Steilvorlage #8: HC Erlangen in Quarantäne

HCE-Spielmacher Nico Büdel in der Steilvorlage

Wer in der Metropolregion erstklassigen Handball sehen möchte, der kann dies in der Arena Nürnberger Versicherungen tun. Denn dort finden seit 2014 die Heimspiele des HC Erlangen in der Handball-Bundesliga statt. In der 8.Folge unseres Sport-Podcasts, der Steilvorlage, haben wir uns mit Nico Büdel ausgetauscht. Der 1,94m große Mittelmann steht seit der Saison 2017/18 beim HCE unter Vertrag.

Quarantäne-Talk

Auch wenn der Spielbetrieb der Handball-Bundesliga eigentlich im vollen Gange ist, befand sich der HC Erlangen bis zuletzt in einer langen Zwangspause. Nahezu die ganze Mannschaft hatte sich mit dem Corona-Virus infiziert. Das bedeutete knapp 4 Wochen Quarantäne für die Erlanger Profi-Handballer. Einer der wenigen, dem eine Infektion glücklicherweise verschont blieb, ist Nico. „Wie? Keine Ahnung. Das habe ich mich auch gefragt.“, schmunzelt er. Inzwischen ist das Team wieder fit und darf bereits kommenden Sonntag wieder in der Handball-Bundesliga mitmischen. Da trefffen die Erlanger im Heimspiel auf den SC Magdeburg.

Geisterspiele

„Es gibt keinen, der die Fans nicht vermisst“, sagt Nico. Natürlich sei es, im Gegensatz zu den aktuellen Geisterspielen, ein total anderes Gefühl bei einem Heimspiel in einer vollen Halle zu spielen. Ohne Fans fehle ihm einfach die Emotion, „selbst auswärts, wenn man ausgepfiffen wird“. Sich alte Bilder der vollen Arena anzusehen, fühlt sich für Nico „einfach nur surreal“ an. Für Moderator Dirk haben Geisterspiele aber dann doch eine gute Sache: Als Fan kann man ganz genau mithören, wie die Spieler und Trainer auf dem Feld miteinander kommunizieren.

Die stärkste Liga der Welt

Für Nico ist klar: Die deutsche Handball-Bundesliga ist die stärkste Liga der Welt. Das würde man vor allem daran merken, dass man jede Woche Überraschungen in den Ergebnissen erlebt und sieht, dass „jeder jeden schlagen kann“. Aktuell steht der HCE „nur“ auf Platz 12 der Handball-Bundesliga (Stand 24.April). All zu aussagekräftig ist dieser Tabellenstand aber nicht, wenn man bedenkt, dass die Erlanger noch die Quarantäne-bedingten Nachholspiele vor der Brust haben. Hinzu kommt für Nico auch noch die Tatsache, dass man in dieser Saison nur selten über einen längeren Zeitraum die komplette Mannschaft zur Verfügung gehabt hat. Der „gute, einstellige Tabellenplatz“, den Nico als Anspruch für den HCE nennt, ist also durchaus noch machbar. Mittelfristig möchten sich die Handballer aus Erlangen im oberen Tabellendrittel der Handball-Bundesliga etablieren oder sogar mal „an Europa schnuppern“.

Handball in der Metropolregion

Wo sieht sich der HC Erlangen in den Köpfen der Sport-Fans der Metropolregion? In Nicos Empfinden konnte der HCE in den letzten Jahren stark zu anderen bekannten Sport-Arten wie Fußball und Ice-Hockey aufschließen. Um mit dem Fußball mitzuhalten, reicht es für Nico dann aber doch nicht ganz. Dazu seien die finanziellen Mittel im Handball nicht mit denen im Fußball vergleichbar. Innerhalb des Handballsports gehören die Erlanger aber doch zu den beliebteren Teams der Liga: Mit knapp über 5000 Fans pro Spiel werden im deutschlandweiten Vergleich die Spiele des HCE überdurchschnittlich gut besucht.

 


 

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