Autor:in

Alban Imeri

Alban ist Gründer von RUN Medien, Host des RUN Podcast und freier Blog-Autor.

GELB #2: Der Weg in die digitale Mobilität

“Es gibt keine echten Zufälle” mit Benno Bartels

In der zweiten Ausgabe des DigitalUnPodcasts “GELB” hat Markus Kramer ein “Urgestein” der Nürnberger Digital-Szene begrüßen können – Benno Bartels, Geschäftsführer von insertEFFECT. “Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als es noch keine Computer gab” erzählt Benno lächelnd. Der gelernte Informatiker hat vor 20 Jahren mit zwei guten Freunden ein Unternehmen für digitale Mobilitätslösungen gegründet. Mittlerweile arbeiten 25 Leute im Büro mit echter WG-Atmosphäre in GoHo.

“Ein gesteuerter Zufall”

Was mit der Website-Entwicklung für StartUps in Nürnberg angefangen hat, ist später zur überregionalen App-Schmiede für iPhone und Android geworden. Einem glücklichen Zufall haben sie es zu verdanken, dass die Deutsche Bahn auf das Unternehmen aufmerksam wurde und sie mit der Optimierung der Website für Touchscreens beauftragt hat. “Da haben wir gemerkt – Ok, auf Touchscreens ist auch Usability ganz wichtig” erzählt Benno. Kurz darauf kam auch der Auftrag für die Ticket-App der deutschen Bahn rein. “So sind wir dann zu Mobility gekommen. Es hat Spaß gemacht zu sehen, dass wir damit einen wichtigen Beitrag leisten können“. Das Ziel des Unternehmens ist es seitdem, mit Hilfe von digitalen Mensch-Maschine Schnittstellen, eine universelle Lösung für die Verwendung von unterschiedlichsten Verkehrsmitteln zu finden, um so den Menschen das Thema Mobilität zu “veredeln”. Dafür steht auch der Name “Insert effect” – ein Effekt beim Mischpult, bei dem man die Klänge bzw. Signale veredeln kann. Den Erfolg der Apps schreibt Benno der einfachen Bedienung und informativen Ausstattung zu, merkt jedoch an: “Hardware ist natürlich das Ausschlaggebende, wenn der Bus nicht kommt, dann bringt die App auch nichts“.

Wachsen Schritt für Schritt

Das organische Wachstum der Firma zeigt sich vor allem in den zwei weiteren Büros in Mainz und Berlin. Bereits 50% der Mitarbeiter sind in das schicke Büro am Rhein gezogen. “Hier kommen viele coole Projekte rein” erzählt Benno begeistert. Zum Beispiel möchte die Stadt Mainz ganz unterschiedliche Mobilitätsangebote in einem sicheren Frontend vereinen. Um den gewünschten Beitrag zu leisten und die Projekte voranzubringen, ist Benno aktuell auf der Suche nach weiteren passionierten Entwicklern und UX-Designern für die Mobilitätsbranche. Weitere Infos zu den Stellenangeboten sind auf der Unternehmenswebsite zu finden.

LearnEFFECT

Lächelnd erzählt Benno außerdem von dem wichtigsten Auftrag der Firmengeschichte und wie eine Fernbedienung eines Ventilators die Pläne durchkreuzt hat. Wie genau das passiert ist und was Benno daraus gelernt hat, erfährst du in der UnPodcast-Rubrik der Fehlerkultur. Reinhören lohnt sich!

 


 

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GELB #1: Der Start unseres neuen Digital-Podcasts mit Dr. Michael Fraas

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas bei GELB

Die allererste Ausgabe des GELB – des DigitalUnPodcasts des Nürnberg Digital Festivals ist in Kooperation mit Rund um Nürnberg gestartet. Aber warum „(Un)Podcast?”. Ganz einfach – so wie das Festival soll auch der GELB-Podcast von der Community leben. Im Laufe des Jahres werden Akteure aus der #nuedigital Gemeinschaft zum Plaudern eingeladen. So können spannende Geschichten, auch außerhalb der Festivalwoche, gehört und miterlebt werden. Zwei weitere Rubriken werden die Fragen aus der Community” und das Thema Fehlerkultur” sein –  was kann man aus seinen Fehlern lernen und wie kann man sie akzeptieren? Markus Kramer – Geschäftsführer von GIGATEC und Mr. Digital himself, Ingo di Bella – Initiator von Nürnberg Digital Festival, haben als Hosts bereits den ersten Gast begrüßt – Michael Fraas.

Von den Pionieren zur Plattform für Nürnberger Digitalszene

Michael Fraas, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent der Stadt Nürnberg und ein fester Bestandteil der #nuedigital Community, erinnert sich gern an die ersten Begegnungen mit dem Orga-Team der damaligen WebWeek. Ihr wart damals Pioniere! Was heute selbstverständlich ist, im Jahre 2021, seit Corona, habt ihr damals 2012 gemacht – eine Pressekonferenz online übertragen. Also ihr wart immer der Zeit voraus.” Keiner von den Beteiligten konnte voraussehen, was die Zukunft für die Nerd”- Veranstaltung mitbringt. Doch Michael sowie Ingo, waren von Anfang an überzeugt, dass in Nürnberg eine starke Webszene besteht, die vernetzt werden muss. Die digitale Szene und ihre Akteur*innen waren jedoch größer als am Anfang erwartet. Gerade die digitale Transformation betrifft alle Bereiche des Lebens” erwähnte Michael während des Gesprächs. So ist das Nürnberg Digital Festival mittlerweile eine offene Plattform für das Vernetzen, den Wissenstransfer und das gemeinsame Vorantreiben der Digitalisierung in der Metropolregion.

Wie digital ist Nürnberg?

Die Stadt Nürnberg zählt neben München und Bonn zu den drei größten Städten mit dem höchsten Anteil an IT-Arbeitnehmer*innen. Zudem herrscht ein hoher Wissensstand in der universitären Forschung. Und nicht zu vergessen ist auch der digitaler Gründerzentrum  “ZOLLHOF”. Aber auch die Verwaltung hat bereit über 300 Vorgänge digitalisiert über das Onlineportal Mein Nürnberg”. In der Stadtplanung sind bereits einige Projekte mit KI – Anwendungen verknüpft, die jedoch nicht sichtbar sind, wie z.B. in der Mobilität. Das Highlight für den gebürtigen Nürnberger ist dieses Jahr das neue Wohnviertel am ehemaligen Südbahnhof, wo ein Stadtteil als SmartCity” geplant wird. Klingt spannend? Mehr Einblick in das innovative Projekt gewährt uns Michael Fraas beim diesjährigen Nürnberg Digital Festival.

Kein Worst-Case-Denken mehr

Im ersten Berufsleben als Anwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht hat Michael vor allem gelernt gelassener zu sein und Fehler zu akzeptieren. Die Macht Mal”-Mentalität vertritt er auch in seinem Arbeitsalltag. So zieht er, je nach Tagesstimmung, auch Mal eine grell pinke Krawatte an. An diesem Punkt waren sich alle Beteiligten im aktuellen Podcastgespräch sofort einig –  Das Planen” auch mal mit Ausprobieren” zu verknüpfen, soll in jedem gesellschaftlichen Bereich kultiviert werden.

 


 

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Steilvorlage #11: Kapitän, Integrationsfigur und Publikumsliebling Enrico Valentini

FCN-Kapitän Enrico Valentini in der Steilvorlage

Er hat einen, seinen Traum Wirklichkeit werden lassen: Enrico Valentini, in Nürnberg geborener Sohn italienischer Eltern, hat beim 1. FC Nürnberg als kleiner Steppke das Kicken begonnen und ist schließlich bei seinem Traum-Verein Profi geworden. Ein besonderer sogar: Im aktuellen Team, das sich in dieser Saison trotz einiger Mühen vorzeitig den Klassenerhalt in der 2. Fußballbundeliga sicherte, ist er Kapitän, Integrationsfigur und Publikumsliebling.

Der Werdegang

Sein Wort wird gehört. Intern. Und auch draußen bei den Fans. Das hört sich jetzt nach stets aufwärts an. Aber den ein oder anderen Umweg musste Valentini schon gehen, um bei seinem ‚Club‘ zu landen. Der jetzt 32-jährige verließ 2010 den FCN. Zuerst für vier Jahre Richtung VfR Aalen. Dann ging es für drei Jahre zum Karlsruher SC. Wichtige Stationen für ihn, die ihn zu einem erfahrenen Spieler machten, der dann 2017 dahin zurückkehrte, wohin er schon immer wollte: In die 1. Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Dort ist er bis jetzt und möchte auch in der kommenden Saison eine der Säulen sein, die dem Team halt geben.

„Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt“

Vorher aber gibt es noch wichtige Dinge zu tun. Nämlich die letzten beiden Spiele gegen Bochum und Hannover möglichst erfolgreich zu absolvieren, um Schwung und gute Stimmung mit in die Sommerpause und dann in die neue Saison zu nehmen. Das kann sehr wichtig sein, wie gerade in den letzten Jahren einige Teams bewiesen haben. Ihm ist es sehr wichtig in den letzten verbleibenden Spielen einen guten Eindruck zu hinterlassen und die guten Leistungen mit in die Sommerpause zu nehmen.

Das Quarantäne-Hotel

Aufgenommen wurde diese Folge im Quarantäne-Hotel. Dort müssen die Erst- und Zweitligakicker jetzt bis zum Saisonende sein, um einen Corona-freien Spielbetrieb bis zum Saisonende zu gewährleisten. Für viele Profis sind solche Gespräche wie unser Podcast Pflichttermine. Nicht so für Enrico Valentini. Das merkt man ihm an. Er nimmt sich viel Zeit. Das Fragen-Ping-Pong macht ihm Spaß, gerne entscheidet er sich bei ‚Was magst du lieber‘-Fragen zwischen italienischen und deutschen Dingen, beantwortet auch eingesendete Fragen der Zuhörer*Innen. Spannend: Er gibt auch offen Einblicke in sein Seelenleben, wenn es Niederlagen und Kritik hagelt. Bei allem, was bei schlechter Performance des Teams auch berechtigt sein mag, bittet er die Kritiker*Innen: „Bleibt bitte fair und verliert den Spieler als Mensch nicht aus dem Blick. Denn das bleibt er: Ein Mensch mit Emotionen und Gefühlen. Daran ändert auch das Geld nichts.“

Gemeinsam mit Dirk lässt Enrico die Saison Revue passieren, spricht auch über die drei jetzt scheidenden FCN-Kollegen Hanno Behrens, Georg Margreitter und Lukas Mühl, die für ihn zu Freunden geworden sind. „Das ist selten im Profi-Fußball“, sagt er.
Das Gespräch von Dirk mit Enrico Valentini: Ein interessanter, informativer, kurzweiliger und auch unterhaltsamer verbaler Kick, der so lange dauert, wie eine Halbzeit bei der schönsten Nebensache der Welt: Dem Fußball. Und ein klein wenig können Zuhörer*Innen ganz am Anfang auch ihre Italienischkenntnisse testen…. Grazie Enrico e ora buon divertimento ad ascoltare!

 


 

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Kaffee & Kuchen #10: Nürnberg im ‚Royal Donuts‘-Fieber

Royal Donuts-Betreiber Esra & Yakup Irmak bei Kaffee & Kuchen

Seit dem 17.April ist Nürnberg dem ‚Donut-Hype‘ verfallen. Die Rede ist von Royal Donuts am Nürnberger Kornmarkt, vor dem sich selbst knapp einen Monat nach Eröffnung immer noch lange Schlangen hungriger Süßgebäck-Fans häufen. Heute sind die Betreiber des Nürnberger Franchise bei unserem Gastro-Podcast ‚Kaffee & Kuchen‘ zu Gast, um mit Ramona über ihren ungewöhnlichen Weg in die Gastronomie, ihr zwei anderen Franchise-Läden und den erfolgreichen Start des Nürnberger Donut-Ladens zu sprechen.

Aus NRW nach Nürnberg

Eigentlich hatte keiner von beiden vor, mal in der Gastronomie zu landen. Esra hat Mediendesign in Wuppertal Mediendesign studiert und Yakup ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann. „Wir dachten uns, wir probieren es einfach mal“, sagt Esra über ihre Bewerbung auf eine Franchiselizenz für Wonderwaffel, die sie dann schlussendlich auch bekommen haben. Da es in Nordrhein-Westfalen aber bereits sehr viele Franchisenehmer gab, entschieden sich die beiden dafür, ihren Laden in Nürnberg zu eröffnen. Zum Einen, weil es bis dato in Bayern noch überhaupt keine Wonderwaffel-Franchises gab und zum Anderen, weil ihre Schwester bereits in Nürnberg gewohnt hat.

Mit Liebe gemacht

Anders als man es bei einem Franchise vermuten mag, werden die Donuts bei Royal Donuts nicht etwa schon fertig geliefert, sondern per Hand und mit viel Liebe zubereitet. Und genau das trifft auf Zustimmung: Seit Eröffnung bilden sich regelmäßig lange Schlangen vor dem Laden. Der Hype um das amerikanische Süßgebäck ist größer denn je. Auch wenn Inhaberin Esra nur ungern von einem ‚Hype‘ spricht. Sie und ihr Mann sind sich sicher, dass die Nachfrage nach den leckeren Donuts auch nach der anfänglichen Begeisterung bestehen bleibt.

Mit Spontanität zum Erfolg

Wer nun davon begeistert ist, dass die beiden nicht nur einen, sondern gleich zwei Läden führen, der wird nun noch etwas erstaunter sein. Denn mit MALOA Poke Bowl betreibt das Ehepaar ingesamt 3 Gastronomien. Dass es – vor allem als zusammenarbeitendes Ehepaar – bestimmt auch mal stressig werden kann, davon lassen sich die Irmaks nichts anmerken. „Wir arbeiten sehr gerne zusammen“, sagt Esra. Ehemann Yakup erzählt, dass bei ihnen die Spontanität der Schlüssel zu Erfolg ist. Manchmal müsse man eben nicht alles ewig im Vornherein planen. Wie bei Royal Donuts: Da hätten sie in 2 Tagen entschieden, dass sie das machen möchten, so Yakup.

 


 

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RUN #51: Der virtuelle Sprachassistent ‚VITAS‘ im Live-Versuch

VITAS-Gründer Tobias Bäumler im RUN Podcast

Künstliche Intelligenz (oder auch KI) ist ein wahrer Gamechanger im Kundenservice. Unser heutige Gast Tobias Bäumler hat das erkannt und mit seinem Digital-StartUp VITAS einen virtuellen Sprachassistenten erschaffen, der auf natürliche Art Standardanfragen beantwortet. In der 51. Folge des RUN Podcast spricht Alban mit Tobias über die StartUp-Gründung, das rasante Unternehmenswachstum und darüber, wieso vor allem die Gastronomie von virtuellen Sprachassistenten profitiert. Außerdem testet Alban den VITAS-Sprachassistenten in einem Live-Versuch.

„Ich wollte einfach mehr“

Eigentlich hat alles darauf hingedeutet, dass Tobias mal im Finanzwesen landet. Während seinem Studium mit Schwerpunkt Finanzen arbeitete er als Praktikant und Werkstudent in einer Nürnberger Bank. Mit dem Bachelor-Titel in der Tasche, sah die Welt für ihn aber dann doch anders aus. „Ich wollte einfach mehr“, so Tobias. Seinen Traum vom eigenen Unternehmen wollte er nicht aufgeben. So landete Tobias schlussendlich im Nürnberger Zollhof.

Der virtuelle Sprachassistent

Der Nürnberger Zollhof hat schon so einige erfolgreiche Digital-StartUps hervorgebracht. (Zollhof-Gründer Chris Shuster war auch bereits im RUN Podcast zu Gast) So entstand also auch die Idee von VITAS: Ein virtueller Sprachassistent, der mithilfe von künstlicher Intelligenz Standard-Kundenanfragen beantworten soll. Das befreit, am Beispiel der Gastronomie, die Kellner von der monotonen Aufgabe der Annahme von Tischreservierungen. Zudem schafft das auch Kapazitäten für beratungsintensive Anfragen.

Der Live-Versuch

In der Theorie alles schön und gut. Aber funktioniert das auch wirklich? Um das herauszufinden, ruft Alban live während der Aufnahme auf einer extra für diese Aufnahme eingerichteten Demo-Nummer an. Fazit: Test bestanden. Und das obwohl Alban nicht mit Rückfragen gespart hat: Kann ich meinen Hund mitbringen? Ist es barrierefrei? Wie ist die Parkplatzsituation? Der VITAS-Sprachassistent hat Albans Reservierung erfolgreich aufgenommen.

Das Gute an KI-basierten Lösungen ist, dass kein bestimmtes Schlüsselwort notwendig ist und auch nicht jedes Wort verstanden werden muss. Der Sprachassistent lernt mit jedem Anruf dazu und ist in der Lage die Intention hinter jedem Satz zu verstehen, so Tobias. Deshalb macht es auch nichts aus, wenn die Anruferin oder der Anrufer etwas „fränkelt“.

Strategisch nach vorne gucken

Vor knapp einem Jahr bestand VITAS noch aus den 3 Gründern und einem Werkstudenten. Heute ist das Team dank guter Projektlage und erfolgreicher Finanzierungsrunde auf 12 Personen gewachsen. Trotz starkem Wachstum und hektischem Tagesgeschäft, sei es aber immer wichtig, sich nicht in diesem zu verlieren und strategisch nach vorne zu gucken. In der Zukunft hat Tobias noch viel vor und möchte mit seinem Sprachassistenten noch viele weitere Branchen erschließen.

 


 

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Scho‘ ghört? #8: Frühe Wecker, gute Laune & Sprechtraining – das Leben als Radio-Moderatorin

Louisa Eicker von Radio Charivari bei Scho‘ ghört?

Vanessas heutiger Podcast-Gast ist vor allem durch ihre Stimme bekannt. Denn beim regionalen Sender Radio Charivari moderiert sie die Morning Show. Die Rede ist von Louisa Eicker, die in dieser Episode Einblicke in ihr Leben als Radio-Moderatorin & Instagram-Influencerin (knapp 30 Tsd. Follower) gibt.

Um 4:20 Uhr klingelt der Wecker

Praktikantin, Voluntärin und nun Radio-Moderatorin- Louisas Weg beim Funkhaus Nürnberg geht steil bergauf. Nachdem sie einige Zeit bei Hit Radio N1 zu hören war, verschlug sie ihr weg zu Charivari. Damit bleibt sie der Funkhaus-Familie also trotzdem erhalten. Von allen Vorteilen, die das Dasein als Radio-ModeratorIn mit sich bringt, gehört das Ausschlafen nicht dazu. Bereits um 4:20 Uhr klingelt im Hause Eicker der Wecker. Eine klassische Morgen-Routine hat Louisa zwar nicht, aber eines bleibt dann doch immer gleich: Bevor die Morning Show vorbei ist, gibt es bei ihr kein Frühstück und keinen Kaffee.

Radio vs. TV

„Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf“. Dieser Slogan ist nicht nur Teil einer bekannten Werbekampagne der Radiozentrale, sondern verdeutlicht auch, wie wichtig die Stimme beim Beruf des Radio-Moderators ist. Das Äußerliche spielt – anders als bei TV-ModeratorInnen – dabei eher eine untergeordnete Rolle. Zumindest bisher. Denn durch Social Media beispielsweise werden auch immer mehr Video- und Bild-Inhalte mit der Hörerschaft geteilt, so Louisa. Zusammen mit Vanessa Meisinger, die als TV-Moderatorin aktiv ist, spricht Louisa u.a. über die Vor- und Nachteile der beiden Formate.

Hauptberuflich Influencer?

Unter dem Namen @loubeyou ist Louisa auch auf Instagram sehr aktiv. Und das sehr erfolgreich. Mittlerweile zählt ihr Profil mehr als 30.000 Abonnenten. Zwar sei ein belebter Social Media-Account für Radio-Moderatoren kein Muss, hilft aber ohne Frage den eigenen Namen noch bekannter zu machen und zusätzliche Fans dazu zu gewinnen. Die Frage, ob sie sich vorstellen könne, den Job im Radio an den Nagel zu hängen und nur noch als Influencer auf Instagram und co. aktiv zu sein, verneint Louisa ganz klar. Da fehle ihr einfach die Abwechslung und der Inhalt. Aber Synchronsprechen und Schauspielerei könnte sie sich gut vorstellen.

 


 

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Steilvorlage #10: „Es tut nur weh, wenn DU getroffen wirst“

Boxerin Marie Retzer in der Steilvorlage

In der zehnten Folge unseres Sport-Podcasts, der ‚Steilvorlage‘, geht es um den Box-Sport. Dieser wird in der Region u.a. von Marie Retzer repräsentiert. Die 24-jährige ist kämpft im Olympischen Leichtgewicht bis 60kg und holte 2017 und 2018 den deutschen Meistertitel im Leichtgewicht der Frauen. In dieser Folge spricht sie mit Dirk über ihren Weg zum Boxsport, ihre besondere Verbindung zu ihrem Vater und auch den geplatzten Traum von den Olympischen Spielen in Tokio diesen Sommer.

„Es tut nur weh, wenn DU getroffen wirst“

Dass man beim Boxen seinem Kontrahenten wehtun muss, dürfte allen klar sein. Da dürfe man keine Angst davor haben, auch mal härter zuzuschlagen. So eine Hemmung hat Marie allerdings noch nie gehabt. Schon früh hat sie ihr Vater, der übrigens auch ihr aktueller Trainer ist, an den Boxsport herangeführt. Sobald sie den Ring betritt – sei es beim Sparring oder im Wettkampf – gilt für sie der Grundsatz: Lieber sie als ich, denn „es tut nur weh, wenn DU getroffen wirst“.

Erfolgreiches Vater-Tochter-Duo

Durch tägliches Training stehen sich erfolgreiche Boxer und ihre Trainer ohnehin nahe. Im Falle von Marie ist diese Bindung noch viel stärker, denn sie wird von ihrem Vater trainiert. Da kommt es natürlich immer mal vor, dass „man sich 5 Minuten auf den Zeiger geht“, so Marie. Mit der Zeit haben sich aber beide daran gewöhnt, dass es auch mal emotional werden kann. Grundsätzlich sei diese Vater-Tochter- bzw. Vater-Sohn-Kombination beim Boxen aber nichts außergewöhnliches.

Olympia: Road to Tokio…gestrichen

Eigentlich hatte sich Marie auf die Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele in Tokio, die ab Juli diesen Jahres stattfinden sollen, vorbereitet. Corona-bedingt sind diese Turniere allerdings nun ausgefallen und so bleibt Marie keine Chance mehr sich für ‚Tokio 2021‘ zu qualifizieren. Ob die Spiele aber tatsächlich stattfinden, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: Selbst wenn die Spiele stattfinden, werden diese nicht den üblichen Olympischen Spirit mit sich bringen. Deshalb nimmt Marie ihre Nicht-Teilnahme gelassen und freut sich auf die nächste Gelegenheit, sich für Olympische Spiele zu qualifizieren.

 


 

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Kaffee & Kuchen #9: Zwischen Gastro-Wasser und Eröffnung des Augustinerhof

Akua-Gründer Abel Gebredingl bei Kaffee & Kuchen

Ob Essigbrätlein, Goldener Pudel oder die brandneue Brasserie Nitz, die planmäßig am 01.Juni 2021 am Nürnberger Augustinerhof eröffnen soll – unser heutige Gast Abel hat schon so einiges in der Nürnberger Gastro-Welt miterlebt. Außerdem hat er mit AKUA ein Quellwasser auf den Markt gebracht, das ausschließlich für Gastronomien vorgesehen ist. In der 9.Folge von Kaffee & Kuchen spricht er mit Moderatorin Ramona u.a. über seinen Werdegang, die Gründung von AKUA und wieso er sich als Gastronom auf den „Urlaub vom Urlaub“ freut.

Nürnberger Gastro-Kind

Als geborener Nürnberger und Kind eines Gastronomen sagt auch Abel, dass ihm eigentlich nichts anderes übrig geblieben ist, als selber in der Gastronomie zu arbeiten. So arbeitete er sich seit seiner Lehre durch verschiedene Nürnberger Gastronomien wie das Nürnberger Sudhaus oder Essigbrätlein. Auch wenn er nie wirklich die Ambition gehabt hat, in seinen Zwanzigern ein eigenes Restaurant zu führen, so meinte es das Schicksal dann doch anders mit ihm: 2015 ergab sich die Möglichkeit das Steakhaus Goldener Pudel zu übernehmen. So kam es dann also, dass Abel mit nur 25 Jahren dann doch Geschäftsführer seines eigenen Restaurants wurde.

Akua – das Wasser für Gastronomien

Heute hat Abel eine neue Aufgabe: die Brasserie Nitz. Bis diese allerdings eröffnet, vertreibt er sich mit seinem eigenen kleinen StartUp seine Zeit. Mit Akua hat er ein Quellwasser auf den Markt gebracht, dass ausschließlich für Gastronomien vorgesehen ist. Das Wasser wird in einer Quelle in Rheinland-Pfalz gewonnen. Auch wenn die Konkurrenz in diesem Feld groß ist, so feiert er mit Akua trotzdem seine ersten Erfolge. Mit Fruchtecke und Trinkkartell vertreiben bereits zwei Getränkegroßhändler der Metropolregion sein Produkt. Besonders sympathisch: Mit jeder verkauften Kiste werden gemeinnützige Zwecke unterstützt.

Was man über Weine wissen muss

Aber nicht nur mit Wasser kennt er sich gut aus. Abel ist außerdem ein leidenschaftlicher Weintrinker und -kenner. Das hat Moderatorin Ramona gleich mal ausgenutzt, um mit ihm alle Dos und Don’ts beim Thema Wein durchzusprechen. Wann muss man als Kellner Wein nachschütten? Warum muss man Wein atmen lassen? Und sind Weine mit Korken generell hochwertiger als Weine mit Schraubverschluss? Diese und weitere Fragen hat Abel in der Podcast-Folge beantwortet. Die Antwort auf die Frage, welches Wasser man am besten zu einem Wein serviert, können wir euch aber schonmal vorab verraten: Akua, klar.

 


 

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RUN #50: Ein Besuch im Bürgermeisterzimmer bei Marcus König

Oberbürgermeister Marcus König im RUN Podcast

Vor knapp einem Jahr entstand die Idee des RUN Podcast. Ein Podcast für die Metropolregion, der gleichzeitig eine Plattform für regionale Persönlichkeiten bieten soll. Für mehr Transparenz, aber auch Einblicke „hinter die Kulissen“. Genau 49 Folgen später feiern wir heute sozusagen ein kleines Jubiläum – RUN #50. Hierfür hat sich Alban Imeri, Host des RUN Podcast, ins Nürnberger Rathaus begeben, um im „Bürgermeisterzimmer“ mit Nürnbergs OB Marcus König zu sprechen.

Internatskind und Tierfreund

Zahlen, Daten und Fakten über die politische Karriere von Marcus König gibt es im Netz zur Genüge. Deswegen dreht sich im Intro dieser Folge alles um den Mensch Marcus König. Angefangen bei seiner Schulzeit, die er zu einem Großteil im „Knabeninternat“ St. Paul in Nürnberg verbracht hat. Er selber behält die Zeit im Internat sehr positiv in Erinnerung. „Wir haben viel Spaß gehabt“, schmunzelt er.

Mindestens genau so viel Spaß bereitet ihm der Umgang mit Tieren. Sein ehrenamtliches Engagement für das Nürnberger Tierheim sei aber eher zufällig zustande gekommen. Mit 21 Jahren wurde er beim Gassi gehen angesprochen, ob er sich denn nicht als Mitglied des Tierheims etwas mehr einbringen möchte. So trat er nach seiner anfänglichen Tätigkeit als Schriftführer nach zwei Jahren den Posten des geschäftsführenden Vorstandes an.

Eine neue Ära

Natürlich seien das große Fußstapfen, in die er nun hineintritt. Schließlich hat Marcus König im letzten Jahr Dr. Ulrich Maly nach seiner 18-jährigen Amtszeit abgelöst. Eine Zeit, die auch Marcus König selbst als erfolgreich beschreibt. Dass auch die „Ära König“ erfolgreich sein wird, daran bestehen derzeit keine Zweifel. Vor allem auch aufgrund des Teams rund um den Nürnberger Oberbürgermeister, dessen gute Arbeit besondere Erwähnung findet.

Aber war der Amtsantritt während einer Pandemie der „denkbar ungünstigste Zeitpunkt“, um Oberbürgermeister zu werden? Der Einstieg war für ihn natürlich kein Leichter. Die Corona-Pandemie sei „seit dem 2.Weltkrieg für unsere Stadt der größte und schlimmste Einschnitt“. Aber auch hier bewahrt sich Marcus König eine gesunde Portion Positivität, denn auch wenn die Situation derzeit schwierig sei, wachse er mit der einhergehenden Verantwortung.

Jubiläumsfolge: RUN Podcast #50 mit Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König

Wie sieht die Arbeitswoche des OB aus?

Dass das Oberbürgermeister-Dasein kein 9-to-5 Job ist, dürfte den meisten klar sein. Aber wann macht der OB denn nun Feierabend? Kurz und knapp: Eigentlich nie. Als Oberbürgermeister muss Marcus stets ansprechbar sein. Auch am Wochenende, wie zum Beispiel bei der „Karstadt-Rettung“ letztes Jahr, bei der die Präsenz von Marcus König gefragt war. Auf der anderen Seite ist er aber auch Familienmensch, der sich gerne auch mal hin und wieder einen halben Tag blockt, um beispielsweise wertvolle Zeit mit seinem Sohn zu verbringen, denn „Familienzeit ist Prime Time“.

Social Media: The Good, The Bad & The Ugly

Eines zeichnet Marcus König besonders aus: Die offene Kommunikation mit den Menschen der Stadt Nürnberg. Deshalb gehören auch soziale Medien, wie Instagram oder Facebook, zu einem der Hauptsprachrohre des Oberbürgermeisters. Er freut sich darüber, dass viele Menschen auf digitalem Wege den Austausch mit ihm suchen. So kann er „trotz Lockdown bei den Menschen sein“. (Fun Fact: Mit derzeit 7925 Followern hat Marcus König unter allen bayerischen OberbürgermeisterInnen die meisten Abonennten auf Instagram)

Doch wie es bei sozialen Medien nunmal so ist, bestehen die Social Media-Meldungen über ihn nicht nur aus konstruktiver Kritik. Vor allem in dieser schwierigen Zeit kommt es schon öfter vor, dass der Nürnberger OB auch mal Nachrichten „unterhalb der Gürtellinie“ erhält. Es gibt Kritik, die nimmt man auf, und es gibt Kritik, die muss man einfach ignorieren, so König.

„Sportstadt“ Nürnberg?

Beim Thema Fußball gibt es für ihn keine zwei Meinungen. Als gebürtiger Nürnberger kann man nur „Glubberer“ sein. Mittlerweile ist er auch offizielles Mitglied des Vereins. Auf die Frage, ob Nürnberg trotz des aktuellen „Abwärtstrends“ der großen Nürnberger Vereine der Bezeichnung „Sportstadt“ gerecht wird, verweist er auf andere Sportarten, in denen derzeit große sportliche Erfolge gefeiert werden. Ob Taekwondo oder Hockey – manchmal müsse man eben nicht nur auf Fußball und Basketball schauen.

 


 

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Scho‘ ghört? #7: Einblicke, Klischees und die verrückteste Geschichte eines Fahrlehrers

Fahrlehrer Marcel Matthäi bei Scho‘ ghört?

Fahrlehrer sein… was für manche nach einem entspannten Beruf klingt, ist für andere lebensmüde. Denn: Sich neben einen absoluten Anfänger ins Auto zu setzen kann schon auch mal schnell gefährlich werden. Mit dem Nürnberger Fahrlehrer Marcel Matthäi hat sich Vanessa über den Alltag als Fahrlehrer, Klischees über die Fahrprüfung und seine verrückteste (und gefährlichste) Geschichte als Fahrlehrer unterhalten.

Die verrückteste Geschichte

Als er von Vanessa nach der verrücktesten Geschichte in seiner Zeit als Fahrlehrer gefragt wird, muss Marcel nicht lange überlegen. Schmunzelnd erzählt er die Geschichte, wie eine seiner Fahrschülerinnen auf gerader Straße plötzlich das Lenkrad nach links auf die Gegenfahrbahn gerissen hat. Jetzt war schnelle Reaktion gefragt: Marcel lehnte sich also vom Beifahrersitz nach links und lenkte das Auto wieder auf die eigentliche Fahrbahn. Glücklicherweise gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Gegenverkehr, sodass Marcel und seine Fahrschülerin lediglich mit einem Schock davon gekommen sind. Der Grund für ihren Aussetzer: Eine Taube auf der Straße.

Weniger Motivation für den Führerschein

Als Fahrlehrer und Inhaber seiner eigenen Fahrschule bemerkt Marcel derzeit schon einen Abfall der Motivation, einen Führerschein zu besitzen. Für ihn liegt das hauptsächlich daran, dass die Anzahl der möglichen Fortbewegungsmittel gestiegen sind. Ob U-Bahn, S-Bahn, Bus oder Fahrrad – vor allem in der Nürnberger Innenstadt sind viele nicht mehr auf ein Auto oder einen eigenen Führerschein angewiesen.

Fahren Fahrlehrer immer einwandfrei?

Natürlich seien auch Fahrlehrer nicht fehlerfrei, aber vor allem im Straßenverkehr haben sie eine Vorbild-Funktion, die ihnen auch „vorgehalten“ wird. Von der Fahrerlaubnisbehörde zum Beispiel: Denn neben einem Bußgeld oder sogar einem Punkt drohen Fahrlehrern bei Verstößen auch der Entzug des Fahrlehrerscheins. Da werde man also „sofort wieder ausgebremst“.

In der Prüfung pro Fahrschüler

Auch wenn das Verhältnis mit den Prüfern grundsätzlich einwandfrei sei, ist Marcel, genau wie viele andere Fahrlehrer, in der Prüfungssituation immer „pro Fahrschüler“. Das bedeutet auch, dass er sich für diese einsetzt und mit dem Prüfer diskutiert. So hat er bereits mehrere Male seine Fahrschüler vor dem „Durchfallen“ bewahrt. Deswegen rät er vor allem jüngeren Fahrschülern: „Keine Panik vor der Fahrprüfung“, auch wenn er weiß, dass das leichter gesagt ist als getan.

 


 

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