Foto: UFC
MMA-Fighter Jarjis Danho zu Gast bei der Steilvorlage
Mixed Martial Arts (kurz: MMA) ist eine Kampfsportart, die zahlreiche Kampfkünste miteinander verbindet. Auch am Boden darf geschlagen und teilweise auch getreten werden. Nicht selten enden diese Kämpfe sehr blutig. Seit 2011 ist mit Jarjis Danho auch ein fränkischer Vertreter Teil des MMA-Sports. 2015 unterschrieb der 1,91m große Jarjis dann sogar einen Vertrag bei der Ultimate Fighting Championship (kurz UFC). In dieser Folge der ‚Steilvorlage‘ sprechen wir mit Jarjis über den MMA-Sport, seine Karriere bei der UFC, mentale Fitness und die mediale Aufmerksamkeit.
MMA – ein Kampf ohne Regeln?
Im Grunde genommen dürfe man Techniken aller Kampfsportarten anwenden, um seinen Gegner zu besiegen. Und auch ein MMA-Kampf für einen Laien wie eine „Straßenschlägerei“ aussieht, so gibt es da doch einige Regeln die man befolgen muss. „Zum Beispiel Tiefschläge, ins Auge stechen oder Würgen… das geht natürlich garnicht“, erklärt Jarjis. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Regeln, die sie hier nachlesen können.
Ein Franke auf der größten Bühne der Welt
Die UFC gilt zweifelsohne als größte Bühne im MMA-Sport weltweit. Seit 2015 gehört auf Jarjis zu diesem elitären Kämpfer-Kreis. Im April war er das letzte Mal im Käfig, als er in Las Vegas Yorgan de Castro besiegte – und das in der ersten Runde durch K.O. Das hinterließ natürlich bleibenden Eindruck. Denn der „Man Mountain“, wie Jarjis in der Szene auch genannt wird, zählt in seiner Gewichtsklasse (Heavyweight: 93 bis 120 kg) zu den Besten der Welt.
Dieser Knockout in der ersten Runde ist vor allem deswegen beeindruckend, weil Jarjis – auch wegen Verletzungen – fast 5 Jahre nicht mehr im Käfig stand. Ob Knie, Ellenbogen, Schulter – Dass beim MMA Verletzungen keine Seltenheit sind, das verwundert nicht. Runterziehen lässt sich Jarjis davon nicht, sondern möchte von den Verletzungen lernen. Man müsse lernen sich anzupassen und sich besser auf mögliche Verletzungsrisiken vorzubereiten.
Das richtige Mindset
Neben einer sportlichen Vorbereitung zähle vor allem im „1 gegen 1“ das richtige Mindset. Mentale Fitness kann in diesem brutalen Sport den Unterschied ausmachen. Die Frage. ob er vor Kämpfen eine gewisse Angst verspürt, verneint Jarjis. „Angst“ sei das falsche Wort. Er selber spricht da eher von Respekt. Dementsprechend ist Jarjis auch schon dabei, sich für seinen nächsten Kampf vorzubereiten, der – Stand jetzt – im Oktober stattfinden wird.
„Hang on, it’s the Man Mountain“
Durch seine Kämpfe in Las Vegas hat Jarjis den Hype um den MMA-Sport in den USA hautnah miterlebt. „Da ist man Deutschland leider meilenweit voraus“, gibt er zu. Neben gefüllten Arenen mit bis zu 30.000 Zuschauern, ist er auch außerhalb des Käfigs in den Staaten kein Unbekannter. So wird der „Man Mountain“ auch auf der Straße von Fans wiedererkannt.
Generell würde sich der zugezogene Franke etwas mehr mediale Aufmerksamkeit für den MMA-Sport in Deutschland wünschen. Das werde teilweise schon etwas „klein gehalten“. Nichtsdestotrotz merkt auch er, dass MMA immer mehr Anhänger und Fans bekommt – auch in Deutschland. Und hoffentlich auch bei uns in Franken.