Bronze-Olympionikin Charline Schwarz über das Bogenschießen

Bronze bei Olympia in Tokio

Charline Schwarz aus Feucht über das Bogenschießen und was es alles braucht, um mit Pfeil und Bogen erfolgreich zu sein (0:00 – 18:29)

Dass ein olympischer Wettkampf seine ganz eigenen Gesetze hat, das durfte sie persönlich schon feststellen: Die gerade 21 Jahre alt gewordene Charline Schwarz war im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio. Im Bogenschießen (Recurve) gewann die Top-Athletin aus Feucht im Landkreis Nürnberg die Bronzemedaille mit dem Team. Eindrucksvoll schildert sie in der neuen Ausgabe der Steilvorlage, was in so einem Wettbewerb alles vor sich geht. Und schnell wird klar: Mit dem Anlegen des Pfeils, Spannen des Bogens, dem Zielen und Abschießen ist es längst nicht getan. Es geht um Konzentration, auch Kondition, um mentale Stärke und die Fähigkeit, äußere Umstände auszublenden und auch um kleine ‚Psychotricks‘ der Gegner*innen.

Bogenschießen: Komplex und anstrengend (18:30 – 30:00)

Den Einstieg in diese Folge der Steilvorlage macht Host Dirk Feustelund damit auch allen Hörer:Innen klar: Bogenschießen ist eine Randsportart. Ja. Aber es ist eine sehr facettenreiche und interessante Disziplin. Und damit faszinierend! Wer sich schon einmal selbst versucht hat, weiß: Die Körperspannung und Haltung, die man haben muss, um einen modernen oder auch historischen Bogen zu spannen und die Bewegung richtig auszuführen, um schließlich das Ziel – die Scheibe – treffen zu können, ist nicht nur komplex, sondern auch sehr anstrengend. Umso bemerkenswerter, dass Top-Athlet:Innen alleine im Training in zwei Stunden hunderte Pfeile abschießen. Charline erklärt den Sport: ob Compound-, Recurve- oder auch Langbogen; Distanzen zur Scheibe; Drin oder Draußen. Wer zuhört, lernt, das Bogenschießen nicht gleich Bogenschießen ist und wer weiß: Der ein oder die andere bekommt vielleicht Lust, es einmal selbst zu versuchen.

So fing für die Bogenschützin alles an (30:01 – 35:00)

So wie die junge Bogenschützin Charline Schwarz selbst, als sie als kleines Kind über ihre Eltern und ihren Bruder sozusagen automatisch zum Bogenschießen kam und schnell feststellte: Das mit ihr, dem Pfeil und dem Bogen könnte was werden. Und wie jetzt klar ist: Es ist auch was geworden. Charline hat also für sich den richtigen Sport gewählt. Dass sie schon jetzt bei Olympia war, kam aber auch für sie überraschend. Ihr Ziel war eigentlich – und ist es natürlich immer noch – bis Paris 2024 im Kreise der Allerbesten zu sein. Das hat sie nun schon ein wenig vorher geschafft. Das zeugt nicht nur von ihrem Talent, sondern auch von ihrem Willen und Ehrgeiz. Natürlich braucht es bei einer Sportart, mit der man im Gegensatz zum Profifussball nicht gerade reich werden kann, anderweitige Unterstützung. „Das muss man wissen, wenn man Bogenschießen ausübt“, sagt Charline.

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