Sebastian Wendl zu Gast bei der Steilvorlage
„Tor! Tor! Tor für unsern Club! Neuer Spielstand: 1.FC Nürnberg? 4! Heidenheim? 0. Wir sind? Der Club!“ – Am Wochenende erst heizte Sebastian Wendl die Stimmung im Max-Morlock-Stadion als Stadionsprecher an. Aber wie genau läuft der Spieltag eigentlich für einen Stadionsprecher so ab? Um das zu erfahren, haben wir Sebastian zur aktuellen Episode unseres Sport-Podcasts Steilvorlage eingeladen. Mit Podcast-Host Dirk Feustel spricht er in einer unterhaltsamen Folge über Vorgaben, Abläufe, Versprecher und die gewöhnungsbedürftige Situation als Stadionsprecher während der zuschauerlosen Corona-Zeit.
Strikter Zeitplan für Stadionsprecher
Knapp eine Stunde vor Anpfiff beginnt sein Programm. Was für die Fans im Stadion recht locker erscheinen mag, entspringt eigentlich einem eng und genau getakteten Plan. Begrüßung, Video-Clips, Interviews, Ehrungen und die Start-Aufstellung – bis das Spiel dann auch wirklich beginnt ist für Sebastian einiges zu tun. Und das möglichst fehlerfrei. „Vieles ist Routine, das sich jedes Heimspiel wiederholt“, so Sebastian. Ganz wichtig ist hierbei das Timing, denn aufgrund strikter Vorgaben und Verträgen muss alles immer genau nach Plan laufen, damit der Verein keine Strafen zahlen muss. Was passiert also, wenn Sebastian mal in Verzug gerät? „Dafür gibt es die Songs“, schmunzelt er. „Sollte ich beispielsweise mal etwas länger für ein Interview brauchen, fällt der darauffolgende Song aus oder wird verkürzt“.
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@runbusiness Für langfristigen Erfolg würde FCN-Stadionsprecher Basti Wendl noch ein Jahr 2.Liga dran hängen. #fcn #fcnuernberg #bundesliga #podcast #fussball #dfb
♬ Die Legende lebt – Live Stadion Version – 1.FCN Party Project
Wenig Emotionen bei Geisterspielen
Mittlerweile freut sich nicht nur Sebastian über ein volles Max-Morlock-Stadion. „Die Rückkehr der Fans macht alles einfach so viel besser“, schwärmt Sebastian. Natürlich war er auch während den „Corona-Spielen“ bei jedem Heimspiel des FCN vor Ort. Durch das Fehlen der Fans hat sich aber auch seine Arbeitsweise grundlegend geändert. Denn für wen sollte man hier auch Stimmung machen? Deshalb konnte er bei den Geisterspielen im leeren Max-Morlock-Stadion die Start-Aufstellung und Tor-Ansagen nur recht emotionslos vorlesen. Heute hat sich das glücklicherweise geändert, denn der 1.FC Nürnberg darf sich nicht nur über ein ausverkauftes Stadion, sondern auch über eine (bisher) sehr erfolgreiche Saison freuen.