Kampf um die Europaplätze: Simon Jeppssen über die Ziele des HC Erlangen

Der 26-jährige Handball-Profi zu Gast bei der Steilvorlage

Rückraumspieler Simon Jeppsson vom HC Erlangen ist zu Gast in der aktuellen Steilvorlage

Zweimaliger Deutscher Meister, Wurfgewalt und Torjäger für den HC Erlangen. Der 26-jährige Schwede Simon Jeppsson hat nicht nur seinen Vertrag beim HC Erlangen frühzeitig um weitere zwei Jahre verlängert, sondern auch große Ziele mit dem Verein. In der Steilvorlage spricht er über die aktuelle Situation und die Zukunft des HC Erlangens.

Wo steht der HC Erlangen aktuell?

Magdeburg, Kiel, Berlin, Flensburg- die Spitze in der Handball-Bundesliga liegt knapp beieinander. Mittendrin in der Tabelle steht der HC Erlangen, der sich in den Spielen gegen die Top Favoriten in letzter Zeit immer gut geschlagen hat. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Der Start in die Saison war nicht optimal, aber das Mannschaftsniveau steigert sich von Spiel zu Spiel. Auch wenn man gegen die international erfahrenen Vereine noch immer häufig (knapp) verliert, ist der Blick des Vereins nach oben gerichtet. Auf die Europaplätze. „Wir können ziemlich frei spielen, manchmal klappt das, manchmal nicht“, sagt Simon Jeppsson. Ziel ist es die Saison ohne Verletzungen abzuschließen, an ein Paar Stellschrauben zu drehen und dann in der Handball-Bundesliga durchzustarten.

Was sind die nächsten Schritte für den HC Erlangen?

Im Vergleich zu anderen in der Liga, ist der HC Erlangen ein ziemlich junger Verein. Es ist daher wichtig stetig und zielstrebig Erfahrungen zu sammeln. Egal ob als Spieler, Trainer oder im gesamten Verein. Genau das passiert von Saison zu Saison. Jeden einzelnen Tag wird an jeder Stelle an den Zukunftsplänen des Vereins gearbeitet. In einer so leistungsstarken Liga ist es wichtige, das spielerische Niveau über die gesamte Saison zu halten. Nur so steht man am Ende an der Tabellenspitze. „Man muss gegen jede Mannschaft 100% abliefern“, so Jeppsson. Es gibt nie eine Garantie auf ein Erfolgsrezept, aber im HC Erlangen wird täglich daran gearbeitet als Mannschaft zu wachsen und den Verein an die Spitze zu bringen. Handball der Extraklasse.

Endlich wieder Zuschauer in den Hallen!

Die tolle Atmosphäre in der Halle ist für Simon Jeppsson einer von vielen Gründen, weshalb das Spielen für den HC Erlagen so viel Spaß macht. Den lautstarken Rückhalt der Zuschauer hat jeder vermisst. Die Stimmung gibt den Spielern extra Energie und Motivation. Gerade bei Auswärtsspielen kann man daraus enorm viel Kraft ziehen. „Es ist ein unglaubliches Ding sowas zu erleben und unglaublich schön die Fans wieder in der Halle zu haben“. Von der Bank bekommt man in der Geräuschkulisse nichtmehr viel mit. Für wichtige Infos wie Spielzugansagen, wird daher Zeichensprache ausgepackt. Eins steht fest: Die einzigartige Stimmung beim Handball sucht in allen Sportarten ihresgleichen.

Simon Jeppsson: Torgarant mit Leidenschaft

Er ist nach Erlangen gekommen, um „einen Unterschied auf dem Spielfeld“ zu machen. Wegen des Handballs ist der gebürtige Schwede nach Deutschland gekommen. Deshalb ist sein Ziel so viel wie möglich den Sport auszuüben und sich weiterzuentwickeln. Seine aktuelle Rolle liebt er und hat sie gerne. Er hat Ehrgeiz und die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. Sein Traum ist es, nach zwei Jahren Pause, sein Land wieder als Teil der Nationalmannschaft zu repräsentieren. Schweden ist Rekord-Europameister im Handball. Spätestens seit der letzten EM ist der Handball-Hype auf seinem Höhepunkt. Natürlich ist man als Sportler enttäuscht, nicht Teil davon gewesen zu sein, aber die Freude für die alten Mannschaftskollegen überwiegt. Simon trainiert jeden Tag, um beim nächsten Mal Schweden wieder als Nationalspieler auf der großen Handballbühne zu repräsentieren.

Vorzeitige Vertragsverlängerung- ein gutes Zeichen

Auf der Terrasse, bei fast 30 Grad in der Sonne sitzen. Das klingt nach Spanien oder Griechenland, ist aber ein Vorteil, den auch Franken zu bieten hat. Gerade im Vergleich zu Norddeutschland. Hier hat Simon Jeppsson drei Jahre für Flensburg gespielt. Was er hier vermisst? Die Nähe zum Meer. In seiner Kindheit und Jugend in Schweden, hat er nahe am Meer gelebt und viel Zeit dort verbracht. Die kühle Meeresbrise hat er hier gegen Bratwurstduft eingetauscht. Bratwurst und Bier sind definitiv auch zwei Faktoren, die einen Aufenthalt in Erlangen positiv beeinflussen. Die Sprache lernen, große Städte besuchen und neue Kulturen und Menschen kennenlernen. Neben dem Sport sind diese Erlebnisse Dinge, die man für das ganze Leben mitnimmt. Die vorzeitige Verlängerung um zwei Jahre beim HC Erlangen spricht da ebenfalls für sich. Simon Jeppsson ist hier angekommen und hat noch großes vor. Handball Fans werden in Erlangen also weiterhin auf ihre Kosten kommen.

Wie schätzt Simon die Rolle des Handballs in Schweden ein? Wie bewusst nimmt man als Spieler wahr, wenn die Fans einen explizit anfeuern, und wie erlebt er Nationalspiele der Schweden: Skandinavisch ruhig, oder voller Emotionen? Außerdem: Wie will der HC Erlangen die Spitze des Handballs erobern? Im Podcast findet ihr die Antworten!

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