RUN #58: Was bedeutet eigentlich „Kreativität“?

Kreativitätsforscher und TEDx Speaker Tobias Eismann zu Gast im RUN Podcast

In der ersten Folge nach der diesjährigen Sommerpause spricht RUN Podcast-Host Alban Imeri mit Dr. Tobias Eismann. Der Kreativitätsforscher und Speaker der bekannten TEDx Talks beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren tiefer mit dem Thema Kreativität, welches er außerdem auch bei seinem derzeitigen Arbeitgeber, der Siemens AG, als Hauptverantwortlicher vorantreiben soll.

Zur Kreativität gehört Fehlerkultur

Per wissenschaftlicher Definition ist Kreativität die Schaffung von etwas Neuem, das gleichzeitig auch nützlich ist. Ob das nun jemandem hilft, das Thema Kreativität auf Anhieb besser zu verstehen, bezweifelt Tobias sehr. Viel mehr müsse man hier die Fehlerkultur hervorheben, die sich immer noch als einer der Hauptgründe für ungelebte Kreativität gilt. Denn nur wer auch bereit ist Fehler zu machen, könne etwas Kreatives erschaffen. Eine fehlerlose und „perfekte“ Idee gibt es ohnehin nicht, so der Kreativitätsforscher.

Gute Ideen kommen oft im Standby-Modus

Auch wenn sich Kreativität durch bestimmte Umgebungen und Vorgehensweise fördern lässt, so kann man sie nicht wie einen Lichtschalter ein- und ausschalten. Oftmals setzt man sich mit einem (komplexen) Problem auseinander und findet auf Anhieb keine Lösung. Doch statt enttäuscht oder frustriert zu sein, sollte man auf sein Unterbewusstsein vertrauen: Denn wie Tobias erklärt, arbeitet dieses weiterhin an der Lösung des Problems, auch wenn man sich eigentlich schon mit dem nächsten Thema beschäftigt. So kommt es auch, dass einem oftmals beim Duschen oder Joggen eine Lösung einfällt, obwohl das Gehirn hier quasi im „StandBy-Modus“ ist.

Erst das Problem verstehen, dann an die Lösung machen

„Lass uns nicht zu lange mit dem Problem beschäftigen und lieber in Lösungen denken“. Viele kennen diesen Spruch wahrscheinlich aus Geschäftsmeetings. Aber genau das kann kreative Ansätze hemmen. Denn oftmals muss man – um ein Problem auf kreative Art und Weise zu lösen – erstmal das Problem hinterfragen und richtig verstehen. „Think outside the box“ heißt es oftmals. Aber das ist nur möglich, wenn wir die Gegebenheiten eines Problems in seine Einzelteile zerlegen und neu definieren. Hierzu hat Tobias eine kleine Kreativ-Challenge mitgebracht, die er Alban in der Podcast-Folge ab Minute 21:02 stellt.

5 Gründe für ungelebte Kreativität

Viele Menschen haben gute Ideen und kreative Ansätze, die sie niemals aussprechen. Gründe für diese ungelebte Kreativität gibt es viele. In der Podcast-Folge diskutieren Tobias und Alban die Top-5 Gründe für ungelebte Kreativität:

1. „Ich hab keine Zeit.“
2. „Ich hab kein Geld.“
3. „Ich weiß nicht wie.“
4. „Ich bin nicht gut genug“
5. „Ich hab Angst zu scheitern.“

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