Triathletin Anja Ippach zu Gast bei der Steilvorlage
Schwimmen, Radfahren, Laufen – diese drei Disziplinen müssen alle Athletinnen und Athleten beim Triathlon absolvieren. Nachdem wir bereits vor einigen Wochen mit dem Veranstalter der Roth Challenge – Felix Walchshöfer – gesprochen haben, wollen wir einmal mehr in die Welt des Triathlons eintauchen. Deshalb ist bei der aktuellen Folge der Steilvorlage Anja Ippach zu Gast. Die gebürtige Bambergerin mit Wohnsitz in der Metropolregion Nürnberg ist mehrmalige Ironman-Siegerin (2013,2015) und deutsche Meisterin in der Triathlon-Langdistanz (2015).
Die schönsten Strecken der Welt
In ihrer Laufbahn als Triathletin ist Anja bereits so einige Strecken in vielen verschiedenen Ländern gelaufen. Da bleiben die besonders schönen Veranstaltungen natürlich im Gedächtnis. Wie zum Beispiel der Ironman in Wales, welchen sie mit wunderschöner Landschaft und einem überaus herzlichen Volk in Verbindung bringt. Vor allem ist es aber die Challenge in Roth, die sie mit besonders schönen Erinnerungen und vielen Emotionen in Verbindung bringt.
Körperliche vs. mentale Fitness
Wer einen Triathlon über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Lauf absolvieren möchte, der muss körperlich bestens vorbereitet sein. Selbst nach jahrelangem Training und vielen internationalen Erfolgen beschreibt Anja die Distanzen immer noch als höchst herausfordernd. Hinzu kommt dann aber auch noch der Aspekt der mentalen Fitness. Während des Triathlons versucht sie „im Moment zu bleiben“. Das bedeutet, dass sie beispielsweise beim Marathonlauf nur an den nächsten Kilometer denkt und nicht an die Gesamtdistanz. So hält man sich mit kleinen Erfolgen motiviert.
Über die Grenzen gehen
Ohne eine entsprechend lange Vorbereitung wäre das Absolvieren eines Triathlons wegen der langen und fordernden Distanzen undenkbar. Deshalb nehmen auch die absoluten Spitzen-Athlet*innen maximal 2-3 mal im Jahr an einem solchen Wettbewerb teil. Das mache die Vorfreude natürlich groß, aber biete auch eine hohe Gefahr der Enttäuschung bei einem Misserfolg. Auch Anja erinnert sich da beispielsweise an eine Situation in Irland, bei dem sie während des Triathlons – auch wegen kalter Wetterbedingungen – körperlich und mental ihre Grenzen fand.
Ein Weg zu sich selbst
Grundsätzlich sei der Triathlon für Anja eine Sportart, die einem „viel über sich selbst erzählt“. Während einer solchen extremen Leistung würde man viel über sich selbst lernen. Zum Beispiel, wie man mit Hindernissen umgeht oder wie man in Stress-Situationen mit sich selber spricht. Das mache das Überqueren der Ziellinie beim Triathlon zu einer solch besonderen Erfahrung, die sie nur jedem ans Herz legen kann. Natürlich aber in selbstgewählter Distanz.