Fahrlehrer Marcel Matthäi bei Scho‘ ghört?
Fahrlehrer sein… was für manche nach einem entspannten Beruf klingt, ist für andere lebensmüde. Denn: Sich neben einen absoluten Anfänger ins Auto zu setzen kann schon auch mal schnell gefährlich werden. Mit dem Nürnberger Fahrlehrer Marcel Matthäi hat sich Vanessa über den Alltag als Fahrlehrer, Klischees über die Fahrprüfung und seine verrückteste (und gefährlichste) Geschichte als Fahrlehrer unterhalten.
Die verrückteste Geschichte
Als er von Vanessa nach der verrücktesten Geschichte in seiner Zeit als Fahrlehrer gefragt wird, muss Marcel nicht lange überlegen. Schmunzelnd erzählt er die Geschichte, wie eine seiner Fahrschülerinnen auf gerader Straße plötzlich das Lenkrad nach links auf die Gegenfahrbahn gerissen hat. Jetzt war schnelle Reaktion gefragt: Marcel lehnte sich also vom Beifahrersitz nach links und lenkte das Auto wieder auf die eigentliche Fahrbahn. Glücklicherweise gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Gegenverkehr, sodass Marcel und seine Fahrschülerin lediglich mit einem Schock davon gekommen sind. Der Grund für ihren Aussetzer: Eine Taube auf der Straße.
Weniger Motivation für den Führerschein
Als Fahrlehrer und Inhaber seiner eigenen Fahrschule bemerkt Marcel derzeit schon einen Abfall der Motivation, einen Führerschein zu besitzen. Für ihn liegt das hauptsächlich daran, dass die Anzahl der möglichen Fortbewegungsmittel gestiegen sind. Ob U-Bahn, S-Bahn, Bus oder Fahrrad – vor allem in der Nürnberger Innenstadt sind viele nicht mehr auf ein Auto oder einen eigenen Führerschein angewiesen.
Fahren Fahrlehrer immer einwandfrei?
Natürlich seien auch Fahrlehrer nicht fehlerfrei, aber vor allem im Straßenverkehr haben sie eine Vorbild-Funktion, die ihnen auch „vorgehalten“ wird. Von der Fahrerlaubnisbehörde zum Beispiel: Denn neben einem Bußgeld oder sogar einem Punkt drohen Fahrlehrern bei Verstößen auch der Entzug des Fahrlehrerscheins. Da werde man also „sofort wieder ausgebremst“.
In der Prüfung pro Fahrschüler
Auch wenn das Verhältnis mit den Prüfern grundsätzlich einwandfrei sei, ist Marcel, genau wie viele andere Fahrlehrer, in der Prüfungssituation immer „pro Fahrschüler“. Das bedeutet auch, dass er sich für diese einsetzt und mit dem Prüfer diskutiert. So hat er bereits mehrere Male seine Fahrschüler vor dem „Durchfallen“ bewahrt. Deswegen rät er vor allem jüngeren Fahrschülern: „Keine Panik vor der Fahrprüfung“, auch wenn er weiß, dass das leichter gesagt ist als getan.