen

Muss man heutzutage überhaupt noch studieren?

Dr. Matthias Fifka zu Gast beim RUN Podcast

Professor für Betriebswirtschafstlehre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Vorstand des Instituts für Wirtschaftswissenschaften, Herausgeber und Autor von 12 Büchern und Gast-Experte bei wirtschaftspolitischen Sendungen wie 3sat oder Phönix – der Gast der aktuellen Folge des RUN Podcast heißt Dr. Matthias Fifka. In Episode 62 unseres Business-Formats spricht der gebürtige Nürnberger mit Podcast-Host Alban Imeri u.a. über die drei großen W’s der Arbeitswelt der Zukunft: Wo arbeiten wir? Wieviel arbeiten wir? Und für wen arbeiten wir? Dem vorangestellt soll es aber zunächst um die Frage gehen, ob das Konzept ‚Studium‘ in einer Welt, in der fast alle Inhalte kostenlos im Netz verfügbar sind, noch zeitgemäß ist.

Elon Musk: „Colleges are basically for fun“

Mit einem kontroversen Interview sorgte Tesla-Chef Elon Musk für Aufsehen, als er seine Meinung über das Studium an einer Universität preisgab. „Im Grunde sind Universitäten zum Spaß und um sich selber zu beweisen, dass man Aufgaben erledigen kann. Aber sie sind nicht zum Lernen“, lautet der übersetzte Wortlaut. Auch wenn unser Gast Dr. Fifka zugibt, dass er für die Karriere von Elon Musk viel Bewunderung übrig hat, so kritisiert er diese Aussage doch deutlich. Die Tatsache, dass Inhalte heutzutage im Netz kostenlos verfügbar sind, sei zwar wahr, aber man dürfe sich nicht nur auf das Inhaltliche fokussieren. Denn neben den Inhalten seien es methodische Kompetenz und strukturiertes Arbeiten, das Studierende in Universitäten beigebracht bekommen. Hinzu käme hier noch der soziale Aspekt, wie der Austausch mit Professoren oder unter den Studierenden. Wie wichtig dieser ist, zeige die Corona-Pandemie, die einen Austausch im Hörsaal quasi unmöglich gemacht hat.

Studierende wollen wieder an die Uni

Als Professor an der Nürnberger FAU musste auch Dr. Fifka auf virtuelle Vorlesungen umsteigen. „Der Switch war jedoch relativ einfach“, bestätigt er. Man merke, das Studierende dieser Generation, die ohnehin mit einer gewissen Affinität zu digitalen Anwendungen aufwachsen, kein Problem mit virtuellen Vorlesungen haben. Auch bei der Vermittlung der Inhalte habe er keinen Unterschied bemerkt. Haben sich Studierende also nun an Online-Vorlesungen gewöhnt? Ganz im Gegenteil: „Eine Sache, von der ich nie dachte, dass ich sie in meinem Leben erleben würde, ist, dass Studierende danach schreien, wieder in die Uni zu dürfen“, schmunzelt er.

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Wie geht’s nun mit dem Home-Office weiter?

Nahezu erzwungenermaßen geschah die Einführung des Home-Office für viele Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie. „Das hat sehr gut geklappt“, so Fifka. Interessant sei nun aber die Frage, wie Unternehmen jetzt mit dem Thema Home-Office umgehen. Denn während viele Unternehmen ihre Mitarbeiter nun wieder ins Büro bestellen, so haben viele auch die Vorzüge des Arbeitens von zuhause erkannt und behalten dies bei. „Die Wahrnehmung vieler ist immer noch: Home Office heißt nichts tun“, so Fifka. Außerdem teilt er mit den Hörern eine Studie, in der man sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber nach ihre gefühlten Produktivität im Home Office gefragt hat. Während 90% der Arbeitnehmer eine gesteigerte Produktivität im Home Office empfinden, so denken nur 10% der befragten Arbeitgeber, dass ihre Mitarbeiter eine gesteigerte Produktivität von zuhause aufbringen.

„Junge Menschen wollen nicht unbedingt weniger arbeiten“

Wer in der heutigen Zeit als attraktiver Arbeitgeber gelten möchte, der muss die Rahmenbedingungen anpassen. In vielen Unternehmen hat man sich deswegen von der klassischen 40-Stunden-Woche verabschiedet und möchte mit einer reduzierten Stundenanzahl mehr Work-Life-Balance für seine Mitarbeiter bieten. Aber wollen vor allem junge Menschen weniger arbeiten? Dr. Matthias Fifka denkt nicht, dass eine reduzierte Stundenanzahl das ist, wonach die neue Generation Arbeitssuchender Ausschau hält. Viel mehr sei es der Drang danach, einen Sinn und einen Mehrwert in der Arbeit zu sehen. Neben Spaß und Perspektive wollen junge Arbeitnehmer einen Beitrag zu einem übergeordneten Ziel, wie z.B. Umweltschutz, leisten.

Jetzt RUN #62 mit Dr. Matthias Fifka streamen

Social Media Sucht? Wie gefährlich sind Instagram & co. wirklich?

Social Media – The Good, The Bad & The Ugly

Ein Klick entfernt vom nächsten Like, der nächsten Story oder dem nächsten Kommentar – Social Media ist ein Ort der unbegrenzten Möglichkeiten und Inhalte. Wir können uns stundenlang auf Instagram, Facebook, TikTok & co. aufhalten. Ein Ende des Feeds ist nicht in Sicht. Laut Statistiken beträgt die durchschnittliche Bildschirmzeit von 19-24 Jährigen in Deutschland 4,3 Stunden pro Tag. Eine Zahl, die weitaus schlimmer ist als sie klingt. Denn erst wenn man nicht mehr vom Handy wegkommt, merken viele erst, wie abhängig sie mit durchschnittlich knapp 30 Stunden pro Woche von der digitalen Welt sind. Insgesamt nutzen in Deutschland knapp 66 Millionen Menschen Social Media. In der aktuellen Folge des RUN Podcast gibt Podcast-Host Alban Imeri einen Rundumschlag über die Welt der sozialen Medien und beleuchtet die Gefahren der Social Media Sucht.

Traumberuf: Influencer

Für viele ist Social Media ein Ort, der ihnen die Freiheit gegeben hat, sich kreativ auszuleben und ihr Hobby zum Beruf zu machen. Twitch-Streamer, Instagram-Blogger oder TikTok-Content Creator – neue Berufsbilder erobern unsere Welt und bieten vor allem für kommende Generationen eine ganz neue Möglichkeit. Denn das Posten auf sozialen Medien hat sich ohnehin bereits nahtlos in unser Leben integriert und gehört für viele mindestens 2-3 pro Woche zur Tagesordnung. Die aufgebaute Reichweite lässt sich mittlerweile mehr als gut bezahlen und macht das Influencer-Dasein für viele zu einem Traumberuf.

Kein Ende in Sicht…

… das gilt für die Inhalte in den sozialen Medien. Ob Instagram Explore oder die For You Page auf TikTok – wir können stundenlang durch unsere Feeds scrollen und werden mit einer Flut an unterhaltenden Bildern und Videos belohnt. Und das kann sich durchaus lohnen: Denn ob „Herr Anwalt“ oder „Steuerfabi“ – die Liste der Content Creator, die mit interessanten Lerninhalten überzeugen wächst von Tag zu Tag. Wer häufig auf derartige Inhalte reagiert, der zeigt dem Algorithmus, dass er auf Social Media auch gerne etwas dazulernt.

Wir bezahlen mit Lebenszeit

Das lange Scrollen in den Feeds der sozialen Medien ist aber vor allem eines: zeitintensiv. Eine Bildschirmzeit von über 4 Stunden pro Tag ist für viele nichts besonderes mehr. Denn bei den unterhaltenden Inhalten vergeht die Zeit vor dem Smartphone wie im Flug. Der Preis: unsere Lebenszeit. Knapp 30 Stunden pro Woche bezahlen wir für die Unterhaltung auf TikTok & co. Eine Zahl, die auch in den kommenden Jahren mit starker Tendenz nach oben zeigt. Was bekommen wir also für diese 30 Stunden? Die Antwort ist oft ernüchternd, denn häufig konsumiert man so viel soziale Medien, dass man selbst nach stundenlanger Nutzung nicht wirklich wiedergeben kann, was man da gerade gesehen hat.

Achtung, Suchtgefahr

Bereits seit einigen Jahren werden soziale Medien daher sehr kritisch portraitiert: Ob in der Netflix-Doku „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ oder in Büchern wie „Hooked“ von App-Entwickler Nir Eyal – immer mehr Menschen, die hinter dem Algorithmus stehen treten hervor und warnen vor der Social Media Sucht. Denn auch wenn uns Benachrichtigungen und Likes eingangs unscheinbar ein Lächeln ins Gesicht zaubern, so wird die Bestätigung im Netz schnell unverzichtbar. Nach dem Aufstehen, beim Frühstück oder im Büro – so entwickelt sich für viele schleichend ein neues Verhaltensmuster, bei dem das Smartphone nicht mehr wegzudenken ist.

Der richtige Umgang

Beim Abendessen wird nicht mehr geredet, weil jeder in sein Smartphone schaut und wichtige Momente werden nur noch über den Bildschirm miterlebt, während man gerade die nächste Instagram-Story filmt. Damit das nicht passiert, muss Social Media mit Bedacht genutzt werden. Mit dem Widget „Bildschirmzeit“ sollte man stets seine Nutzungsdauer im Blick behalten. Auch das „Ausmisten“ der Abo’s und Page-Likes kann sich lohnen und einige Stunden vor dem Screen ersparen. Vor allem sollte aber immer dann das Handy weggelegt werden, wenn man sich gestresst oder schlecht fühlt, denn häufig ist zu viel Zeit vorm Smartphone der Grund dafür.

Jetzt RUN #61 streamen

Vom 1.FCN zum ATSV Erlangen – Fabian Adelmann im Portrait

Chef-Trainer des ATSV Erlangen Fabian Adelmann zu Gast bei der Steilvorlage

Er saß als Co-Trainer bereits in der Bundesliga auf der Bank: Fabian Adelmann. Unter anderem unter Michael Köllner trainierte Fabian beim 1.FC Nürnberg die Bundesliga-Mannschaft der Herren. Vorher betreute er von der U13 bis hin zur U23 mehrere Teams im NLZ der Clubberer. Nach 6 Jahren beim FCN zog es Fabian nun zum ATSV Erlangen, wo er die Herren-Bayernligamannschaft trainieren wird. In Folge Nummer 25 unseres Sport-Podcasts Steilvorlage sprechen wir mit Fabian Adelmann über seine Zeit beim 1.FC Nürnberg, seine neue Aufgabe beim ATSV Erlangen und eine neue Art von Hightech-Training: die KIB Sport One Arena.

Leistungsgedanke im NLZ

Insgesamt 6 Jahre lang trug Fabian die Farben des 1.FC Nürnberg und konnte so im Nachwuchsbereich viele Einblicke sammeln. Vor allem bei Bundesliga-Vereinen herrscht in den Nachwuchsteams bereits früh ein Leistungsgedanke, der aus pädagogischer Sicht häufig kritisiert wird. U15-Regionalliga, U17-Bundesliga oder U19-Youth League – schon früh messen sich die Heranwachsenden mit nationalen und internationalen Top-Teams und müssen Ergebnisse liefern. Der damit einhergehende Druck kann sich negativ auf die Entwicklung der jungen Spieler*innen auswirken. Ab welcher Altersstufe macht es also Sinn, die Jugendteams nach Ergebnissen zu beurteilen und wie kann man in leistungsorientierten Bundesliga-Vereinen ein entsprechendes Konzept einführen?

Vom FCN zum ATSV Erlangen

Nach knapp 6 Jahren war es für Fabian Zeit für einen Tapetenwechsel. Dort hat Fabian Shqipran Skeraj beerbt, der den Bayernligisten seit 2014 trainiert hatte. Die Saison läuft bisher nach Plan: Der ATSV steht auf Platz 4 (Stand: 14.Oktober) und hat nur 5 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Der Blick geht beim ATSV sicherlich nach oben, aber starken Aufstiegsdruck gibt es seitens der Vereinsführung so nicht. „Mir ist Kontinuität sehr wichtig“, so Fabian. Das habe seine Entscheidung für den ATSV stark beeinflusst.

Die KIB Sport One Arena

Zum Abschluss der Podcast-Folge sprich Podcast-Host Dirk Feustel mit Fabian auch noch über ein Herzensprojekt, das Fabian neben seiner Tätigkeit beim ATSV verfolgt: die KIB Sport One Arena. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Kunstrasenhalle aussieht, ist tatsächlich eine virtuelle Arena. Bunte Markierungen und Animationen bieten ein Hightech-Trainingssystem, welches mittlerweile auch stark von Bundesligisten, wie dem FC Bayern München oder dem FC Augsburg genutzt wird.

Jetzt Steilvorlage #25 streamen

Corona-Depressionen? Autor Just George klärt auf

Buch-Autor und Mental-Coach Just George zu Gast im RUN Podcast

Restaurants und Bars sind wieder geöffnet, die Maskenpflicht wird immer weiter aufgelockert und auch die Sozialisierung nimmt wieder zu – gefühlt ist das Ende der Pandemie fast erreicht. Und nun? Können wir einfach zurückkehren in eine „normale Welt wie vor Corona“? Und was hat diese Pandemie eigentlich mit unserer Psyche gemacht? Um diesen Themen auf den Grund zu gehen, ist Buch-Autor und Gründer eines Instituts für mentale Gesundheit  „Just George“ zu Gast im RUN Podcast.

Digitale Therapiestunden

Mit seinem Institut für mentale Gesundheit bietet „Just George“ Beratungen, Seminare & Talk-Abende sowohl für Betroffene depressiver Krankheiten als auch für deren Angehörige. Normalerweise finden derartig vertrauliche Gespräche in Person statt, doch wie auch Unternehmen anderer Branchen musste George hier umdenken und auf digitale Therapiestunden switchen. Und das mit vollem Erfolg: Statt einer Hemmschwelle helfe die „Anonymität“ im Netz vielen Teilnehmern sich zu öffnen und mitzuteilen.

Angehörige wollen alles richtig machen… und machen alles falsch

Vor allem die Talk-Abende für Angehörige werden häufig aufgesucht. Denn auch Angehörige wissen oft nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen möchten. Aus Erfahrung weiß George: „Angehörige wollen alles richtig machen… und machen alles falsch“. Häufig führe der Drang zu helfen dazu, dass man die Betroffenen einengt und diese sich als Reaktion noch weiter zurückziehen. Die Devise lautet also: Hilfe anbieten, Freiraum geben und die betroffene Person auf einen zukommen lassen – aber auch George gibt zu, dass das oft leichter gesagt als getan ist.

Depressionen – die Konfrontation mit sich selbst

Ausgangsbeschränkungen, Home-Office, Mindestabstände – die Corona-Pandemie hat uns alle gewissermaßen gezwungen, alleine zu sein. Und genau hier beginnt die Konfrontation mit sich selbst. Probleme und Ängste, die man vor der Pandemie gerne im schnelllebigen und dauerbeschäftigten Alltag verdrängt hat, kamen jetzt zum Vorschein – für George einer der Hauptgründe, warum Menschen während der Corona-Pandemie depressiv geworden sind.

Aber auch wenn die Konfrontation mit sich selbst viele vor Herausforderungen gestellt hat, so haben wir in einer Instagram-Umfrage doch auch viele positive Berichte von unseren Abonnenten bekommen. Mehr Sport, ein verbessertes Verhältnis zu Geliebten oder auch ein neuer Fokus im Beruf – auch George weiß: Bei Rückschlägen geht es nicht darum zu fallen, sondern danach wieder gestärkt aufzustehen.

Jetzt RUN #60 mit Just George streamen

Kaffee & Kuchen #21: Eine neue Ära im „Schwarzen Adler“

Christian Brieske vom Gasthof Schwarzer Adler zu Gast bei Kaffee & Kuchen

Das Traditionsrestaurant „Schwarzer Adler“ in Nürnberg hat einen neuen Pächter: Christian Brieske. Der renommierte Koch möchte im Gasthof mit exzellenter Küche eine neue Ära einleiten, in der er vor allem „seinen Gästen wieder näher sein möchte“. In der aktuellen Folge unseres Gastro-Podcasts Kaffee & Kuchen spricht er mit Podcast-Host Ramona Pfaffl über seine vielen Stationen als Koch, das neue aufregende Kapitel im schwarzen Adler und den aktuellen Service-Mangel in der Gastro-Branche.

Küche statt Marine

Der 36-jährige kommt gebürtig eigentlich von der Ostsee. Und auch wenn er sich schon immer für gutes Essen und das Kochen interessiert hat, so wollte er eigentlich mal zur Marine – genau wie Vater und Opa. „Wenn du da oben wohnst, musst du ja eigentlich irgendwas mit Schifffahrt machen“, schmunzelt er. Schlussendlich landete Christian dann auch auf einem Schiff: als Koch auf einem Kreuzfahrtschiff. Dort lernte er dann auch seine jetzige Frau kennen, für die er dann auch nach Nürnberg zog.

Schwarzer Adler – eine neue Ära

Seit vielen Jahren ist der schwarze Adler ein Synonym für gute Küche. Als neuer Pächter möchte Christian nicht nur an diese guten Zeiten anknüpfen, sondern auch einiges verbessern. „Wir wollen das Steife, Piekfeine vor der Tür lassen“, so Christian. Der schwarze Adler solle eben nicht nur für das feine Familienessen einmal im Jahr aufgesucht werden, sondern soll ab jetzt (vor allem wegen der üppigen Weinkarte) auch mal für einen entspannten Abendbesuch besucht werden.

Hat die Branche ein Service-Problem?

Die Corona-Pandemie hat viele Gastronomen zur Schließung ihrer Lokale, Bars & Restaurants gezwungen. Dementsprechend wurden Mitarbeiter entweder in Kurzarbeit versetzt oder gekündigt. Da all diese Lokalitäten jetzt wieder öffnen dürfen, stehen viele vor der Herausforderung Mitarbeiter zu akquirieren. Denn damalige Servicekräfte haben sich in der Zwischenzeit auch neu orientiert und stehen nun nicht mehr zu Verfügung. „Dieses Problem hat eigentlich die ganze Branche“, so Christian. Nun liegt es für ihn auch an der Politik den Gastronomen unter die Arme zu greifen und auch die Berufe in der Gastro-Branche etwas „attraktiver zu machen“.

Jetzt Kaffee & Kuchen #21 mit Christian Brieske streamen

Stefan Ustorf: Ohne Fans gäbe es dieses Jahr keine DEL-Saison

Nürnberg Ice Tigers Sportdirektor Stefan Ustorf zu Gast bei der Steilvorlage

Wer in Nürnberg erstklassigen Sport miterleben möchte, der sollte sich in der Arena Nürnberger Versicherung einfinden. Denn dort sind die Nürnberg Ice Tigers zu hause, die seit vielen Jahren als absolutes Aushängeschild im Profi-Sport für die Metropolregion gelten. In der aktuellen Folge unseres Sport-Podcasts ‚Steilvorlage‚ sprechen wir mit Sport-Direktor Stefan Ustorf u.a. über das vergangene Corona-Jahr, die Rückkehr der Fans, seine eigene Karriere und warum mit Kopfverletzungen nicht zu spaßen ist.

Eine schwierige Corona-Saison

Eins sei klar: „Eine Saison wie letztes Jahr hätte es nicht mehr gegeben“, meint Ustorf. Glücklicherweise haben sich nun aber die Vorzeichen etwas geändert. Das liegt hauptsächlich an den Fans, die wieder zu den Spielen kommen dürfen. Knapp 3000 Zuschauer fanden sich jeweils in den letzten beiden Heimspielen gegen die Pinguins Bremerhaven und die Straubing Tigers in der Nürnberger Arena ein. Das ist zwar noch weit von einer Voll-Auslastung entfernt, sei aber trotzdem finanziell überlebensnotwendig.

Auch Fans müssen sich wieder dran gewöhnen

Die Rückkehr der Fans freut Ustorf aber nicht nur aus finanzieller Sicht. Ice-Hockey sei nun mal eine Sportart, die vor allem von Emotionen lebt – und die bringen zu einem großen Teil die Fans im Stadion. Deshalb hofft er natürlich bald wieder auf regelmäßig ausverkaufte Heimspiele. Dass diese derzeit noch nicht komplett ausverkauft sind, kann Stefan Ustorf allerdings auch nachvollziehen. „Auch die Fans müssen sich wieder dran gewöhnen“, meint er. Mindestabstände, Maskenpflicht auf den Plätzen und kein Alkoholverkauf – all das seien „keine optimalen Voraussetzungen“ für einen Stadionbesuch.

Mit 21 in der NHL

Als Spieler kann Stefan Ustorf auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Mit 17 hat er bereits in der Bundesliga gespielt. In der selben Saison hat er die U18-EM, U20-WM und WM in der A-Nationalmannschaft gespielt. Kurze Zeit darauf, mit 21 Jahren, fand sich der Center aus Kaufbeuren in der NHL bei den Washington Capitals wieder. Eine 21-jährige Karriere, die er mit dem mehrmaligen Gewinn der deutschen Meisterschaft und dem Pokalsieg bei den Eisären Berlin krönen konnte.

Kopfverletzungen

„In meiner Karriere habe ich mich leider sehr oft verletzt“, meint Ustorf nachdenklich. Unter anderem litt er an einem Schädel-Hirn-Trauma, das ihn viele Monate danach noch beeinträchtigen sollte. Letztendlich beendete er auch wegen diesen Verletzungen im Jahr 2013 seine aktive Karriere als Spieler. Auch heute mahnt der aktuelle Sportdirektor der Nürnberg Ice Tigers davor, Kopfverletzungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Es sei nun mal eine Verletzung, die „man nicht sehen kann“. Deswegen werde sie oft nicht richtig oder gar nicht behandelt. Wünschenswert sei ein System, dass die amerikanische NHL verfolgt: Ein unabhängiger Mediziner sieht sich das Spiel an und kann auf Verdacht Spieler aus dem Spiel nehmen, die dann behandelt werden müssen. Ein System, dass man auch auf andere Sportarten ausweiten könnte.

Jetzt Steilvorlage #24 mit Stefan Ustorf streamen

Kaffee & Kuchen #20: Up2u – der faltbare To-Go-Becher aus Nürnberg

Christian Gruber von Up2u zu Gast bei Kaffee & Kuchen

Ein entspannter Spaziergang durch die wunderschönen Straßen Nürnbergs lässt sich bei einem leckeren Kaffee to-go noch besser genießen. Aber was passiert mit dem Becher, wenn man ausgetrunken hat? Meistens wird dieser einfach in den nächsten Mülleimer geworfen, wenn dieser nicht bereits überfüllt ist. Um eine umweltbewusstere Zukunft zu schaffen, müssen wir es also schaffen, weniger Wegwerfprodukte zu produzieren. Genau dieses Thema hat sich Jung-Unternehmer Christian Gruber von Up2u auf die Fahne geschrieben. Das Nürnberger Familienunternehmen produziert faltbare To-Go-Becher, die nicht nur schön anzusehen, sondern auch ressourcenschonend sind.

Die Idee hinter Up2u

Das Unternehmen hinter dem faltbaren To-Go-Becher ist familiengeführt. Die Idee, einen solchen Becher auf den Markt zu bringen kam vom Vater Martin Gruber. Als viel reisender Geschäftsmann musste er oft auf Einwegprodukte zurückgreifen. Die enorme Müllproduktion und der Gedanke, dass ein Produkt nur für eine einmalige Nutzung existiert, brachte ihn auf die Idee für Up2u – ein Becher, den man immer bei sich haben kann.

Kaffee mit dem eigenen Becher holen

Das Prinzip ist also ganz einfach: Der eigene Becher lässt sich, wenn er leer ist, ganz einfach falten und passt so in jede Hand- oder Hosentasche. Mit diesem geht man dann an den Kaffeestand und lässt sich das Getränk in den eigenen Becher füllen. Mit ihrem Geschäfstmodell wollen die Macher von Up2u sowohl B2B- als auch B2C-Zielgruppen ansprechen. So könne man sich also proaktiv den Bescher online kaufen, aber auch bei namhaften, regionalen Partnern, wie Rainbowl, den Becher zulegen.

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