Autor:in

Alban Imeri

Alban ist Gründer von RUN Medien, Host des RUN Podcast und freier Blog-Autor.

Analog vs. Digital – Sterben Büchereien aus?

Nach der Veröffentlichung des ersten Kindle E-Readers im Jahr 2007 (in Deutschland verfügbar seit 2011) etablierte sich das digitale Lesen schnell auf dem Büchermarkt. Aktuell liest ein Viertel der Deutschen lieber digital als analog. Stellt die zunehmende Digitalisierung also eine Gefahr für den analogen Büchermarkt dar? 

Wird es auch in Zukunft gedruckte Bücher geben?

Kurz gesagt: Ja, definitiv. Denn die Anzahl der E-Book-Fans liegt bereits seit 2014 bei einem Wert rund um die 25 %, wächst jedoch nicht mehr weiter. E-Books sind zwar etabliert auf dem Markt, aber sie beherrschen ihn nicht. Und werden nach fünf Jahren Stagnation wohl auch keinen plötzlichen Aufwind mehr bekommen.

Woran das liegen könnte? Schon 2017 legte eine Studie nahe, dass wir reale Produkte den digitalen bevorzugen, weil wir nur mit einem „echten“ Buch in der Hand auch wirklich das Gefühl haben, es zu besitzen. Dieses traditionelle Denkmuster zeigt sich beispielsweise auch beim Geldausgeben: Mit digitalen Bezahlmethoden gehen wir viel leichtfertiger um als mit realen Geldscheinen. Weil wir diese tatsächlich hergeben müssen und sich der „Verlust“ so echter anfühlt. Außerdem legen viele Leser Wert auf die Haptik eines richtigen Buches – und das fehlende Rascheln beim Umblättern kann auch der schlankste E-Reader mit seiner Platzersparnis nicht wettmachen.

Doch auch wenn die digitalen Bücher unser Kaufverhalten nicht radikal ändern, so haben sie doch unser Nutzerverhalten stark beeinflusst. Früher war Lesen eine klassische Aktivität für zuhause auf dem Sofa – für die man sich extra Zeit nimmt, die man fast ein wenig zelebriert. Heutzutage sind viele Menschen Hybridnutzer, die mal digital und mal analog lesen. Oder mal selbst lesen, mal zwischendurch das Hörbuch anschalten, um unterwegs mühelos dem Spannungsbogen folgen zu können, ohne selbst lesen zu müssen. Wir sind heute flexibler, mehr unterwegs und haben unsere Bücher in ihrer digitalen Form immer dabei – im Bus, im Urlaub, im Wartezimmer. 

 

Hat das Folgen für den deutschen Buchhandel?

Keine Sorge: Dem geht es weiterhin gut. Laut einer aktuellen Statistik stieg der Umsatz der deutschen buchhändlerischen Betriebe im Jahr 2019 sogar um 1,7 %. Das mag auch daran liegen, dass auch die deutschen Buchhändler schnell das Potenzial des digitalen Lesens erkannten – und den Markt nicht komplett Amazon mit dessen E-Reader Kindle überlassen wollten. Denn der Kindle unterstützt ausschließlich Bücher aus dem Amazon Online-Shop – dementsprechend konnten andere Buchhändler nicht einmal mit Umsatz aus dem Verkauf von E-Books rechnen. Also gründeten Club Bertelsmann, Hugendubel, Thalia und Weltbild im Sommer 2012 die Tolino-Allianz – und vermarkteten ab 2013 ihren eigenen E-Reader, den Tolino. Das trug sicherlich einen Teil dazu bei, die rückläufigen Absatzzahlen aus dem stationären Verkauf über ihre Onlineshops und den dortigen Verkauf von E-Readern und E-Books wieder reinzuholen. 

Ganz unabhängig vom digitalen Lesen gehen wir Deutschen laut der o. g. Studie trotz E-Commerce lieber in den stationären Buchhandel, um uns das nächste Hardcover oder Taschenbuch auszusuchen. Denn online ein reales Buch bestellen ist einfach nicht dasselbe Feeling, wie direkt im Laden darin zu blättern und kurz hineinzulesen. Wir würden euch trotzdem nicht empfehlen, ein Studium oder eine Ausbildung mit reinem Fokus auf gedruckte Bücher anzutreten. Denn die stetig fallenden Zahlen der Ausbildungsverträge für Buchhändler können ein erstes Anzeichen dafür sein, dass dieser Berufszweig sich nicht mehr allzu lange halten wird. Schon seit geraumer Zeit bieten große Buchhändler stattdessen (oder zumindest zusätzlich) lieber Ausbildungsstellen als Kaufmann/-frau im Einzelhandel an. Aber keine Panik: Mit einer Spezialisierung aufs Verlagswesen oder Onlinemedien könnt ihr auch nach dem Bachelor in Buchwissenschaft noch einen zukunftsfähigen Job finden.

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Und wie steht es um Büchereien?

Mal ehrlich: Wann warst du zum letzten Mal in einer Bibliothek, um dir ein ganz normales Buch auszuleihen, das du nicht fürs Studium benötigt hast? Bei mir ist das über zehn Jahre her. Schade eigentlich, denn Büchereien haben inzwischen viel mehr zu bieten als abgegriffene Bücher. Das digitale Angebot ist beeindruckend: Im Onlinekatalog der Nürnberger Stadtbibliothek habt ihr beispielsweise die Wahl zwischen mehr als 16.000 E-Books und mehr als 3.000 digitalen Hörbüchern. Und das alles für eine Jahresgebühr von 15 € – deutlich günstiger als Audible, Amazon Books und ähnliche Anbieter. 

Im Vorwort zum Jahresbericht des Deutschen Bibliotheksverbands schreibt dessen Bundesvorsitzender Prof. Dr. Andreas Degkwitz: „In Zeiten von Falschinformationen und Populismus sind Bibliotheken wichtiger denn je. (…) Open Access als offener Zugang zu digitalen Informationen verbessert die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse.“ 

Er hat Recht: Wenn alle Verschwörungstheoretiker auf wissenschaftliche Ergebnisse hören würden, müssten wir nicht immer noch darüber diskutieren, ob die Erde flach ist oder ob 5G Corona auslöst. Damit würde ich in den kommenden Jahren allerdings erstmal nicht rechnen. Vielleicht nehmt ihr euch das 650-jähriges Jubiläum der Nürnberger Stadtbibliothek am 30. Dezember 2020 trotzdem zum Anlass, der Bücherei eures Vertrauens mal wieder einen Besuch abzustatten. Denn besonders in Zeiten wie diesen, in denen die öffentliche Meinung immer mehr von Fake News beeinflusst wird, würde uns allen eine kurze Social Media Pause mit einem richtig guten Buch helfen. 

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Donald Duck & Darth Vader – Warum Menschen Fake-Namen auf Gästelisten schreiben

Caucasian woman writing to do list on tablet

Höhere Geldbußen für Donald Duck und Darth Vader: In der Kabinettssitzung am 1. Oktober beschloss der Ministerrat, das Bußgeld für falsche Kontaktdaten in der Gastronomie auf 250 € zu erhöhen. Auch in der Metropolregion Nürnberg stehen Restaurantbetreiber und Co. immer wieder vor dem Problem, potenzielle Kontaktpersonen nicht benachrichtigen zu können, weil deren Angaben nicht stimmen. Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen, haben wir 100 anonyme Menschen im Alter von 25 bis 35 Jahren gefragt, welcher ihrer Meinung nach der ausschlaggebende Grund dafür ist, dass Menschen falsche Namen auf Gästelisten schreiben. In diesem Artikel stellen wir euch die häufigsten Antworten vor:

1. Man macht sich einen Spaß daraus (14 %)

2698 Menschen sind in Bayern bereits laut dem Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Corona-Virus gestorben (Stand 16.10.2020, 8:00 Uhr). Dass es uns allen deshalb ein Anliegen sein sollte, die erneute Verbreitung des Virus zu verhindern – wie zum Beispiel durch die Angabe korrekter Kontaktdaten beim Restaurantbesuch – sollte klar sein. Nichtsdestotrotz scheinen sich weiterhin viele Menschen in der Metropolregion an dem Gedanken zu amüsieren, sich unter dem Namen des Lieblingssuperhelden in die Gästeliste einzutragen. Wer also aus Spaß einen falschen Namen angibt, sollte also nochmal darüber nachdenken, denn: Häufen sich die Fälle einer fehlgeschlagenen Rückverfolgung, wird es weitere und schärfere Auflagen für Gastronomiebetriebe geben. Unser Tipp: Lieber korrekte Daten hinterlassen und dafür weiterhin euer Lieblingsessen vor Ort genießen.

2. Man möchte nicht kontaktiert werden, um die Quarantäne zu umgehen (22 %)

Wir verstehen, dass der Gedanke, 14 Tage zuhause in Isolation zu verbringen, kein schöner ist. Hinzu kommet noch der Stress mit dem Arbeitgeber, der natürlich alles Andere als Verständnis für die Situation zeigt. Doch im Vergleich zum Risiko, Freunde, Familie und Kollegen anzustecken, ist die Quarantäne eindeutig das kleinere Übel. Insbesondere, wenn man Studien zur Wirkung der Quarantäne betrachtet: Sie ist eine der wirksamsten Maßnahmen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verlangsamen. Schätzungen schwanken zwischen 44 und 96 Prozent möglicher Verringerung. Die Quarantäne mag im ersten Moment also unangenehm klingen, ist aber im Infektionsfall unheimlich wichtig, um euch und euer Umfeld zu schützen – und zwar nicht nur fremde Personen, sondern zum Beispiel auch eure Eltern oder Großeltern. Und sie geht dank Netflix und co. auch ganz schnell vorbei, versprochen.

 

3. Angst vor datenschutzrechtlichem Missbrauch der persönlichen Daten (29 %)

Ein Thema, das seit Jahren beschäftigt: Datenschutz. Vor allem für uns Deutsche, die wir einerseits ohne jegliche Hintergedanken sämtliche persönliche Informationen in unseren Facebook-Profilen preisgeben und zeitgleich doch so sensibel auf Verstöße reagieren, ist das Thema Datenschutz nicht immer ganz greifbar. Zuletzt hat die Corona-App der Bundesregierung seit ihrer Veröffentlichung für hitzige Diskussionen gesorgt, da viele Personen nicht darauf vertrauen, dass ihre Daten tatsächlich nur anonymisiert verwendet werden. Natürlich ist auch die Gastronomie dazu verpflichtet, sich beim Aufnehmen der Kontaktdaten und deren Nutzung an die bestehenden DSGVO-Regeln zu halten. Tatsächlich gingen bei den Datenschutzbehörden jedoch immer wieder Beschwerden über Verstöße gegen diese Richtlinien ein. Zum Beispiel, weil die Datenlisten öffentlich zugänglich im Eingangsbereich von Restaurants auslagen. Sollten die Betriebe hier nicht nachbessern, können sehr hohe Bußgelder auf sie zukommen – es ist also im eigenen Interesse der Restaurants, die Datenerfassung datenschutzrechtlich korrekt durchzuführen. Falls ihr also bemerkt, dass die Gaststätte oder das Restaurant, in dem ihr euch befindet, die Daten nicht gemäß Vorgaben erfasst, macht sie ruhig darauf aufmerksam. Sollte das nicht helfen, reicht ggf. eine Beschwerde ein. Wenn Du Dich also wirklich um Deine personenbezogenen Daten sorgst, dann sollte die Gästeliste im Restaurant zur Corona-Rückverfolgung nicht deine größte Sorge sein.

4. Zweifel an der erfolgreichen Rückverfolgung (35 %)

Ähnlich wie bei der Corona Warn-App häufen sich auch bei den Corona-Rückverfolgungslisten die Zweifler und Gegner. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie werden wir auf sämtlichen Kanälen fast rund um die Uhr mit Zahlen, Ratschlägen und (Falsch-)Informationen rund um das Virus bombardiert. Da kann es durchaus auch mal schwierig werden den guten Willen und das Vertrauen an die Maßnahmen aufrecht zu erhalten. Die Rückverfolgung im Infektionsfall kann nur dann klappen, wenn die Angaben auf den Listen der Richtigkeit entsprechen. Falsche Angaben zu machen, weil andere falsche Angaben machen und deswegen nicht an die Funktionsweise der Maßnahme glauben, ist ein Widerspruch in sich.

Kontaktdaten lieber digital als analog erfassen?

Frederick Richter, Vorstand der Stiftung Datenschutz, erklärte bereits im Juli während eines Interviews mit Bayern 2, dass elektronischen Lösungen zur Datenerfassung sowohl datensparsamer als auch privatsphärenschonender sein können. Allerdings müsse dabei dringend beachtet werden, dass die Daten in einem geschützten IT-System liegen, das vor Hackern geschützt ist und die DSGVO erfüllt. 

Seit Beginn der Corona-Krise gründen sich unzählige Start-Ups, die Apps und Verfahren zur digitalen Erfassung von Kontaktdaten mit Mehrwert für Gastronomen und Gäste anbieten.

Dazu gehört unter anderem auch corona-anmeldung.de, ein kostenloses Registrierungssystem, das von drei Nürnberger Programmierern entwickelt wurde. In Herzogenaurach arbeitet ein brandneues Start-Up rund um Gründer Nur Al-Qaddo an einer ähnlichen Lösung: Die Idee zu ihrem Produkt zur digitalen Registrierung, ID2Go, sei spontan nach den ersten misslungenen Rückverfolgungen nach Parties in Nürnberg entstanden. Um auch den nicht ganz so digital affinen Gastronomen die Erfassung der Daten so einfach wie möglich zu gestalten, stellt das Herzogenauracher Start-Up Kunden das nötige Front- und Backend zur Verfügung, um Kontaktdaten via QR-Code digital zu erfassen – so können die Betreiber im Falle einer Infizierung die Daten in Sekundenschnelle an die Behörden weitergeben. Sobald sich die Situation um den Corona-Virus wieder beruhigt habe, könne sich das Start-up vorstellen, diese Vorgehensweise auch für digitales Bestellen und Bezahlen in der Gastronomie zu nutzen.

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RUN #26 mit FCN-Coach Robert Klauß

Der neue Chef-Trainer der Profi-Bundesligamannschaft des 1.FCN im PodTalk

Noch vor einigen Monaten war Robert Klauß zusammen mit Julian Nagelsmann und dem RB Leipzig in der Champions League an der Seitenlinie gestanden. Vor Kurzem wurde er als neuer Chef-Trainer des 1.FC Nürnberg vorgestellt, um nach dem Fast-Abstieg letzte Saison erfolgreichere Zeiten am Valznerweiher zurückzubringen.
Aufgrund aktueller Auflagen der DFL konnten sich Alban und Robert nur virtuell gegenübersitzen. Nichtsdestotrotz hat sich Robert in der Länderspielpause die Zeit genommen, um über seine ersten Wochen als frischgebackener Franke zu sprechen.

Neben allen sportlichen Fragen zu seinem Einstieg beim Club kommt Robert natürlich nicht drumrum auch persönliche Fragen über seine Zeit abseits vom Fußballfeld zu beantworten. Außerdem zieht er sein erstes Fazit nach seinen ersten Wochen als frischgebackener Nürnberger.

Studium gerockt – was jetzt? 7 Antworten rund um die Jobsuche

Graduate school kids standing with degree scroll in campus

Mehr als 7.000 Studenten der Region schließen allein an der FAU Erlangen-Nürnberg jedes Jahr das Studium erfolgreich ab und drängen auf den Arbeitsmarkt. Damit du in der Masse an potenzieller Konkurrenz nicht untergehst, sondern bleibenden Eindruck bei deinem Wunsch-Arbeitgeber hinterlässt, haben wir mit zwei Expertinnen aus dem HR-Bereich gesprochen. Hier erfährst du aus erster Hand, was deine Chancen auf einen Job beeinflusst und worauf es bei deiner Bewerbung wirklich ankommt. 

1. Wo bewirbst du dich am besten?

Überleg dir nicht erst nach dem Abschluss, welche Arbeitgeber für dich interessant wären, sondern schon während des Studiums. Dann kannst du z. B. als Werkstudent oder Praktikant herausfinden, ob deine Vorstellung mit der Realität übereinstimmt. Um das passende Unternehmen für dich zu finden, solltest du außerdem nicht nur im Internet recherchieren – lass dich stattdessen von der Bundesagentur für Arbeit beraten, dort erhältst du neben Tipps für offene Stellen in der Region auch Impulse für Berufe, die zu deinen Schwerpunkten und deinem Studiengang passen. 

Zusätzlich macht es Sinn, an Job-Events deiner Uni oder entsprechenden Messen teilzunehmen, um Unternehmen aus der Region kennenzulernen, die du vorher gar nicht auf dem Schirm hattest. Das geht auch während Corona und ist alles andere als langweilig: Bei der digitalen Jobmesse akademika ahead kannst du im November zum Beispiel deinen Traumjob in bekannter Tinder-Manier via Swipe finden und anschließend ein Date zum Videochat ausmachen. 

2. Hast du als Absolvent eine Chance gegen Young Professionals mit Berufserfahrung?

Gute Nachrichten: Du musst keine jahrelange Berufserfahrung mitbringen, um als Absolvent einen guten Job zu ergattern. Manche Unternehmen bevorzugen sogar Bewerber frisch von der Uni, die mit frischem Mindset in die Arbeitswelt eintauchen.

Anna Schmalzbauer, Recruiting Specialist beim Personaldienstleister HAYS, verrät uns zu dem Thema folgendes: „Es liegt auf der Hand, dass jemand, der bereits praktische Erfahrung in einem Bereich hat und den Arbeitsalltag kennt, eine kürzere Einarbeitungszeit braucht und schneller eigenständig arbeiten kann. Ein Absolvent ist hingegen in der Regel noch flexibler und weniger voreingenommen. Letztlich muss der Fachbereich entscheiden, wie viel Einarbeitung er für die Position leisten muss, will und kann. Grundsätzlich stelle ich aber genauso gerne Absolventen wie Young Professionals ein. Hauptsache, es passt fachlich und persönlich.“

3. Übernimmt HR lieber Werkstudenten/Praktikanten, statt externe Bewerber einzustellen?

Das kommt immer aufs Unternehmen an – und natürlich auch darauf, welchen Eindruck der Praktikant oder Werkstudent während seiner Tätigkeit hinterlassen hast. 

Bianca Sellmann, die bei der Deutsche Bank AG für das Graduate Recruiting zuständig ist, sagt dazu: „Ein Werkstudent hat den Vorteil, den Arbeitgeber schon kennenzulernen. Im Bewerbungsprozess hat er bei uns aber keinen Vorteil. Sehr gute Praktikanten, welche ein entsprechendes Empfehlungsschreiben des Managers erhalten, haben für unsere Traineeprogramme die Möglichkeit, einen verkürzten Auswahlprozess zu durchlaufen.“

Anna Schmalzbauer unterstützt bei HAYS eine Vielzahl an Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen beim Recruiting und hat für uns Bilanz gezogen: „Werkstudenten und auch Praktikanten haben meiner Erfahrung nach deutlich größere Chancen, dass ihnen offene Stellen angeboten werden bzw. dass sie zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden, wenn sie sich bewerben. Hierbei ist es nicht nur wichtig, dass jemand fachlich schon im Thema ist, sondern dass man sich persönlich kennt und versteht. Ich würde jedem angehenden Absolventen mit Interesse an einer Festanstellung raten, auch proaktiv nach potentiellen Stellen und Möglichkeiten zu fragen.“ 

4. Wie wichtig sind die Noten in deinem Unizeugnis bei der Bewerbung wirklich?

Auch hier gibt es keine pauschale Antwort. Denn welchen Stellenwert das Zeugnis allgemein oder einzelne Noten haben, hängt unter anderem davon ab, wie relevant sie für die ausgeschriebene Stelle sind und worauf das HR-Team bei deinem Wunsch-Unternehmen Wert legt. Generell musst du aber nicht zwingend ein Einserschüler gewesen sein, um deinen Traumjob zu landen, wenn du fachlich und menschlich überzeugst. 

Das bestätigt auch Anna Schmalzbauer: „Die Noten sind weniger wichtig als man denkt. In klassischen Personalabteilungen werden Bewerber mit „schlechten“ Uninoten oft aussortiert. Für die meisten Fachbereiche ist es aber wichtiger, welche Erfahrungen jemand sammeln konnte und was er persönlich mitbringt. Ich persönlich achte wenig auf Uninoten. Dennoch würde ich jedem raten, sich zu überlegen, was er sagt, wenn die Frage danach im Vorstellungsgespräch aufkommt.“

Laut Bianca Sellmann spielen die Noten bei der Deutschen Bank zwar eine Rolle, sind aber nicht zwingend ein Ausschlusskriterium, deine Bewerbung abzulehnen:  „Je nach Bereich können bestimmte Noten relevanter sein – beispielsweise in stark analytischen Bereichen. Gute Noten sind Bestandteil für einen positiven Gesamteindruck einer Bewerbung und werden im Gesamtbild betrachtet, gemeinsam mit bisheriger Erfahrung beispielsweise. Daneben sind aber auch Soft Skills sehr relevant, weshalb wir viel Wert auf persönliche Interviews legen.“


5. Mit welchen Skills kannst du momentan bei Arbeitgebern punkten?

Darauf haben die Digitalisierung und auch Corona großen Einfluss. Denn die aktuellen Umstände und der kontinuierliche Wandel betreffen auch den Arbeitsmarkt – Unternehmen suchen Mitarbeiter, die bei all dem nicht nur mithalten können, sondern im besten Fall sogar noch über sich hinauswachsen.

Die Antwort von Anna Schmalzbauer beweist unsere Annahmen: „Unternehmen brauchen Mitarbeiter, die anpassungsfähig und offen sind, die Lösungen finden statt Probleme und Engagement zeigen.“

Dass die Digitalisierung nicht nur unseren Alltag verändert, sondern auch die Erwartungen von Arbeitgebern, verrät auch Bianca Sellmann: „Gute Kommunikationsfähigkeiten und heutzutage auch Grundkenntnisse im IT-Umfeld helfen, sich positiv von Bewerbern abzuheben.“

6. Was sind für dich No-Gos in einer Bewerbung oder einem Bewerbungsgespräch?

Die Liste an Dont’s würde wohl einen eigenen Blogartikel füllen. Doch abseits der bekannten Fauxpas wie Rechtschreibfehlern in der Bewerbung oder Unpünktlichkeit beim Vorstellungsgespräch haben wir unsere beiden Interviewpartnerinnen gefragt, was in ihren Augen absolut tabu ist.

Anna Schmalzbauer hat leider schon einige negative Erfahrung gesammelt, aus denen du jetzt lernen kannst: „Für den Lebenslauf zählt „lieber kein Bild als ein schlechtes“ – vollständig und richtig sollte er auch sein. Einmal hatte ich einen Bewerber, der im Lebenslauf einen Abschluss angegeben hatte, den er in Wirklichkeit nicht hatte. Nachdem das rauskam, war er natürlich raus.

Grundsätzlich gilt: Im Gespräch sollte man nicht unvorbereitet sein. Eine Sache, die hier gar nicht geht, ist, dass man nicht ansatzweise weiß, was das Unternehmen überhaupt macht oder wenn man seinen eigenen Lebenslauf nicht auswendig kennt. Schwierig wird es, wenn man keine guten Erklärungen hat für größere Lücken oder plötzlich endende Arbeitsverhältnisse.
Ein weiteres No-Go, das mir oft begegnet, ist es, im Gespräch über aktuelle oder ehemalige Arbeitgeber und Kollegen herzuziehen. Wer möchte so jemanden in seinem Team haben?“

Bianca Sellmann warnt unter anderem vor Copy und Paste in der Bewerbung, hat aber gleichzeitig einige hilfreiche Tipps für dich: „Wenn eine Bewerbung auf das falsche Unternehmen ausgestellt ist – ein bisschen Sorgfalt darf man erwarten. Zudem einen unübersichtlichen oder nichtssagenden Lebenslauf. Dafür gibt es wirklich genügend Vorlagen online.
Positiv überraschen kann ein Bewerber mich mit vollständigen Unterlagen, die einen strukturierten Eindruck machen. Mit einem Anschreiben, bei dem mir keine Fragen mehr offen bleiben, wieso er oder sie diesen Job (versteht er/sie worum es geht?) bei diesem Unternehmen möchte und genau der/die Richtige dafür ist.“

7. Stimmt es, dass Recruiter die Anschreiben gar nicht wirklich lesen?

Der Mythos rund ums Anschreiben hält sich hartnäckig und verunsichert schon seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, viele Bewerber. Wir wollten von unseren Ansprechpartnerinnen natürlich wissen, ob sich die Arbeit fürs perfekte Anschreiben wirklich lohnt – oder ob in der HR nur Lebenslauf (CV) und Zeugnisse auf Kompatibilität gescannt werden.

Bianca Sellmann verrät, dass das Anschreiben bei der Deutschen Bank zwar sekundär betrachtet wird, aber trotzdem durchdacht und aussagekräftig sein muss: „Recruiter lesen das Anschreiben oft im zweiten Schritt, nachdem sie den CV angeschaut haben. Sofern der CV gar nicht passt, gerät das Anschreiben in den Hintergrund, das stimmt. Sofern der CV ansatzweise zu der Stelle passt kommt direkt im nächsten Schritt das Anschreiben, um mehr über die Person sowie die Motivation zu erfahren.“

Anna Schmalzbauer erklärt hingegen, dass die Relevanz des Anschreibens in den Augen vieler Unternehmen immer weiter nachlässt: „Meistens werden sie in klassischen Personalabteilungen im ersten Schritt kurz überflogen. Die Wichtigkeit des Anschreibens nimmt ab, wichtiger ist ein übersichtlicher Lebenslauf. Bei einigen Firmen (wie bei Hays) benötigt man inzwischen gar kein Anschreiben mehr.“

Christina Rott

RUN Blog-Redakteurin

 

Warum Nachhaltigkeit für Unternehmen immer wichtiger wird

beautiful river waterfall in summer green park, environment concept

Ökostrom, Fahrradfahren, Secondhand-Shopping, Unverpackt-Läden, Fleischverzicht … die Liste an Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit, die wir nach und nach immer mehr in unseren Alltag und unsere Konsumentscheidungen einbeziehen, könnten wir wohl noch ewig fortsetzen. Während viele dieser Entscheidungen primär unseren eigenen Lebensstil betreffen, haben sie sekundär doch weitreichende Auswirkungen auf unser Umfeld – insbesondere auf die Wirtschaft. 

Denn schon lange achten wir nicht mehr nur darauf, was wir kaufen, sondern auch, von wem wir es kaufen. Umweltfreundliche Unternehmen, die Haltung zeigen und sich für gesellschaftliche und ökologische Themen einsetzen, genießen vor allem in jungen Zielgruppen, die verstärkt Wert auf Naturschutz und soziales Engagement legen, ein hohes Ansehen – und zwar nicht nur als bevorzugte Marke für den Einkauf, sondern auch als attraktiver Arbeitgeber. Daher ist nachhaltiges Handeln und die Umstrukturierung von Prozessen und Geschäftsbeziehungen ein essenzieller Aspekt für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. In diesem Artikel geben wir euch einen Überblick über die Thematik.

Was ist Corporate Social Responsibilty?

Wir würden nicht im 21. Jahrhundert leben, wenn es für die Bemühungen rund ums Thema verantwortungsvolles Wirtschaften kein englisches Buzzword gäbe: Der Begriff Corporate Social Responsibility, abgekürzt CSR, beschreibt genau diese Maßnahmen. Dabei handelt es sich also um nachhaltige Unternehmensführung in Bezug auf soziale, ökologische und wirtschaftliche Bereiche, auch über gesetzliche Vorschriften hinaus. Zu CSR gehören neben den eher offensichtlichen Maßnahmen wie Ressourcenschonung und Klimaschutz z. B. auch regionale Handelspartner oder eine inklusive Personalpolitik. 

Allerdings ist es für viele Unternehmen eine Herausforderung, das Thema Nachhaltigkeit in bestehende Produktportfolios, Lieferketten oder interne Prozesse zu integrieren. Nicht selten scheuen sich Entscheider, funktionierende Abläufe zu verändern, wenn sie keine absolute Dringlichkeit sehen – und leider ist das Thema CSR aktuell in vielen Augen nur ein Nice-to-have. Dennoch gibt es auch in unserer Region einige Vorreiter-Unternehmen, die als Paradebeispiel für eine erfolgreiche Corporate Social Responsibility Strategie betrachtet werden können.

 

Drei CSR-Benchmarks rund um Nürnberg

Am 22. September 2020 gab es in Neumarkt i. d. Opf. allen Grund zum Jubeln: Denn an diesem Tag zeichnete die deutsche Bundesregierung den Getränkehersteller Neumarkter Lammsbräu mit dem CSR-Preis in der Kategorie „Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten“ aus. Absolut verdient, denn das Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens reicht von der Förderung von Naturschutz und Artenvielfalt über die Einhaltung von Qualitäts- und Sozialstandards bis hin zur Ausrichtung des gesamten Produktportfolios.

Der Sportartikel-Gigant Adidas darf in unserer Aufzählung natürlich nicht fehlen. Zu den CSR-Maßnahmen des Unternehmens in Herzogenaurach gehört zum Beispiel seit mehr als 5 Jahren die Produktion der Parley-Produkte, welche zum Teil aus recyceltem Plastikmüll bestehen. Wie sich die Nachhaltigkeitsstrategie von Adidas seit 1989 entwickelt hat, könnt ihr auf der offiziellen Website in einem Zeitstrahl nachverfolgen.

Auch die DATEV mit Sitz in Nürnberg verfolgt bereits seit 2001 feste Nachhaltigkeitsleitlinien, die auf der Website öffentlich einsehbar sind. Das Softwarehaus legt großen Wert auf Umweltschutz und achtet beispielsweise darauf, die Energieeffizienz in allen Unternehmensbereichen laufend zu optimieren. Auch im Personalmanagement spielt CSR eine große Rolle, weshalb die DATEV-Mitarbeiter Firmentickets für die ÖPNV und Zugang zu Mietfahrrädern erhalten.

Euch interessiert das Thema Corporate Social Responsibility? Die Stadt Nürnberg unterstützt das Bestreben nach CSR in der regionalen Wirtschaft und hat in diesem Sinne bereits 2011 das CSR-Netzwerk „Unternehmen Ehrensache“ gegründet. Am 30. Oktober findet der dritte Nürnberger CSR-Tag statt – dieses Mal in virtueller Form. Hier könnt ihr euch dazu anmelden.

Christina Rott

RUN Blog-Redakteurin

 

 

RUN #25 mit TH-Dozent und Digital-Experte Robert Puchalla

Zwischen Agentur und Hochschule: Digital-Experte Robert Puchalla im RUN Podcast

In der mittelfränkischen Marketing- und Digitalszene gibt es kaum jemanden, der Robert Puchalla nicht kennt. Ob als Head of Business Development der erfolgreichen Digital-Agentur „arsmedium“, in seiner Tätigkeit als Dozent an der Technischen Hochschule Nürnberg oder als Speaker und Coach auf diversen Veranstaltungen – Robert ist für seine modernen Sichtweisen im Bereich des Culture Designs und des Employer Brandings bekannt. In dieser Folge des RUN Podcast diskutieren Alban und Robert den aktuellen digitalen Fortschritt und wieso dieser so manch ein Unternehmen vor Probleme stellt. Außerdem erklärt Robert, warum die neue Generation nicht mehr Geld und Titel als primäres Motiv für die Berufswahl sieht.

Wie Corona unser Arbeitsleben verändert

Home Office Design

Statt 30 Minuten pendeln den Wecker noch einige Male snoozen und kurz vor Arbeitsbeginn an den Laptop setzen: So sieht für viele Arbeitnehmer der neue Berufsalltag seit Beginn der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen aus. Denn zur Eindämmung des Infektionsgeschehens waren viele Unternehmen im Frühjahr 2020 gezwungen, ihre Mitarbeiter ins Homeoffice zu versetzen. Ein halbes Jahr nach Beginn des Lockdowns ziehen wir ein Fazit, was dieser abrupte Wechsel für Chancen und auch Herausforderungen mit sich gebracht hat.

Der nötige Anstoß für die Digitalisierung?

Auch wenn viele Unternehmen sich offiziell der digitalen Transformation verschrieben hatten, zeigte erst ein Ernstfall, wie es um die Digitalisierung in Deutschland wirklich bestellt ist. Denn viele Arbeitgeber hatten Schwierigkeiten, ihre Angestellten von heute auf morgen zum Arbeiten in die eigenen vier Wände zu schicken. Abgesehen von Berufen, die sich von Zuhause aus gar nicht realisieren lassen (dazu gehört u. a. ein Großteil der systemrelevanten Berufe), mussten viele Unternehmen die nötige Infrastruktur und Hardware erst organisieren. 

Denn fürs Homeoffice braucht es mehr als einen Laptop – die richtigen Tools für Datenaustausch, Kommunikation und Zusammenarbeit sind ein mindestens genauso relevanter Faktor wie das Know-how, wie diese zu benutzen sind. Das zeigt sich beispielsweise an der Vielzahl der Lehrkräfte, die zum ersten Mal mit Hilfe von Office 365 und Co. ihren Unterricht per Videochat vorbereiten und vortragen mussten. Und doch hat es funktioniert – ein Beweis, dass langes Planen und Reden der tatsächlichen Umsetzung gern im Weg steht. So zeigt sich die erfolgreich realisierte Digitalisierung zum Beispiel am Dürer-Gymnasium in Gostenhof: Hier gibt es ab dem aktuellen Schuljahr 2020/21 sogar drei Tablet-Klassen, in denen technische Hilfsmittel dabei helfen sollen, pädagogische Ziele zu erreichen. 

Rückblickend belegt die aktuelle Ranstad ifo Personalleiter-Befragung, dass in 55 % der deutschen Unternehmen die Digitalisierung Corona-bedingt beschleunigt wurde, indem z. B. digitale Tools eingeführt oder intensiver genutzt wurden. Gleichzeitig wird die Möglichkeit des Homeoffice noch nicht vollständig genutzt: Von 80 % der befragten Firmen, deren Mitarbeiter theoretisch von Zuhause aus arbeiten könnten, erwarten fast die Hälfte einen Leistungsabfall durch das Homeoffice. Woran liegt das?

 

Arbeitsmoral und Effizienz im Homeoffice

Die Arbeit von zuhause wird leider immer noch von vielen Arbeitgebern belächelt. Zu fest sitzt die Vorstellung, dass Mitarbeiter im Homeoffice das Unbeobachtet-Sein genießen und faulenzen, statt produktiv zu arbeiten. Deshalb war Homeoffice vor Corona nicht selten nur in Ausnahmesituationen oder gar nicht möglich. 

In der modernen Arbeitskultur zeichnet sich jedoch ein Trend ab: Junge und agile Unternehmen haben erkannt, wie wichtig Work-Life-Balance, Vertrauen und Eigenverantwortung für die Arbeitsleistung und nicht zuletzt für die Bindung zwischen Mitarbeiter und Unternehmen sind. Wer sich nicht an starre Kernarbeitszeiten im Büro halten muss, sondern flexiblere Arbeitszeitmodelle und -orte nutzen kann, wertschätzt dies meist auch und ist zufriedener – und damit oft leistungsstärker. Das belegt eine aktuelle Studie von Ipsos Deutschland: Während der Arbeit zuhause verbesserten sich unter anderem Autonomie, Effektivität und Motivation der Befragten. 

Allerdings wurde ein ähnlich großer Teil der Befragten auch negativ beeinflusst – absolut verständlich, wenn man an Elternteile denkt, deren Kinder während des Lockdowns neben der normalen Arbeit versorgt, bespaßt und per Homeschooling unterrichtet werden mussten. 

Für kinderlose Arbeitnehmer und Young Professionals hingegen liegen die positiven Auswirkungen des Homeoffice auf der Hand: Während im Büro die ständige Geräuschkulisse aus Telefonen, Tastatur-Geklacker und Kollegen unsere Konzentration stören, befinden wir uns zuhause in unserer abgeschotteten Blase der Ruhe. In der wir selbst entscheiden können, wann wir nicht gestört werden möchten. Ein unabdingbarer Faktor für Effizienz und Produktivität, wenn man bedenkt, welche Folgen eine kleine Ablenkung haben kann: Verschiedenste Studien belegen, dass selbst nach der kleinsten Unterbrechung unsere Fehlerquote deutlich steigt und wir mehr als 20 Minuten brauchen, um wieder voll bei der Sache zu sein.

Zudem können wir unsere Arbeitszeiten freier wählen als zuvor, um z. B. vormittags in der Stadt Erledigungen machen und dafür abends eine Stunde länger dranzuhängen. Allein durch das Vertrauen, das unser Arbeitnehmer uns durch das Homeoffice entgegenbringt, entsteht die nötige Disziplin, nicht den ganzen Tag durch Social Media zu scrollen und abends trotzdem 8 Stunden Arbeitszeit zu buchen.

Insbesondere für junge Menschen, die vermehrt Wert auf ihre Entfaltung und ihre Freiheit legen, waren die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt in Zeiten von Corona wohl eher ein Segen als ein Albtraum. Wir hoffen, dass die Entwicklungen nicht nur eine kurzfristige Reaktion waren, sondern das Mindset von Unternehmern und Führungskräften nachhaltig beeinflusst haben – in Richtung Digitalisierung und New Work. Denn nur durch konstante Weiterentwicklung bleiben Unternehmen zukunftsfähig, erfolgreich und attraktiv für Bewerber. 

Christina Rott

RUNBlog-Redakteurin

 

 

RUN #24 mit „DocLifestyle“ Dr. Florian Göttfert

Zahnarzt meets Influencer: Der Nürnberger Dr. Florian Göttfert im RUN Podcast

Unter dem Namen „DocLifestyle“ ist Dr. Florian Göttfert seit einiger Zeit auf Instagram aktiv. Doch wie auch in seiner Praxis „Edel & Weiss“, eine der erfolgreichsten Praxen in der Region, legt Florian auch in der Social-Welt Wert auf Qualität. So hat sich der gebürtige Erlanger zu einem Mikro-Influencer gemacht. Darüber hinaus hat Florian auch die Welt des Profi-Sports geprägt, indem er die DGSZM gegründet und somit das Bewusstsein für eine richtige zahnmedizinische Behandlung bei Profi-Athleten geschaffen hat.

RUN #23 mit Radio Energy-Moderator Mark Neugebauer

Female Jockey Using Music Mixers And Screens In Radio Studio

Der Radio-Host von Energy im RUN Podcast

Eine der bekanntesten Stimmen Frankens war heute im RUN-Büro zugast. Denn Mark Neugebauer ist seit Jahren als Moderator bei Radio Energy zu hören und moderiert zusammen mit Yase Schaub die „Morningshow“. Hört rein und erfahrt, warum ein Schulstreich ausschlaggebend für seine Karriere beim Radio war, wie man eine Radio-Show vorbereitet und warum Streaming-Dienste den Radiosendern den Kampf ansagen.

RUN #22 mit WechselGott-Gründer Werner Kräutlein

Der erfolgreiche FinTech-StartUp Gründer im RUN Podcast

Mit seinem Digital-Unternehmen WechselGott verspricht Werner Kräutlein all denjenigen Abhilfe, die sich nicht Vertragswechseln beschäftigen möchten. Das FinTech-StartUp agiert als digitaler Vertragsmanager und sucht für den User stets die günstigsten Verträge. Zusätzlich agiert der Mittelfranke als Speaker für Investment- und Digitalisierungsthemen. In RUN #22 lässt Werner die Finanzierungsrunde seines Digital-StartUps Revue passieren, gibt seine Einschätzung zum Wirecard-Skandal und kritisiert die mangelnde Offenheit der Deutschen gegenüber digitalen Innovationen.