FC Bayern, West Ham & AC Mailand: Die Nürnbergerin Julia Simic in der Steilvorlage
Die Nürnbergerin Julia Simic hat vor Kurzem ihre erfolgreiche Karriere als Profi-Fußballerin beendet. Eine Karriere, die sie zu Vereinen führen sollte, die zu den besten der Welt zählen. So spielte sie bereits für den FC Bayern München, West Ham United oder zuletzt beim AC Mailand. Darüber hinaus durfte Julia auch das Trikot der deutschen Nationalmannschaft tragen, als sie 2016 gegen Österreich debütierte. In der aktuellen Folge unseres Sport-Podcasts Steilvorlage spricht Julia über ihre Zeit in Mailand
Karriereabschluss in Mailand
Ihre erfolgreiche Karriere krönte die Nürnbergerin dann schließlich im rot-schwarzen Trikot des AC Mailand. Und auch wenn der AC im Männer-Fußball seit Jahren eine Institution ist, so gibt es die Frauen-Mannschaft erst seit 3 Jahren. Umso größer war die Freude, als der Verein in Julias letzter Saison als Tabellenzweiter hinter Juventus Turin die Qualifikation zur Champions League eintüten konnte. „Eigentlich der bisher größte Erfolg des Vereins… bei den Frauen“, schmunzelt Julia.
Aus London nach Mailand
Außerhalb des Platzes empfand Julia die Stadt Mailand als durchaus angenehm. Sie sei froh gewesen, aus London, wo sie vorher bei West Ham United spielte, nach Mailand in eine etwas kleinere Stadt zu kommen. Da könne man eben auch einfach mal das Auto in der Innenstadt parken und durch die Stadt laufen. Nur die Hektik der Italiener kann sie nicht nachvollziehen: Ob auf im Auto, in der Stadt oder bei einem einfachen Gespräch: „Italiener haben keine Geduld“.
Das Fazit einer tollen Karriere
Der Weggang aus Deutschland und das Einlassen auf neue Kulturen und Umgebungen habe ihr in ihrer persönlichen Weiterentwicklung wahrscheinlich am meisten geholfen, gesteht Julia. Auf die Frage von Podcast-Host Dirk, welche ihrer Stationen die erfolgreichste war, hat Julia zwei Antworten: Beim VfL Wolfsburg konnte die Nürnbergerin am meisten Titel holen, während sie bei Turbine Potsdam sportlich ihre wahrscheinlich beste Saison gespielt hat.
Warum eigentlich Frauenfußball und nicht einfach nur Fußball?
Medial wird hier aber immer noch vom „Frauenfußball“ gesprochen, während man bei den Männern schlicht vom „Fußball“ spricht. Die Sprache würde hier viel ausmachen, findet Julia. Es sei natürlich wünschenswert, dass man die Geschlechter auch hier gleichstellt. Andererseits habe sich vor allem vermarktungstechnisch aber schon viel getan. Die Spiele der FLYERALARM Frauen-Bundesliga werden auf Sportsendern wie Eurosport übertragen. Auch das DFB-Pokalfinale der Frauen sie mittlerweile eine eigenständige Veranstaltung. Vor ein paar Jahren war das noch anders: Da mussten die Frauen das „Vorspiel“ der Männer spielen. Übrigens auch einer der Titel, den Julia in ihrer mit Erfolgen gespickten Karriere gewinnen konnte: der DFB-Pokal.